Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
und Frau möglich waren, um ein Maximum an Vergnügen zu erleben. Wenn sie wieder bei Duncan wäre, wäre sie eine andere Frau. Und Alessandro wusste, dass Fiona ihm auf ihrem Weg der Liebeserfahrung genauso viel Lust verschaffen würde wie sie selbst empfangen würde.
Bethany hatte die Situation rasch erfasst und erkannte, dass der größere, strenger dreinschauende der beiden Männer das Sagen hatte. Daher beschloss sie, Alessandro einen mitleidserregenden Blick zuzuwerfen. Tränen schillerten in ihren Augen, und sie stieß einen kleinen, herzzerreißenden Schluchzer aus.
Fiona hockte immer noch mit dem bloßen Rücken an der kalten Wand und schaute ihre Freundin entsetzt an, als Alessandro sich zu Bethany hinabbeugte und einmal scharf an der Kette zog, die sich zwischen ihren Handgelenken und Füßen spannte. Durch diesen schmerzhaften Ruck wurde Bethany gezwungen, sich vorzubeugen, sodass ihr langes Haar ihre Brüste verdeckte. Mit dieser Maßnahme hatte sie nicht gerechnet und hatte nun echte Tränen der Angst in den Augen. Wie es schien, war der ältere der Trimarchi-Brüder nicht so angetan von ihr wie der jüngere.
Als Fiona sah, wie Alessandro mit ihrer Freundin umging, schluckte sie schwer. Längst zitterte sie von Kopf bis Fuß und wusste nicht, wie sie die kommenden Stunden überstehen sollte. Alessandro streckte eine Hand nach ihr aus, ignorierte Fionas Zusammenzucken und drückte auf einen Knopf an einer der Handschellen. Sofort gab die Kettenspannung nach, und Fiona konnte die Arme seitlich am Körper hängen lassen und die Beine ausstrecken. Ein schmerzhaftes Ziehen machte sich in ihren verkrampften Muskeln bemerkbar.
Alessandro wartete noch einen Moment, umfasste dann ihre Schultern und zog Fiona auf die Füße. Dann ging er in die Mitte des Raums, während Georgina Fiona bei der Hand nahm und vor den großen Italiener stellte. Er murmelte etwas vor sich hin und fuhr mit dem Mittelfinger der rechten Hand von Fionas Kinn zwischen ihre Brüste und weiter hinab über ihren verspannten Bauch, bis er oberhalb ihres Schamhaars innehielt.
Fiona, deren Haut dort zu brennen schien, wo der Finger eine Spur hinterlassen hatte, wartete voller Anspannung, was als Nächstes passieren würde. Doch zu ihrem Erstaunen zog er die Hand einfach fort und nickte, mehr zu sich selbst. »Du hattest mit Schmerz, nicht mit Vergnügen gerechnet?« Es war als Frage formuliert, doch Fiona glaubte nicht, dass er eine Antwort erwartete. »Ist dein Mann ein Sadist oder einfach desinteressiert?« Diesmal lächelte er, und das Weiß seiner Zähne blitzte auf.
»Vielleicht sollten wir Bethany fragen«, schlug Georgina süßlich zu.
Fiona starrte die Frau verblüfft an, und Alessandro bedachte seine Geliebte mit einem wütenden Blick. »Zunächst müssen wir unseren Gästen erklären, warum sie hier sind, cara. Ich fürchte, dass dein Mann sich hartnäckig weigert, uns eine beträchtliche Geldsumme zurückzuzahlen, Fiona. Er hätte schon vor drei Monaten zahlen müssen. Die Folge ist, dass du nun unsere Geisel bist. Sobald die Summe beglichen ist, bist du wieder frei. Erst hielt ich es für hinderlich, dass deine Freundin hier mit von der Partie ist. Wie dem auch sei, da sie die Geliebte deines Mannes ist, wird dieser Umstand sein Handeln beschleunigen. Denn welcher Mann möchte schon gern ohne seine Frau und seine Geliebte dastehen?«
Fiona hatte plötzlich einen entsetzlich trockenen Mund. »Bethany ist doch nicht Duncans Geliebte. Sie ist bloß eine Freundin von mir, die zufällig ein paar Tage bei uns verbringt.«
Alessandros dunkle Augen bohrten sich in sie. »Und das glaubst du?«
»Ich weiß es. Sie sind hier derjenige, der sich irrt, nicht ich. Bethany ist seit mehr als zehn Jahren meine beste Freundin.«
Alessandro gab Edmund zu verstehen, Bethany zu ihm zu bringen. Sowie die beiden Freundinnen nebeneinander standen, wandte er sich an die kleinere, rothaarige Frau. »Sag deiner ›besten Freundin‹ die Wahrheit, Bethany.«
»Er muss verrückt sein, Fiona«, plapperte sie drauflos. »Ich weiß nicht, was er damit bezweckt. Du weißt ja, was letzte Nacht passiert ist. Ich war genauso schockiert wie du, als Duncan dich in mein Zimmer brachte. Ich hatte doch keine Ahnung, wie er tickt. Ich dachte, er wäre in dich verliebt, ein Gentleman, und nicht ein ...«
Alessandro streckte eine Hand aus und umschloss eine von Bethanys Brustspitzen mit seinen Fingern. »Aha, letzte Nacht hattet ihr also zu dritt euren Spaß im
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