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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Hinsicht vorfahrtsberechtigt zu sein. Sie bewunderte den Fahrer, der an jeder Kreuzung blind darauf vertraute, dass sich die anderen Verkehrsteilnehmer daran hielten.
    Sofort wurden sie in das Dienstzimmer des leitenden BKA-Beamten geführt, wo nicht nur dieser auf sie wartete, sondern überraschenderweise auch Bockelmann, Lutz und Conrad vom Bundesnachrichtendienst.
    An der Tür fiel LeClerc ein Schild auf, auf dem der Name Storm stand, Hauptkommissar, darunter Leiter Abteilung Terrorismus. Der grauhaarige Storm blieb hinter seinem Schreibtisch sitzen, als er wortlos mit einer Handbewegung Jansen und LeClerc zwei bereitstehende Stühle zuwies. Die drei BND-Agenten, die ebenfalls vor dem Schreibtisch saßen, würdigten die Ankömmlinge nur mit einem müden Kopfnicken. Sie ließen keine Gelegenheit aus, ihren Unmut über die Presse zu zeigen, die eigentlich gar nichts über Genesis wissen durfte. Der unübersehbare Stempelabdruck »Top Secret« auf dem Genesis-Aktendeckel war längst zur Phrase geworden.
    Gleichwohl LeClerc die Art der Begrüßung für respektlos hielt, entschuldigte er dies mit dem enormen Zeitdruck, dem die Ermittler ausgesetzt waren.
    »Kommen wir gleich zur Sache«, eröffnete Storm das Gespräch. »Es ist sicherlich nicht üblich, mit Privatpersonen und sogar mit der Presse über laufende Ermittlungen zu sprechen«, sagte er ausdruckslos, während er abwechselnd LeClerc und Lena Jansen ansah. »In diesem besonderen Fall legen wir jedoch Wert auf Ihre Unterstützung.«
    Storm, der eine auffallend faltige Stirn besaß, sah jetzt Lena Jansen in die Augen. »Ich muss Sie eindringlich bitten, Frau Jansen, alle Informationen vertraulich zu behandeln und jede Berichterstattung mit uns abzustimmen. Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Selbstverständlich«, antwortete sie, ohne zu zögern. Was blieb ihr auch anderes übrig? Gleichzeitig dachte sie an die Pressefreiheit, die ihrer Meinung nach gerade in Frage gestellt wurde. Aber so war es meistens, wenn Politiker in Misskredit gerieten und es galt, Affären und Skandale zu vertuschen. In diesem Fall wogen die Gründe jedoch so schwer, dass Lena Jansen für sich beschloss, sich nicht einschüchtern zu lassen. Außerdem hatte es bereits Sendungen gegeben, was sollte also noch verheimlicht werden können?
    »Herr LeClerc, ich komme ohne Umschweife zum Kern des Problems«, wandte sich Storm an den Physiker. »Was steht aus Ihrer Sicht zu befürchten? Mit welcher Art Terroranschlag müssen wir rechnen, sollten wir Ruschkows Forderungen nicht erfüllen?« Storm gab sich äußerst ernst, wirkte aber keineswegs nervös. Er war ein erfahrener Kriminalist, der sich routiniert dieser Situation stellte und fest entschlossen war, Ruschkow nicht zum Sieger werden zu lassen.
    LeClerc sah hilflos in die Runde. »Es tut mir sehr leid, meine Herren, ich kann bestenfalls erklären, was Mikrowellen anrichten können. Was genau Ruschkow im Schilde führt, vermag ich nicht vorherzusehen. Es war reiner Zufall, dass ich den Zettel mit den Frankfurter Koordinaten fand und somit das Ziel des Terroranschlags feststand.«
    »Axel Talert fand ihn«, korrigierte Lena Jansen lächelnd und fügte hinzu, dass es sich bei einer der Geiseln im Europa-Center um ihn handelte.
    »Ich weiß«, antwortete Storm schwer atmend und legte seine Hand auf Talerts Personalakte, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Wäre es damals nach ihm gegangen, hätte Talert seinen Dienst nicht quittieren müssen. Umso schwerer fiel es Storm, Entscheidungen zu treffen, solange sich sein ehemaliger Mitarbeiter und eine unbeteiligte Person in der Gewalt eines Terroristen befanden. Storm ließ sich nichts anmerken. Ihm war bewusst, welche Verantwortung auf seinen Schultern lastete.
    Insgeheim reifte bereits Storms Plan, das Restaurant, in dem sich Ruschkow verschanzt hatte, stürmen zu lassen, auch wenn dies möglicherweise Menschenleben gefährden würde. Er verfluchte den Tag, an dem er in diese verantwortungsvolle Position befördert worden war, und ärgerte sich zugleich über seine eigene Naivität, in diesem Land könne es niemals solche Anschläge geben.
    »Wann wurde die Anlage in Falkensee in Betrieb genommen?«, fragte LeClerc und erntete ratlose Gesichter. In den Augen der anderen war es völlig belanglos, wie alt die HAARP-Anlage war.
    »Lassen Sie uns nicht an solchen Kinkerlitzchen aufhalten«, empörte sich Bockelmann.
    »Herr Storm hat mich gefragt, womit meiner Meinung nach zu rechnen ist. Mit

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