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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Sie schreibt auch, Rion habe ihr gesagt, sie sei in Gefahr, und sie habe dies ebenfalls nicht geglaubt. Aber auch das sei eingetreten.«
    »Ich wusste, dass ich sie retten muss«, gab Rion zu. »Ich bin Eurer Schwester gefolgt, seit ich erfahren hatte, dass Brennon vermutet, sie könnte in den Diebstahl der streng geheimen Papiere aus seiner Aktentasche verwickelt sein. Aber ich wusste nicht genau, wann Brennon etwas gegen Nisco unternehmen würde.« Rion griff in seine Tasche. »Das hier hat mir Nisco ebenfalls gegeben.«
    Lucan runzelte die Stirn. »Das sieht wie eine Kopie der Formeln aus, die Nisco für uns im Krankenhaus zurückgelassen hat.«
    Rion nickte. »Dies hier ist Brennons Original.« Er drehte das Papier um, auf dessen Rückseite etwas geschrieben stand. Die Schriftzeichen ähnelten frühen Wikingersym- bolen. »Kannst du das lesen?«
    »Nein, aber ich erkenne die Schrift«, sagte Lucan. Er hatte ähnliche Zeichen an der Höhlenwand gegenüber von Laya- mons Brut gesehen.
    Rion nickte abermals. »Du darfst Brennon nicht unterschätzen. Die Stämme sind vollkommen rücksichtslos.«
    »Die Stämme?«, fragte Lucan.
    »Willst du damit sagen, dass General Brennon im Bund mit den Stämmen ist?«, fragte Cael.
    »Er arbeitet entweder für sie oder mit ihnen zusammen. Oder er gehört sogar zu ihnen.« Rion zog eine Grimasse. »Das Böse ist nicht immer offensichtlich. Die Stämme sind darin Meister, sich in eine Gesellschaft einzuschmuggeln und die gegenwärtige Regierung zu unterwandern. Oft haben diejenigen, die den Stämmen gehorchen, keine Ahnung, für wen sie in Wirklichkeit arbeiten.«
    »Was wollen die Stämme denn?«, fragte Lucan.
    »Sie streben nach der Weltherrschaft, nach dem Tod aller Geschöpfe des Lichts und des Gesetzes«, sagte Rion. »Indem wir Avalons Schilde überwinden, locken wir sie an.«
    »Also willst du nicht, dass wir Avalon betreten, da uns das Militär dann folgen und den Gral stehlen könnte?«, fragte Lucan.
    »Ich deute nur mögliche Auswirkungen dessen an, was wir zu erreichen versuchen.«
    »Wir?« Lucan stand auf und zog Cael auf die Beine.
    »Ihr braucht meine Hilfe«, beharrte Rion. »Wir haben schon zu viel Zeit verloren.«
    Cael zog die Stirn kraus. »Woher kommen die Stämme?«
    »Von anderen Welten.« Rion hielt Lucans eindringlichem Blick stand.
    Caels Stimme hob sich um eine ganze Oktave. »Die Stämme sind nicht auf diesem Mond beheimatet?«
    Das Gerede über andere Welten erforderte Lucans sofortiges Eingreifen. Er legte den Arm um Cael und zog sie auf die Höhle zu. »Cael, ermuntere ihn bloß nicht. Wenn er vor diesen mythologischen Stämmen Angst hat, dann ist das sein Problem. Du musst... für Jaylon... den Gral finden. Dieses Gespräch ist hiermit beendet.«
    Er trat auf die Höhle zu, aber Cael entschlüpfte seiner Umarmung. Sie wischte sich ein wenig Schmutz von ihrer Kleidung und schien es keineswegs eilig zu haben.
    Rion fuhr fort: »Die Legende besagt, dass sich die Stämme vor etwa fünfzehnhundert Jahren über die ganze Galaxie ausgebreitet haben. Eine Zeit lang gelüstete es sie besonders nach einer Welt namens Erde und einem Land, das Britannien hieß.«
    Während Rion sprach, richtete er seinen bohrenden Blick auf Lucan. Bei der Erwähnung seiner Heimatwelt spannten sich Lucans Muskeln an.
    Rion erzählte seine Geschichte in Worten von beinahe hypnotischer Gewalt. »Gerwain, ein großer Seher und mein Vorfahr, hat vorausgesagt, dass die gesamte Galaxie in vollkommene Finsternis fiele, falls Britannien und die
    Erde den Stämmen unterliegen sollten. Daher vereinigten sich vor vielen Jahrhunderten die besten Krieger aus zahlreichen Welten, die Ritter der Tafelrunde, mit König Arthur Pendragon. Gemeinsam schworen sie, die Britannier vor der Finsternis zu schützen. Und sie machten sich auf die geheime Suche nach dem Gral. Sie glaubten, der Besitz des Grals werde ihre Soldaten in der Schlacht unbesiegbar machen. Nach langer Suche übergaben die Ritter den Gral an Arthur, der ihn vor seinem Tod angeblich in Avalon verbarg.«
    »Wie ist König Arthur von der Erde nach Pendragon gekommen?«, fragte Lucan.
    »Das ist eine der vielen Einzelheiten, für die es in der Legende keine Erklärung gibt«, erwiderte Rion.
    »Hinter Avalons Schild kann der Gral nichts Gutes bewirken«, sagte Cael mit fester Stimme. »Wie dem auch sei, warum habe ich denn diese Geschichten, von denen du sprichst, noch nie zuvor gehört?«
    »Diese Geschichten sind im Land meiner

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