Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf
Punkt und zieht immer gröÃere Kreise, wenn wir sie lassen.«
In ihren Blick glaubte Mara ein Flackern zu bemerken. So unsicher also sah die wahre Sybilla tief im Innern aus.
Auf dem Nachhauseweg war sie so in Gedanken versunken, dass sie nicht links und nicht rechts sah. Erst als ein Auto ein Stück hinter ihr mit quietschenden Reifen bremste, fuhr sie aus ihren Gedanken hoch. Eine Katze raste in wildem Tempo über die StraÃe und hechtete weiter durch die Vorgärten. Irgendetwas schien sie furchtbar erschreckt zu haben. Mara wandte sich zu dem wütenden Autofahrer um. Und nur dadurch bemerkte sie den Schatten, der auf der anderen StraÃenseite hinter einem Baum verschwand.
10. Kapitel
Aus: »Die Wahrheit über Geister« von Prometheus Schröder
Adrians BegrüÃung war kühl: »Na, warâs schön beim Geisterquälen? Hast du gelernt, wie du uns gefügig machen kannst?«
»Euch?« Mara lieà sich müde auf die Stufen der Treppe sinken. »Das würde ich doch nie tun!«, versuchte sie, Adrian zu besänftigen. Als sie sah, dass er immer noch düster vor sich hinstarrte, fügte sie hinzu: »Aber es gibt schlieÃlich auch ganz andere Geister. Und seit heute glaube ich, dass manche von ihnen wirklich gefährlich sind â auch wenn Sybilla es nicht glauben will. Und sie ist der Profi  ⦠«
»Gefährliche Geister?« Jetzt war Adrians Interesse geweckt und auch Emilia schwebte näher.
»Ja«, seufzte Mara. »Kennt ihr euch vielleicht mit so was aus? Was bedeutet es, wenn ein Geist sich nur als Schatten zeigt?«
Emilia wirkte besorgt. »Dass er kein Geist ist, mit dem ein Mädchen sich abgeben sollte«, antwortete sie.
»Dann wisst ihr also auch nichts Genaues?«
Adrian zögerte. »Vielleicht, wenn ich mehr Einzelheiten hätte.«
Mara wusste, dass er garantiert der Falsche für ihre Geschichte war, aber dann erzählte sie ihm und Emilia dennoch von dem Brief, von ihrem Verdacht, dass Promi ermordet worden war â und von ihrem unsichtbaren Verfolger.
Beide hörten erstaunlich schweigsam zu. SchlieÃlich schwebte Adrian unruhig von der Treppe durch den Flur und wieder zurück.
»Es gibt nur zwei Lösungen«, verkündete er streng. »Und die erste gefällt mir am besten: Du gehst da nie wieder hin.«
Mara schmunzelte. »Okay. Und die zweite?«
»Wir begleiten dich ab heute hin und zurück«, sagte Emilia sanft und warf Adrian einen Blick zu.
Der nickte ergeben. »Oder so. Im Haus müsste diese seltsame Frau dich ja eigentlich beschützen können, wenn sie wirklich so gut ist, wie du glaubst. Und auf dem Weg werden wir das übernehmen.«
»Das wäre unheimlich lieb von euch.« Mara war ehrlich erleichtert, dass ihre Geisterfreunde das für sie tun wollten. »Vielleicht seht ihr ja mehr als ich.«
»Davon kann man ausgehen«, verkündete Adrian selbstbewusst. »Aber eins sag ich dir: Ich liefere nicht alle Geister, die wir am Wegesrand finden, deiner Geisterquälerin aus.«
»Klar«, erwiderte Mara möglichst ernst. Wofür hielt der sie? »Sagt mal, wo wir gerade bei anderen Geistern sind  ⦠Vielleicht ist es eine blöde Idee, aber habt ihr schon einmal gehört, ob es auch Tiergeister gibt?«
Emilia runzelte die Stirn. »Was soll das sein?«
»Na ja, wenn irgendein Hund oder eine Katze stirbt: Können die dann auch als Geister in dieser Welt bleiben? Oder  ⦠ein Käfer?«
»Hat sie dir das eingeredet?«, fragte Adrian scharf. »Dass Geister wie Ungeziefer sind?«
Mara stand auf und winkte ab. »Das hab ich gar nicht gesagt, du drehst mir ständig das Wort im Mund herum. Vergiss es! Ich dachte nur, da wäre ein Käfer gewesen, der mir etwas sagen wollte  ⦠«
Adrian hob die Augenbrauen. »Du hattest recht! Das ist eine ziemlich blöde Idee.«
»Vielen Dank für dein Verständnis!« Mara wollte beleidigt in ihr Zimmer gehen, aber Emilia versperrte ihr den Weg zur Treppe.
»Warte! Lucas hat angerufen und auf den kleinen grauen Kasten gesprochen, aber wir haben es mitgehört. Du sollst dich melden, wenn du zu Hause bist. Er will dir etwas zeigen.«
Mara überlegte. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, das Haus nach dem anstrengenden Tag noch mal zu verlassen, aber gut. »Okay, ich gehe direkt hin. Du weiÃt doch Lucasâ
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