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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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allein austragen. Aber schlaf diesmal nicht ein, bevor du ihn dir vornehmen kannst.« Sie sah wieder zu der Box. »Vergiss die Kiste, bis ich dir helfen kann. Versuch lieber, Brent zu knacken.«
    »Hmm.« Maddie holte tief Luft. »Gestern hat er sie benutzt, Treva. Ich wollte mit ihm reden, aber er stellte sich hinter sie und sagte: ›Reg Em nicht auf.‹ Und die arme Em stand da, zu Tode erschrocken.«
    »Ich wünsche ihm den Tod, wirklich.« Treva kam um den Tisch herum und drückte Maddie fest. »Du hast etwas Besseres verdient. Es ist richtig, was du tust. Du wirst wieder ganz von vorne anfangen, absolut neu. Und dieses Mal wird es besser werden.«
    »Stimmt«, sagte Maddie, aber nachdem Treva gegangen war, setzte sie sich wieder an den Tisch und dachte, wie denn besser ? Wie konnte es Em ohne Vater im Haus bessergehen? Sie wollte weinen und losbrüllen und sich schlecht benehmen und genoss die Vorstellung, sich auf jemanden zu stürzen, die Wirkung zu spüren und ihren ganzen Ärger und Frust herauszulassen. Sie dachte an C.L., stark und kräftig, wie er sie letzte Nacht in den Armen gehalten hatte. Es hatte so gutgetan, sich an jemanden anlehnen zu können, und er hatte genau das Richtige gesagt, Gott segne ihn, und seine Brust hatte sich hart an ihrer Wange angefühlt, und wenn er jetzt hier wäre, würde sie ihn zu Boden werfen und ihren ganzen Frust in rachelüsternem, ekstatischem Sex an ihm auslassen.
    Was das Letzte war, was sie brauchte. Maddie versetzte der Kiste einen Stoß, um sich abzulenken. Irgendwie musste das verdammte Ding doch aufzukriegen sein. Vielleicht mit einem Dosenöffner. Oder einer Axt. Sie glaubte zwar nicht, dass sie etwas wirklich Bedeutendes enthielt, aber das war besser, als an Brent zu denken. Oder an C.L. und Sex.
    So schwer konnte es nicht sein. Der runde Schlossbesatz stand etwa einen halben Zentimeter vor. Den musste man doch lösen können.
    Sie stand auf, wühlte in der Werkzeugschublade und kam mit einem Holzmeißel und einem Hammer zurück. »Mach dich auf etwas gefasst«, sagte sie zu der Kiste und rammte den Meißel hinter das Schloss. Nach einem halben Dutzend Hammerschlägen fiel die Platte ab.
    Die Kiste blieb verschlossen.
    »Scheißding!« stieß Maddie hervor und knallte den Hammer auf den Deckel.
    Der Deckel flog auf und klappte laut auf den Tisch zurück.
    »Hervorragend.« Maddie setzte sich wieder. »So ist es schon besser.«
    Sie zog die Kiste zu sich heran und holte den Stapel Papiere daraus hervor. Zuerst dachte sie, es seien nur Geschäftsunterlagen, Kopien von Verträgen und Rechnungen, aber unter den Verträgen lagen Briefe. Liebesbriefe.
    Insgesamt waren es neunundzwanzig. Siebenundzwanzig davon stammten von Beth, in denen sie eine Zukunft mit Brent plante, aber sie trugen kein Datum, daher war nicht klar, wann sie sie geschrieben hatte.
    Maddie las sie durch, betroffen, wie sehr Beth ihn liebte und an ihn glaubte. Vielleicht hätte er bei Beth bleiben sollen.
    Vielleicht war er auch jetzt wieder mit ihr zusammen.
    Maddie legte Beths Briefe zur Seite und nahm die letzten beiden auf. Beide waren nicht unterschrieben. Der eine auf weißem Papier mit roten Gänseblümchen in der Ecke war in spitzer Handschrift geschrieben und enthielt den Vorschlag, sich in ihrer Garage zu treffen. Mit Sicherheit stammte er nicht von Gloria, da keine der Bitten den Rasen betrafen. Der andere aus weißem Papier mit blauen Linien, wie es Schulkinder benutzen, war zusammengefaltet. Außen stand »Brent« darauf, und die Handschrift, verschnörkelt und unreif, passte zu jemandem wie Kristie. Jetzt brauchte sie nur noch eine Probe von Kristies Handschrift, um ohne Schuldgefühle grob zu ihr sein zu können. »Ich habe deine Unterhose gefunden«, könnte sie sagen. »Meine Güte, ist die raffiniert.« Das war so ein rationaler Gedanke, dass Maddie überrascht zwinkern musste. Wo war der Schmerz? Sie sollte wegen dieser ganzen Sache wütend sein, anstatt sarkastische Gefühle zu hegen. Das ist ein gutes Zeichen, dachte sie. Ich muss über ihn hinweg sein. Diese miese Ratte.
    Mit einem vagen Gefühl der Ermutigung faltete sie den Brief auseinander, und es verschlug ihr den Atem. »Du musst mich an unserem Ort treffen«, stand dort geschrieben. »Ich weiß, dass du Maddie liebst, aber ich bin schwanger und weiß nicht, was ich tun soll.«
    Maddie ließ den Brief auf den Tisch fallen. »Du Hurensohn«, sagte sie laut.
    Er hatte Kristie geschwängert. Nun, zumindest hatte er

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