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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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Plötzlich tauchte genau vor ihnen auf dem Stadtplan ein dicker roter Fleck auf, viel größer als alle anderen. Als sie ihn erreicht hatten, hielt Mara erschrocken die Luft an. Das war nicht ein dicker roter Fleck, sondern ganz, ganz viele kleine  …
    Â»Wir sind da«, sagte sie so leise, dass sie nicht sicher war, ob Sybilla es überhaupt gehört hatte. Aber dann fuhr der Van an den Straßenrand und bremste ganz sanft.
    Mara kletterte nach vorn auf den Beifahrersitz und sah aus dem Fenster. Um sie herum standen dunkle Gebäude, die in einen dunklen Himmel ragten. Tagsüber wurde hier gearbeitet, abends wurde das Industriegebiet zur Geisterstadt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Sybilla streckte die Hand nach ihrem Koffer aus und zog ihn auf ihren Schoß. »Du wartest im Wagen.«
    Kein Problem, fand Mara, sie hatte wirklich kein Bedürfnis, mitzukommen. Da entdeckte sie auf einmal etwas Dunkles, das ziemlich schnell über die Straße in die Mitte der Kreuzung schwebte. Mara erkannte, dass es vier Geister waren, die in ein Gespräch vertieft schienen. Sie duckte sich und fasste Sybilla am Arm.
    Â»Da sind schon die ersten«, zischte sie warnend. Dann erst bemerkte sie, dass sie gerade einen großen Fehler gemacht hatte: Einer der vier Geister war Adrian – und sie hatte ihn soeben verraten!
    Sybilla sah sie skeptisch an. »Was ist los?«
    Im selben Moment sanken die Geister in den Boden hinein, durch einen Kanaldeckel in der Mitte der Kreuzung.
    Â»Einer von ihnen ist mein Freund.«
    Die Lippen ihrer Arbeitgeberin wurden schmal. Ȇble Gegend für Geister. Bist du sicher, dass er dein Freund ist?« Als Mara protestieren wollte, hob Sybilla entschuldigend die Hände. »Immerhin sind wir hergekommen, um hier eine Verschwörung aufzudecken  … «
    Mara schüttelte heftig den Kopf. »Ich weiß nicht, warum Adrian hier ist, aber er wird seine Gründe haben. Und ich werde nicht zulassen, dass ihm etwas passiert. Ich komme mit!«
    Sybilla fuhr wütend auf. »Ganz bestimmt nicht! Du bleibst im Wagen!«
    Â»Keine Chance!«
    Es dauerte eine Weile, bis Mara sie überredet hatte, und es tat ihr leid, dass sie sich so heftig mit ihrer Arbeitgeberin streiten musste. Aber sie konnte jetzt nicht nachgeben! Schließlich hatte Adrian sich schon einmal für sie an diesen düsteren Ort gewagt. Sie half Sybilla, den schweren Kanaldeckel mit einer Eisenstange anzuheben. Dann drückte ihr Sybilla mit einer wütenden Bewegung eine Taschenlampe in die Hand und stieg voran in das schmale, dunkle Loch.
    Beim Abstieg wehte ihnen ein heftiger Gestank entgegen und unten war es kaum auszuhalten. Mara bemühte sich, möglichst nicht allzu genau hinzusehen, was da alles im Wasser schwamm. Ihre Nase verriet es ihr aber auch so.
    Der gemauerte Gang war gewölbt, links floss der Kanal, daneben verlief ein schmaler Steig aus Beton.
    Â»Zum Glück wohnt in dieser Gegend kaum jemand«, erklärte Sybilla. »Sonst müssten wir wirklich aufpassen, weil aus den Rohren links und rechts manchmal Abwasser aus den Häusern geschossen kommt.«
    Mara betrachtete die Löcher in den Wänden voller Abscheu und bemühte sich, schnell daran vorbeizugehen.
    Nach einer Weile gabelte sich der Kanal, aus einem der Gänge drangen Stimmen. Sofort schalteten Mara und Sybilla ihre Lampen aus und die Dunkelheit umgab sie wie eine Wand – eine schwarze, stinkende, beängstigende Wand. Erst eine ganze Weile später wagten sie sich Schritt für Schritt weiter. Mara wollte gar nicht da-
rüber nachdenken, was passieren würde, wenn sie hier stolperte!
    Als ihre Augen sich ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten, bemerkten sie ein dämmriges Licht in einem Tunnel rechts von ihnen. Es war unglaublich: Über ein paar Stufen gelangte man in einen größeren Raum, an dessen Decke ein Kronleuchter hing. Neben dem Kanal standen Stühle und Tische, an denen mehrere Gestalten saßen. Die Bar der Geister!
    Keine neunundneunzig, stellte Mara mit einem kurzen Blick fest, eher um die dreißig, aber dennoch machten sie ihr Angst. Vielleicht, weil sie noch nie so viele auf einmal gesehen hatte, oder weil ihre leisen Unterhaltungen wie ein stetiges Wispern und Tuscheln von den Wänden widerhallte.
    Plötzlich spürte Mara einen Windhauch in ihrem Nacken.
    Â»Wenn du auch nur einen Schritt weitergehst, kann ich für

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