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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Blatt Papier. „Ah, ich lese gerade... Mikoto und du, ihr habt euch also bei Sayuri herausgewunden und ihr nicht die Wahrheit erzählt. Habt behauptet, dass es nur ein dicker Stock war, dass sie sich das Schwert wohl eingebildet hätte.“
„Richtig, sie hat meine Lüge auch sofort geglaubt...“
„Nun... sie hatte Drogen genommen, vermutlich traute sie sich deshalb nicht zu widersprechen.“
„Yeah, vermutlich... auch wenn es nur ein wenig Gras war.“ „Aber du hast Mikoto nicht aufgeklärt, warum du wusstest, dass Sayuri kurz vor einer Vergewaltigung stand?“
„Nein, sie hat bislang auch nicht mehr danach gefragt... und wenn sie es doch tut, dann werde ich lügen.“
„Dann willst du ihr also nicht die Wahrheit sagen.“
„Wozu? Es geht sie nichts an... das ist nur eine Sachen zwischen uns beiden.“
„Ganz, wie du meinst... Steve. Achja... Sayuri ist noch immer nicht in der Schule gewesen, nicht?“
„Ja, Yuki's Mutter denkt zwar, dass sie nur einen Sonnenstich bekommen hätte, dennoch hat der Arzt sie dann eine Woche krank geschrieben. Morgen muss sie allerdings wieder in die Schule...“ „Na, da bin ich ja mal gespannt, wie das wird.“
„Huh, was meinst du?“, fragte Steve sichtlich verwundert. „Du vergisst offensichtlich, dass ich ihr Buch lesen kann... Ich sehe den inneren Kampf, den sie momentan ausficht... und ich sehe das Leid in ihr, dass sie quält. Darum frage ich mich, was die Zukunft für dieses Mädchen wohl bringen mag... Sollen wir auf eines der zwei möglichen Enden ihres Buches setzen?“
Steve griff sich an die Stirn.
„Nein, danke. Ich wette nicht auf Kosten der Leben anderer. Außerdem wissen wir beide, dass Sayuri psychisch nicht unbedingt die stabilste Person ist.“
„Das ist wohl war.“
„Oh, übrigens. Etwas wollte ich dich schon die ganze Woche fragen, aber irgendwie bin ich einfach nicht dazu gekommen.“
„So?“
„Die Nacht, als wir über die Zukunft redeten. Über die Frau... du weißt schon... da hat uns Mikoto belauscht.“
„So? Hat sie das?“, fragte Q'nqüra mit einer gespielten Überraschung. „Wie kommt es, dass das Mädchen dich belauschen konnte? Siehst du noch immer von deiner Tätigkeit als Herrin der Zeit ab und verschließt vor ihrem Buch die Augen?“
Die Frage belustigte die Herrin der Zeit ungemein und sie antwortete: „Vielleicht wollte ich ja, dass sie hört, was wir sagen.“
„Wa... wieso das denn?“
„Da kommt sie ja...“
In diesem Moment öffnete sich die Tür und Mikoto kam etwas zögerlich herein.
„Uhm... Oh, du bist auch hier, Steve.“
Der besagte Junge stand sofort auf und steckte den Notizblock weg, auf den er sich die ganze Zeit Dinge aufgeschrieben hatte. „Ich arbeite hier, vergessen? Naja... ich mach dann mal meine Runde, Q'nqüra.“
„In der Steinbeißer-Straße gibt es Arbeit für dich. Nichts Aufwendiges, nur eine Kleinigkeit. Du solltest es schnell erledigt haben.“
„Alles klar, ich habe verstanden.“
Steve eilte an Mikoto vorbei, durch die Tür und verschwand in der Menge der Menschen, die an diesem Nachmittag geschäftig hin und her rannten.
„Unser nächster Termin ist erst in zwei Tagen, was verschafft mir die Ehre, Mikoto?“
„Ich habe die Woche eine Menge nachgedacht... und auch mit meiner Mutter geredet.“
„So?“
„Der Urlaub hat mir etwas gezeigt... Ich dachte, dass ich vielleicht aufhören könnte, eine Senken-Sha zu sein.“, druckste Mikoto herum, dabei versuchend die richtigen Worte zu finden.
„Weil du deine Mutter jetzt aus Momonari's Klauen befreit hast, richtig?“
„Genau. Ich dachte, ich könnte sie ins Licht schicken und mit dem ganzen Mist aufhören... mich auf meine Schule konzentrieren, einen Freund finden... ein normales Leben führen, weißt du? Mein Vater würde das sicherlich auch begrüßen.“
„Da bin ich mir sicher. Aber jetzt hast du dich anders entschieden, nicht wahr?“
Mikoto zögerte einen Moment, doch dann nickte sie.
„Ja. Ich kann nicht einfach die Augen verschließen. Hätte ich das getan, dann wäre Sayuri noch viel mehr zugestoßen.“
„Auch als Nicht-Geisterseherin hättest du ihr sicherlich geholfen, Mikoto.“
„Aber ich wäre niemals rechtzeitig dagewesen. Ich wäre an der Höhle vorbei gerannt, ohne sie zu sehen. Nur der Geist dieses Mannes, hat mir die richtigen Richtung gezeigt. Hätte ich ihn nicht gesehen...“ „Und du denkst, dass du weiter machen kannst, wie gehabt?“ „Nein... ich will hier arbeiten, bei euch... als Geisterseherin. Ich

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