Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geliebte des gelben Mondes (German Edition)

Die Geliebte des gelben Mondes (German Edition)

Titel: Die Geliebte des gelben Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Pilastro
Vom Netzwerk:
glaubte zu ersticken vor Erregung. Spätestens
als Bao sein Gesicht in meinem Hals vergrub, war mir klar, dass das hier etwas
vollkommen anderes war, als das mit Shenzong. Doch diese bittere Erfahrung war
an mir nicht spurlos vorbeigegangen und als Bao mir in seiner Erregung
schließlich die Kleider hochzog, um sich zwischen meine Beine zu legen, da
bekam ich einen fürchterlichen Schreck.
    „Nicht!“, stieß ich mit ersticktem Schrei aus und
packte seine Hand, die gerade oberhalb meines Knies angekommen war. „Nein,
bitte nicht!“, sagte ich noch einmal flehend.
    Bao hielt sofort inne und lies mein Bein los. „Hab
ich dir wehgetan?“, fragte er erschrocken.
    Mir liefen dicke Tränen aus den Augen und mein
Mund bebte.
    „Was ist mit dir?“, fragte er und streichelte
liebevoll und besorgt meine Wange.
    „Ich – ich will – ich habe – erst wenige Male –
und ich – kann…“, stammelte ich vor mich hin. „Der Kaiser…“, rang ich nach
einer Erklärung, doch ich fand nicht den Mut, über meine Gefühle zu sprechen.
Zu verwirrt war ich über die gesamte Situation. Auf der einen Seite die erste
und schmerzhafte Erfahrung mit Shenzong und auf der anderen Seite diese
überwältigenden Gefühle für Bao, die sich nur zu gut anfühlten.
    Doch er schien zu verstehen: „Hat er dir
wehgetan?“
    Ich nickte und noch mehr Tränen flossen mir über
das Gesicht.
    Bao nahm meinen Kopf in seine Arme und drückte
mich an sich. „Es tut mir leid, wenn es nicht schön für dich gewesen ist. Ich
wollte dich nicht daran erinnern.“ Er schwieg eine Weile. „Wir sollten das
vielleicht besser nicht tun. Du hast deine Rolle und ich die meine. Ich finde
den Gedanken unerträglich, aber ich glaube, wir haben einen Fehler gemacht. Wir
dürfen nicht weitergehen.“
    „Aber es fühlt sich gut an“, flüsterte ich so
leise, dass Bao es fast nicht verstand.
    „Es fühlt sich gut für dich an?“, wiederholte er
meine Worte fragend und seine Augen leuchteten, als ich nickte.
    Zärtlich streichelte ich seine Schläfe und fuhr
ihm weiter über das Kinn. Fast unmerklich drückte ich ihn an mich heran und Bao
näherte sich mir erneut. Der Kuss, den er mir gab, war zunächst nur vorsichtig
und liebevoll, doch er wurde wieder intensiver, als ich mich unter seinen Armen
entspannte. Shenzong war wieder in den Hintergrund getreten und ich wurde
mutiger. Ich fasste Bao an den Seiten und hielt mich an seinem Rücken fest.
Sein harter, durchtrainierter Körper faszinierte mich.
    Bao hielt sich zunächst mit Berührungen zurück,
denn er wollte mir offenbar nicht wieder zu nahe treten. Doch je mehr ich ihn
anfasste und seinen Körper erkundete, umso größer wurde sein Drang, auch mich
zu erforschen. Als ich schließlich bei seinem Gesäß ankam, packte er meine Hüfte.
Ich spürte etwas Hartes an meinem Oberschenkel und zu meiner Überraschung regte
sich in mir das Bedürfnis, die Beine zu spreizen. Das Harte suchte sich seinen
Weg und ich war erstaunt darüber, wie leicht Bao mich ausfüllen konnte. Kein
Schmerz, kein Reiben – im Gegenteil: Alles schien zu fließen und ich wusste
nicht mehr, wo mein Körper aufhörte und seiner begann.
    Ein letzter Gedanke, bevor ich mich vollkommen
fallen ließ, galt der Erkenntnis, dass ich für Shenzong nur die Einhaltung
einer Vereinbarung war; für Bao war ich die Frau, mit der er eine Leidenschaft
teilte. Das war es wohl, wovon Su-Ling gesprochen hatte. Ich verlor jegliche
Scheu und entdeckte dabei eine völlig neue Seite an der körperlichen Liebe.
    Baos Berührungen fühlten sich anfangs wie viele
kleine Schmetterlinge an, die sich zu Tausenden für den Abflug bereit machten.
Schließlich änderte sich das Gefühl schlagartig, wurde kompakter und endete in
einem Gefühlschaos, das mir jedoch die Sicherheit gab, endlich zu Hause
angekommen zu sein.
     
    Bao Sen-Ho hielt mich eng an sich gedrückt, eine
alte Decke lag über uns, um die noch frische Nachtluft außen zu halten. Ich drückte
meinen Kopf näher an seine Brust und er spielte mit einer meiner Haarsträhnen,
die mir nun über die Schultern fielen, nachdem sich mein Zopf gelöst hatte.
    „Mein Leben lang konnte ich mit Frauen nicht viel
anfangen!“ Baos Stimme klang verwundert, so als könne er noch immer nicht
fassen, was soeben passiert war. „Aber dann habe ich dich gesehen und es war,
als hättest du in meine Seele geblickt! Mir ist, als müssten wir keine Worte
verlieren und verstünden uns dennoch! Ich habe so oft von dir

Weitere Kostenlose Bücher