Die gelehrige Schuelerin
alte, wieder neu gewonnene Machtgefühl – ich füllte sie schließlich aus – brach wieder hervor. Ich beobachtete wieder, wie meine Stöße ihre Atmung beeinflussten. Ich fühlte, dass sie großes Verlangen danach hatte, von mir beherrscht zu werden. Ich sollte das Tempo bestimmen – so wie ich es am besten konnte –, und sie konnte dann so wie schon oft in der Vergangenheit explodieren.
»Ja, Arnie.« Mit aller Energie und Konzentration brachte ich sie auf ein hohes Plateau der Gefühle und machte es bis zum Ende, wobei ich harte, schnelle Gewalt einsetzte. Meine eigenen Orgasmuswünsche vergaß ich dabei vollkommen. Ich war nur froh, sie wieder bei mir zu haben.
Ich begann, von neuem anzufangen, damit sie einen Abend erleben sollte, den sie niemals vergessen würde. Überraschenderweise sammelte Annie aber neue Energie, und ich spürte ihre Hand plötzlich um meine Hoden. Sie liebkoste mich und alles, was sie da unten fand und was nur darauf wartete, abzusegeln.
Es schien, die Hand wäre dazu da, mir etwas anderes, neues zu geben. (Weil ich ihr einen so schönen Orgasmus verschafft hatte?) Das sanfte Reiben schien die Venen in meinem Geschlechtsbereich zu weiten. Eine Menge Blut rauschte hinein. Der Druck ihrer Finger belebte meine gesamte Kraft.
Sie beschleunigte ihre Bewegungen, streckte sich und hörte nicht auf, mich zu streicheln. Ich entspannte mich auf ihr und konzentrierte mich voll auf diesen Bereich. Annie schien alles Interesse an einem weiteren Orgasmus ihrerseits verloren zu haben.
Langsam, unendlich sanft verlagerte sie ihr Gewicht nach vorn und drehte mich herum. Sie hielt mich sicher und gab Acht. Dann saß sie oben.
Obwohl ich versuchte, meine Passivität zu bekämpfen, konnte ich doch einfach nur unter ihr liegen und die Situation genießen. Regungslos mit geschlossenen Augen.
Mit abwechselnd langen und kurzen Hebungen bewegte sie sich. Ich spürte den rauen, dicken Teppich an meinem Hintern. Immer noch hatte ich keine Lust zu kommen. Ich kämpfte mit mir, um es zurückzuhalten, damit sie auch in dieser Stellung noch etwas davon hätte. Aber ihre spielenden Finger, ihr starker Wille und ihre Bewegungen legten es darauf an, mich näher und näher zu bringen.
Ich öffnete die Augen, um zu erforschen, ob es ihr auch Spaß brachte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, starrten aber nicht auf mich, sondern irgendetwas hinter mir. Ich drehte den Kopf zurück, um nachzusehen, was sie so faszinierte. Auf dem Bildschirm war ein Mann zu sehen. Er trug eine eng anliegende Badehose aus Nylon. Ein Gewichtheber. Seine Muskeln traten deutlich hervor, runde, sich wölbende Konturen, die schön aufeinander geschichtet waren.
Seine kräftigen Arme waren eingeölt und glänzten schimmernd im Scheinwerferlicht. Er zeigte einen harten, männlich herausfordernden Blick – männliche Konzentration. Gerade war er dabei, eine Eisenstange mit zwei schweren Kugeln an jeder Seite zu heben, sie erst zur Brust hochzuziehen, dann hochzustemmen und sie wieder fallen zu lassen. Seine Muskeln schwollen und wurden größer und größer.
Ich fühlte mich wie ein kleiner Abfalleimer voll Scheiße, als ob gar nichts mehr von Bedeutung wäre, als ob ich missbraucht worden wäre (die armen kleinen Frauen, die immer missbraucht wurden?!), so, als wäre ich gar nicht vorhanden.
Annie beobachtete in der Tat einen Bodybuilder. Sie schlief mit
ihm.
Ihr Rhythmus stimmte genau mit dem Rhythmus seiner Bewegungen beim Heben und Stoßen des Gewichts überein.
20. Kapitel
(Do lt to Me) One More Time
oder auf deutsch:
(Gib’s mir) noch einmal
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass ich sie beobachtete und bemerkt hatte, wie sie den Muskelprotz im Fernseher anstarrte. Sie hielt sofort in ihrer Bewegung inne. »Es … es ist nicht so, wie du glaubst!«, beeilte sie sich zu stammeln.
»Was soll ich denn glauben, Annie? Bitte, lass mich aufstehen.« Sie stieg von mir herunter, und ich setzte mich niedergeschlagen auf die Couch und ließ den Kopf hängen. »Heute Abend hat doch alles so schön angefangen. Du hast mir gesagt, dass du mich liebst. Du hast mir gesagt, wie sehr du mich brauchst … und dann liebst du einen anderen … während ich dabei bin!« Ich spürte Tränen in meinen Augen aufsteigen. Wir waren wirklich dabei, uns gegenseitig Stück für Stück auseinander zu nehmen.
Sie begann, sich anzuziehen. »Du bist wirklich ein Hundesohn!« Ich starrte sie an, entsetzt über die Gehässigkeit in ihrem Ton. »Denk doch, was du
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