Die gelehrige Schuelerin
mich, ohne es zu wollen allmählich gewöhnt hatte.
Sie erschauerte, als ich ihre Kniekehlen leckte, zärtlich über den Rist ihrer Füße streichelte, mit der Zunge hinter ihren Ohrläppchen forschte, den Nacken küsste, ihre Ellenbogen, die Innenseite ihrer Schenkel, die Spalte zwischen ihren Pobacken. Nur ihr Zentrum rührte ich nicht an; erst wollte ich jeden Körperteil erregen.
Annie verlor sich an meine Berührungen und warf sich ins Kissen zurück. Ihre Küsse waren aufregend, aber noch etwas ungeschickt gewesen. Konnte sie wirklich schon eine länger dauernde Beziehung hinter sich haben?
Ich fuhr mit der Zunge in immer kleiner werdenden Kreisen um ihr Zentrum, ohne es zu berühren. Annie schien fast das Bewusstsein zu verlieren.
»Bitte«, hauchte sie. Ich wusste nicht, ob sie mich bat aufzuhören, weil sie nicht mehr ertragen konnte, oder ob sie nach mehr verlangte. Ich hätte nicht mehr anhalten können, nicht einmal, wenn der Elternbeirat in diesem Augenblick ins Zimmer gestürzt wäre.
Ich richtete mich auf, so dass ich über ihr lag, und drang langsam in sie ein, nur um den Eingang etwas zu weiten, sie noch mehr zu reizen. Ihre Augen blieben geschlossen. Wieder murmelte sie leise: »Bitte.« Ich fuhr ganz hinein.
Ein leiser Schrei. Nachdem sie tief eingeatmet hatte, begann sie zu keuchen, als wäre sie gerade vor dem Ertrinken gerettet worden.
Sie war enger, als ich erwartet hatte. Ihre Hände krallten sich in meinen Rücken, forderten mich auf, weiterzumachen. In ihren Augen entdeckte ich eine völlige Entrücktheit. Annie war in eine andere Welt eingetreten.
Ich spürte meine große Erektion in ihrem Körper, fühlte, wie sie bei jeder Bewegung erzitterte, wie sie tief innen auf mich reagierte. Ab jetzt gab es kein Teilen mehr. Ich wollte nur noch für sie da sein, ihr Genuss verschaffen. Dabei fühlte ich mich sehr stark. Sie gehörte mir. Ich brauchte das.
Als ich mich langsam in ihr auf und ab bewegte, hatte ich beinahe verzweifelt den Wunsch, ihr den wundervollsten Augenblick eines vollkommenen, süßen Orgasmus zu schenken. Dabei war ich selbst so erregt, dass ich mich nur mit der üblichen Methode vom Kommen ablenken konnte – ich dachte an Henry Kissinger.
Während ich den Drang zu ejakulieren verlor, wurde meine Erektion noch machtvoller. Ich konnte große, lang gezogene Stöße durchführen und sie mit kleineren, ruckartigen abwechseln. Sie war auf dem Weg zu einer großen Erleichterung.
Ich flüsterte ihr ins Ohr, wie schön es in ihr sei. Doch meine Worte erregten auch mich selbst wieder, und ich konnte nicht mehr an mich halten. Wir arbeiteten zusammen. Die Erregung stieg … stieg…
Wir schrien gleichzeitig.
Ich floss in sie über.
Über ihr liegend, den Kopf an ihre Seite geschmiegt, hörte ich meinen Puls rasen, meinen Penis immer noch in ihr.
Wir sagten nichts. Es war das erste Mal, dass ich zusammen mit einer Frau gekommen war, ohne es vorher auszuprobieren.
Ein herrliches Gefühl. Ich hatte sie. Ich hatte mich ihr gegeben.
Auch sie sah aus, als fühle sie sich wohl. Ihr Gesicht hatte den Ausdruck von friedlicher Dankbarkeit, Befriedigung.
Ich hätte still bleiben und den Augenblick genießen sollen, aber wie ein dummer Junge konnte ich nicht umhin, sie zu fragen: »Wer war der Typ, mit dem du geschlafen hast?«
Plötzlich sah sie mir ernst in die Augen, ängstlich. Ich starrte sie an, unsicher, wusste nicht, warum ich auf einmal so nervös wurde. Dann brach sie in Lachen aus. Ihr Kopf fiel nach hinten, ihr Mund weit offen. Sie musste so lachen, dass sie auch mich ansteckte.
»Was?«, fragte ich. »Was ist los?«
»Ich habe geflunkert«, kicherte sie, »ich war noch Jungfrau.«
5. Kapitel
Beim zweiten Hinsehen sieht alles ganz anders aus, und dann …?
Was hatte ich getan?
Im Polizeibericht würde nun stehen, dass ich sie defloriert hätte.
»Ich finde diese Geheimnistuerei toll«, sagte Annie, als wir nach Dillistown zurückfuhren. »Ich bin von unserer eigenen kleinen Welt ganz begeistert. Nur wir wissen etwas davon. Am liebsten würde ich dir alle meine Geheimnisse erzählen. Lass uns doch den ganzen Quatsch von unserem ›wahren Selbst‹ vergessen.«
Das klang gut. Zusammen mit einer Geliebten aus all dieser Scheiße fliehen, jemanden haben, der alles von mir wusste und mich dennoch liebte, sich nicht mehr darum kümmern zu müssen, ob ich mich nun richtig oder falsch benähme, einfach weil ich geliebt wurde und sie das Interesse an mir nie verlieren
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