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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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kreisförmig rotierender grüner Strich auf dem Monitor, der aufblitzende Signale von Flugzeugen erzeugte, die schnell wieder erloschen, bis der Signalgeber sie erneut erfasste. Jung empfand es wie eine Ewigkeit, bis der kreisende Signalgeber endlich die Position bestrich, in der der CERN-Jet sein musste. Aber die Stelle blieb dunkel. Für die Fluglotsen war es die bittere Wahrheit, dass es einen Absturz gegeben haben musste.
    Für Jung war es ein Horrorszenario. Er vergrub sein Gesicht in beide Hände und lehnte sich zurück. Als er die Hand seines Chefs auf seiner Schulter spürte, fühlte er für einen Moment Erleichterung. Er war in dieser schweren Situation nicht allein.
    Fassungslos starrte Jung den Schichtleiter an, der erfahren und abgebrüht genug war, um Ruhe zu bewahren.
    »Wir haben sie verloren«, stöhnte Jung, ohne es glauben zu wollen. Er wandte sich wieder dem Radarschirm zu, in der Erwartung, dass alles nur ein böser Traum war und die CERN-Maschine wieder aufblitzen würde. Nichts.
    Zur selben Zeit erreichte der Leichenwagen das Flughafengelände und hielt vor einem Tor einer Zufahrt, die direkt auf das Rollfeld führte. Der Fahrer streckte dem wachhabenden Mitarbeiter der Flughafensicherung einen Ausweis in der Größe einer EC-Karte entgegen, worauf dieser bereitwillig auf einen Knopf drückte, der das Tor in Bewegung setzte. Ein Follow-Me-Fahrzeug lotste den Leichenwagen zur vorgesehenen Parkposition des Learjets. Offensichtlich hatte noch niemand Kenntnis davon, dass der Jet womöglich abgestürzt war. Auf dem Rollfeld ging alles seinen gewohnten Gang bis auf die Tatsache, dass aufgrund der Sperrung keine Maschine mehr landete. Trotzdem gab es für das Bodenpersonal noch genug zu tun und niemand kam darauf, dass ein Absturz der Grund für die Schließung des Flughafens sein könnte. Auch die Maschinen, die am Boden waren, erhielten bis auf Weiteres keine Startfreigabe.
    »Hey, da ist der verdammte Vogel«, rief Jung. Tatsächlich war das Radarecho der Maschine wieder aufgetaucht, die offenkundig Höhe gewann und Kurs auf Schönefeld nahm. Das Hijacker-Signal war jedoch immer noch zu sehen. Die Aufregung und Angespanntheit blieb.
    »Gebt mir das elektronische Radar auf den Schirm«, ordnete Jung an. Danach wurde das Signal wieder dauerhaft angezeigt, sodass Jung Flugbahn und –daten besser verfolgen konnte.
    »Was spielt sich da oben ab?«, fragte er seinen Chef, der nur mit Schulterzucken reagieren konnte. Niemand hatte eine Ahnung, nur Spekulationen. Ein Funkkontakt ins Cockpit konnte nach wie vor nicht hergestellt werden.
    Endlose Minuten verstrichen, bis Jung eine Stimme in seinem Kopfhörer wahrnahm. Es war eine weibliche Stimme und im ersten Moment dachte er daran, dass sie die Maschine entführt haben musste und nun ihre Forderungen stellen würde. Um so überraschter war er, als er hörte, was sie ihm mitteilte.
    »Mein Name ist Sandine Dutronc. Ich bin Agentin der Direction Générale de la Sécurité Extérieure, Frankreich. Ich wurde als Wissenschaftlerin getarnt bei CERN in Genf eingeschleust, um den terrorverdächtigen Patrick LeClerc zu überführen«, erklärte sie, während Jung aufmerksam zuhörte. Auch der Schichtleiter hatte sich mit seinem Kopfhörer eingeklinkt, sodass er den Funkspruch mitverfolgen konnte. »Auf dem heutigen Flug kam es zu einem Zwischenfall. LeClerc hat versucht, die Maschine in seine Gewalt zu bringen mit dem Ziel, sie über dem Regierungsviertel von Berlin zum Absturz zu bringen. Mit Hilfe der beiden Piloten konnte ich ihn jedoch überwältigen. Wir haben alles unter Kontrolle und es besteht keine Gefahr mehr. Wir bitten um sofortige Landeerlaubnis.«
    »Wir sind sehr froh«, sagte Jung erleichtert, »nehmen Sie Runway A1 und folgen Sie dem Lotsenfahrzeug zu Ihrer Parkposition. Wir werden alles Notwendige in die Wege leiten, sodass Sie dort von der Polizei erwartet werden.«
    »Nicht nötig«, sagte Dutronc, »wir hatten zwar keinen Funkkontakt, mein Handy funktionierte jedoch. Ich habe telefonisch alles arrangiert. Kollegen von der DGSE erwarten mich und ein Leichenwagen ist bereits auf dem Rollfeld.«
    »Ein Leichenwagen?«, fragte Jung verdutzt. Niemand im Kontrollraum hatte etwas davon mitbekommen, dass der Leichenwagen wenige Minuten zuvor das Gelände befahren hatte.
    »Ich bin bewaffnet und habe den Terroristen erschossen«, berichtete Dutronc mit einer Gelassenheit, als sei es nichts Außergewöhnliches.
    »Wie konnte die eine Waffe an Bord

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