Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
gebunden.
»Achtung, Stufe«, sagte einer der Männer, worauf Fiona zusammenzuckte, weil sie Angst hatte hinzufallen. »Na los, den rechten Fuß vorsetzen. Bestimmt wissen doch auch Luxusdamen wie ihr, wie man Treppen hinuntergeht!«, lachte er. Zögerlich senkte sie einen Fuß, dann den anderen, als sie einen Schubs in den Rücken erhielt. Sie hatte fürchterliche Angst, in irgendein Loch gedrängt zu werden. Der Knebel verschluckte ihr Wimmern, und unter dem Tuch brannten heiße Tränen in ihren Augen.
Nach mehreren Stufen spürte sie wieder ebenmäßigen Boden, und der Sack wurde ihr vom Körper gezogen. Kühle Luft umspielte ihre Sinne; das Weinen von Bethany drang wieder lauter an ihre Ohren. Irgendwo wurde eine Tür zugeschlagen und verriegelt. Fiona blieb nichts anderes übrig, als der Dinge zu harren.
Drückendes Schweigen lastete auf den jungen Frauen. Keine der beiden bewegte sich, und den Atemgeräuschen nach zu urteilen, schien sich sonst niemand in dem Raum zu befinden. Doch Fiona ahnte, dass sie nicht allein waren. Sie vermutete, dass dies alles Teil eines sadistischen Spiels war, um sie beide zu Tode zu erschrecken, und obwohl die Absicht der Entführer aufging, schwor Fiona sich, dass sie sich ihre Furcht nicht anmerken lassen würde.
Nach weiteren fünf Minuten, während der Bethanys Weinen lauter geworden war, löste jemand plötzlich Fionas Handschellen und zog ihr endlich den Knebel aus dem Mund. Gierig sog sie den Atem in tiefen Zügen ein und merkte, dass Bethany offenbar nicht geknebelt war, denn wie hätte sie ihre Freundin sonst weinen hören? Erneut vermutete sie, dass dies alles genau kalkuliert war. Denn Bethanys Angst sollte Fiona noch zusätzlich demoralisieren.
Jetzt wartete sie darauf, dass man ihr die Augenbinde abnahm, doch nichts dergleichen geschah. Dafür zogen ihr die Männer die Bluse und den Rock aus. Den BH machte zwar wieder jemand zu, doch die Seidenstrümpfe wurden von den Haltern gelöst. Gehorsam hob Fiona erst den einen, dann den anderen Fuß an und ließ sich die Strümpfe abstreifen. Inzwischen hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben und ahnte, dass sie gut beraten wäre, allen Anweisungen nachzukommen und abzuwarten, welche Forderungen die Entführer stellten.
Bethany weinte nun nicht mehr, doch Fiona hörte, dass ihre Freundin ein paar Mal scharf den Atem einsog, und jedes Mal lachten die Entführer dann aufs Neue belustigt auf.
Als Fiona nur noch in Slip und BH dastand, ließ man von ihr ab. Doch da sie immer noch nichts sah, befürchtete sie dauernd, wieder betatscht oder ganz ausgezogen zu werden. Wenn sie doch nur etwas sehen könnte! Mit dem Tuch vor den Augen kam sie sich so verletzlich vor. Um nicht so zu wimmern wie Bethany, nagte Fiona verzweifelt auf der Unterlippe.
Dann hörte sie wieder eine Tür, die geöffnet wurde. Offenbar die Tür, durch die sie gekommen waren. Plötzlich vernahm sie die Stimme einer Frau.
»Wie jämmerlich die beiden doch aussehen!«, rief die Frau aus, und Fiona hörte an den Schritten, dass sie näherkam. Trotzig schob sie das Kinn vor. »Für die Unterwäsche wird Alessandro nicht viel übrig haben«, fuhr die Stimme fort. »Marcus, zieh Mrs Sheldon bitte den BH und Slip aus.«
Schützend legte Fiona die Hände vor ihre Brust, während ihr Gehirn noch den Namen Alessandro verarbeitete. Als sie dann Bruchteile von Sekunden später erkannte, dass er hinter der Entführung steckte und wahrscheinlich jeden Augenblick kommen würde, um ihre Demütigung zu genießen, war sie so schockiert, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
»Versuchen Sie nicht, sich zu widersetzen, Mrs Sheldon«, fuhr die Frau fort. »Marcus würde nur allzu gern Gewalt anwenden. Ich schlage vor, Sie lassen ihn das tun, was ich verlange. Vielleicht möchten Sie auch endlich dieses Tuch los sein?«
Fiona schwieg, aber als Marcus vorn den BH aufknöpfte und die Satinkörbchen von den Brüsten nahm, trat die Frau hinter Fiona und nahm ihr die Augenbinde ab. Fiona brauchte einen Moment, um sich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen, und als sie nach vielem Blinzeln wieder richtig sehen konnte, zog Marcus ihr bereits den Slip herunter.
»Heben Sie die Füße an«, sagte die Frau, die immer noch hinter Fiona stand. Als sie die Aufforderung ignorierte, strich Marcus ihr mit seinen schwieligen Händen über die zarte Haut ihrer Schenkel. Daraufhin gehorchte Fiona sofort und hörte die Frau lachen. »Schon besser. Und jetzt umdrehen! Ich
Weitere Kostenlose Bücher