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Die Geier

Die Geier

Titel: Die Geier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Houssin
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richtige Entscheidung«, meinte Sirchos ermuti-
    gend. »Eines meiner Teams beschäftigt sich bereits mit
    Ihrem Fall. Doch ich bezweifle, daß Ihre Akte bis vor
    den Senat kommt und eine amtliche Untersuchung ein-
    geleitet wird. Man wird von Ihnen verlangen, Rechen-
    schaftsberichte vorzulegen, Doktor Zorski. Was haben
    Sie vorzuweisen?«
    »Man weiß ganz genau, welchen Forschungsarbeiten
    ich mich widme«, empörte sich Zorski. »In ganz Ame-
    rika habe ich meine Arbeiten vorgestellt, um finanzielle
    Unterstützung zu erhalten. Nun wird man doch wohl
    nicht behaupten, nie etwas davon gehört zu haben.«
    »Sie sind wie Ratten, und Ihr Schiff ist am Sinken«,
    seufzte Sirchos. »Keiner von ihnen wird das Risiko auf
    sich nehmen, in einen Skandal verwickelt zu werden.«
    »In welchen Skandal?« fragte der Chirurg mit heiserer
    Stimme. »Wir haben nichts anderes getan, als neue
    Transplantationsformen an Labortieren auszuprobie-
    ren.«
    »Kopftransplantationen«, fügte Sirchos mit leiser
    Stimme hinzu. »Das ist keine Kleinigkeit. Ich brauche
    Ihnen nicht zu erklären, gegen welche Mauer Sie stoßen
    werden. Die über Sie erschienenen Artikel deuten es
    bereits an. Aber wenn Sie sich weiterhin auf Tiere be-
    schränken, brauchen Sie im schlimmsten Fall selbstver-
    ständlich nur mit einem formellen Verbot der Experi-
    mente zu rechnen. Offiziös heißt das, daß Sie dem Ver-
    teidigungsministerium unterstehen werden und unter
    dessen Aufsicht Ihre Arbeiten fortsetzen können. In
    dem Fall arbeiten Sie unter denselben Bedingungen wie
    Ihre sowjetischen Kollegen.«
    Betroffenes Schweigen folgte dieser Erklärung des
    Milliardärs.
    »Aber wir sind soweit!« entgegnete Zorski leise. »Wir
    müssen die Transplantationen jetzt am Menschen vor-
    nehmen. Es muß sein! Ich habe nicht die ganzen Jahre
    über gearbeitet, damit meine Erkenntnisse auf dem
    Schreibtisch irgendeines Generals landen. Die militäri-
    schen Auswirkungen meiner Forschungen interessieren
    mich nicht!«
    »Sie wollen also weder aufhören noch abwarten, noch
    unter der Aufsicht des CIA weiterarbeiten?«
    »Nein.«
    »Warum haben Sie mich angerufen, Zorski?«
    »Ich ... ich dachte, Sie könnten diese Pressekam-
    pagne vielleicht stoppen ... Druck ausüben auf ...«
    »Unmöglich!« antwortete Sirchos. »In diesem Land
    ist niemand vor der Presse sicher, das wissen Sie ganz
    genau. Lange Zeit haben Sie die Medien für Ihre
    Zwecke genutzt, und nun beklagen Sie sich darüber,
    daß diese Macht sich gegen Sie richtet. Sie wollen
    gleichzeitig eine öffentliche Persönlichkeit und ein im
    Verborgenen arbeitender Wissenschaftler sein. Dieses
    Verhalten wird man Ihnen nicht verzeihen.«
    »Wenn ich Erfolg habe, werden sie mir alle zu Füßen
    liegen«, knurrte der Chirurg.
    Der Milliardär schien sich bei ihrem Gespräch bestens
    zu amüsieren.
    »Im Moment erinnern Sie mich eher an Doktor Fran-
    kenstein als an Professor Barnard. In Ihrem Fall wäre
    ein Gelingen nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Aber
    sind Sie wirklich davon überzeugt, es auf Anhieb zu
    schaffen? Wie wollen Sie Ihre Spender und Ihre Emp-
    fänger finden, Doktor Zorski? Ich fürchte, einzig und
    allein das Militär kann Ihnen solches Material liefern. Es sei denn ...«
    »Es sei denn ...?« fragte Zorski hoffnungsvoll.
    »In Genf kann ich Ihnen eine komplett neue Klinik
    zur Verfügung stellen. Sie können sie einrichten, wie

Sie es immer wünschen. Und ich werde mich darum
    kümmern, daß man Sie hier so schnell wie möglich ver-
    gißt.«
    Erneut zögerte Zorski.
    »Und unsere Experimente bleiben geheim?«
    »Ja, solange Sie das für richtig halten.«
    »Allerdings verstehe ich nicht, wie dieser Vorschlag
    das Problem ... das Problem des menschlichen Mate-
    rials lösen soll.«
    Sirchos erlaubte sich ein diskretes Lachen.
    »Haben Sie in dieser Hinsicht Vertrauen zu mir. Sie
    brauchen nur zu fragen.«
    »Und was verlangen Sie als Gegenleistung?«
    »Als Gegenleistung?«
    »Ich darf doch annehmen, daß Sie nichts umsonst
    tun. Wie lauten Ihre Bedingungen ...?«
    »Ich stelle nur eine einzige Bedingung, Doktor Zorski.
    Ich will, daß Pamela weiterhin lebt.«
    Zorski legte den Hörer wieder auf, während Simba an
    der anderen Seite des Tisches mit gesalzenem Kaffee
    gegen seinen Rausch ankämpfte.
    »Hast du das gehört?« fragte Zorski.
    Simba hob den Kopf.
    »Ich hab's gehört«, antwortete er nur und ließ eine
    Brausetablette in ein großes Glas Wasser fallen.
    »Und?«
    Simba

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