Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
Firmenname an der Seite kam Fiona nicht bekannt vor.
Bethany betrachtete den Van kurz. »Duncan scheint ein schlechtes Gewissen zu haben«, sagte sie überrascht. »Wahrscheinlich schickt er dir ein tolles Friedensangebot.«
»Dir hoffentlich auch«, meinte Fiona. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie furchtbar ich mich fühle wegen ...«
Diesen Satz konnte sie nicht mehr zu Ende bringen. Denn plötzlich wurden die Hecktüren des Vans aufgestoßen und drei maskierte Männer sprangen heraus. Ehe die Frauen überhaupt Zeit zum Schreien hatten, wurden sie bereits grob gepackt und mit auf den Rücken gedrehten Armen in den Wagen gedrängt. Augenblicke später raste der Van auch schon davon.
Fiona schrie, als sie auf dem harten Boden des Vans landete. Der Überfall hatte sie vollkommen überrascht, aber jetzt begann sie, sich zu wehren und um sich zu treten, wobei sie versuchte, so viel Lärm wie möglich zu machen. Neben sich hörte sie Bethany schluchzen, und ihr fiel auf, dass ihre Freundin sich jetzt sehr viel besser unter Kontrolle hatte als am Abend zuvor.
»Klappe halten«, schimpfte einer der Maskierten. Fiona ignorierte das und setzte sich weiter lautstark und nach Kräften zur Wehr, während sie von dem Holpern des Vans durchgeschüttelt wurde. »Wenn Sie nicht sofort aufhören, werden wir nachhelfen«, warnte einer der Männer sie, worauf Fiona unsanft von einem Mann gepackt wurde, während ein anderer sie zwang, den Mund aufzumachen, und ihr einen dicken Knebel in den Mund stopfte. Gleichzeitig fesselte man ihr die Hände mit Handschellen auf dem Rücken zusammen und band ihr ein schwarzes Tuch um die Augen, sodass sie sich nur noch auf ihr Gehör verlassen konnte.
Dadurch bekam sie noch mehr Panik und trat wie wild um sich, aber die Männer lachten bloß und banden ihr auch noch die Füße zusammen. Angst verwandelte sich in namenlosen Schrecken, als sie erkannte, in was für einer ausweglosen Lage sie sich befand. Erst jetzt ging ihr auf, dass Bethany und sie niemandem gesagt hatten, wohin sie wollten.
Als der Van scharf links abbog, wurde Fiona gegen die Beine eines der Männer geschleudert. Sie spürte seine Hände und glaubte, er würde sie nur festhalten, doch dann umfasste er ihre Brüste durch die Seide ihrer Bluse. Angewidert warf Fiona sich auf die andere Seite, zog die Beine an und trat wieder um sich, obwohl ihre Füße an den Knöcheln zusammengebunden waren. »Eine ganz schöne Wildkatze«, hörte sie einen der Entführer sagen. Im nächsten Moment riss ihr jemand die Bluse auf, woraufhin geschäftige Hände ihr vorn den Satin-BH aufmachten.
Ein Schrei formte sich in ihrer Kehle, aber wegen des Knebels brachte sie nur erstickte Laute heraus, und da sie nichts sah, wusste sie auch nicht, wohin die Hände der Männer als Nächstes wandern würden. In ihrer Panik begann sie zu zittern und hörte eine andere Stimme sagen: »Besser nicht, wird dem Boss nicht gefallen. Stülp ihr den Sack über den Kopf, wenn sie nicht still sein will. Wir haben später noch genug Zeit, sie uns genauer anzusehen.«
Fiona überlegte noch, von was für einem Sack die Kerle sprechen mochten, aber sie brauchte nicht lange zu warten, denn im nächsten Moment wurde sie grob in einen körperlangen Jutesack gesteckt, der noch an den Fußknöcheln zusammengebunden wurde.
Sie bekam Panik, da sie befürchtete, nicht mehr genügend Luft zu bekommen, doch dann spürte sie kühle Luft im Gesicht und merkte, dass der Sack im Kopfbereich ein paar Löcher aufwies. Von da an lag sie still und zitternd am Boden und lauschte auf die Fahrgeräusche, in die sich die gedämpften Stimmen der Entführer und das leise Wimmern von Bethany mischten.
Nach einer schier endlosen Fahrt verließ der Van offenbar die Straße, denn Fiona glaubte, das Knirschen von Schotter unter den Reifen zu hören. Kurz darauf hielt der Wagen an, und Fiona spürte endlich keine Erschütterungen mehr. Jemand rollte sie auf die Seite, während die Türen geöffnet wurden. Dann hob einer der Männer sie an, löste die zusätzlichen Fesseln am unteren Ende des Sacks und zerrte sie aus dem Van, bis sie wieder Boden unter den Füßen spürte.
Ihre Beine zitterten, und sie stolperte mehrmals, was nur zur Erheiterung der Entführer beitrug. Es war furchtbar, nichts sehen zu können und in eine dunkle Ungewissheit gehen zu müssen. Sie wollte die Hände tastend nach vorne nehmen, aber sie waren ihr ja immer noch mit den Handschellen auf den Rücken
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