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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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Karten in diesem Spiel.
    „Ich will dieses Mädchen und es ist mir scheißegal, ob sie einen von euch beiden mag oder nicht. Solange euer Interesse nur darauf beruht, das sie euch vielleicht ganz nett findet, gehört sie zu mir!“
    Thad sah nicht glücklich aus und auch Thomas freute sich nicht auf das, was er jetzt sagen musste.
    „Ich weiß nicht, wie es Thad geht und mir wäre auch lieber, ich würde es nie erfahren, aber ich beanspruche sie auch für mich!“
    „Ich genauso!“
    Wenn sie drei Ritter gewesen wären, die sich nur flüchtig kannten, wäre das jetzt das Signal gewesen, das Recht auf dieses Mädchen auszufechten. Aber als Brüder und Drillinge kam das nicht in Frage.
    Ganz egal, ob sie um dieses Mädchen kämpfen würden oder ob sie ihr die Entscheidung überließen, das Ergebnis wäre immer das Gleiche.
    Das Glück eines Bruders, aufgebaut auf dem Unglück der anderen, ging nicht. Ein Kampf oder eine Diskussion war somit sinnlos. Keiner von ihnen konnte auf dem Schmerz seines Drillings sein Glück finden.
    Damit blieb ihnen nur noch eines zu tun, zu verzichten. Und das sofort, ohne einen Blick zurück. Wortlos sattelte jeder sein Pferd und bevor auf Ravenwood noch der erste Hahn krähte, waren sie schon auf dem Weg nach Hause.
     
    7
     
     
    Gillian war sauer. Thomas, Thad und Theo waren einfach gegangen. Ohne ein Wort zu sagen, ohne auch nur einen Blick auf die kleine Rosemarie zu werfen.
    Auch wenn das mittlerweile schon zwei Monate zurücklag, und Luther so viel Begeisterung gezeigt hatte, dass es für alle ihre Brüder gereicht hätte, wollte der Ärger über das plötzliche Verschwinden der drei nicht nachlassen.
    Jedes Mal wenn sie daran denken musste, war sie erneut wütend. Und sie dachte ziemlich häufig daran. Schon allein deshalb, weil sie ständig das Bild vor sich hatte, das sie sich so schön ausgemalt hatte. Es hätte so gut gepasst, drei Mädchen, drei Ritter! Das wäre aufgegangen!
    Sie war so begeistert, als man ihr die drei Mädchen vorgestellt hatte, Drillinge, genau wie ihre Brüder! Da war der Plan schnell gefasst, sie miteinander zu verkuppeln. Natürlich durfte das nicht zu offensichtlich sein. Sie sollten schon die Gelegenheit haben, sich ganz ungezwungen kennenzulernen. Denn es hätte ja auch sein können, dass keiner für den anderen auch nur so etwas wie Sympathie aufbrachte.
    Dass sie weder den Mädchen noch ihren Brüdern verraten hatte, dass in der Burg Drillinge beiderlei Geschlechts zu Besuch waren, war eine Zusatzmaßnahme. Zu leicht sollten sie es schließlich auch nicht haben. Darum hatten auch alle in der Burg strengste Anweisung, nichts davon verlauten zu lassen. Und Lady Beata schürte das zögerliche Interesse der Brüder dadurch, dass sie jedes Mal, wenn sie einen der drei sah, sie davor warnte, sich an eines der Mädchen heranzumachen.
    Eine ganz besondere Finte, die die Lady ganz alleine ausgetüftelt hatte. Denn wie sie sagte, erregte nichts mehr die Neugier eines Mannes, als etwas, was verboten war. Aber obwohl Lady Beata ihr davon berichtete, dass die Sache so lief, wie sie es sich vorgestellt hatten, musste irgendetwas schief gegangen sein. Nur wusste keiner was es war.
    Das Dumme war, dass sie die Schwestern kaum fragen konnte, ob und was passiert war, denn dann müsste sie zugeben, dass sie das alles eingefädelt hatte. Nun ja, nicht alles, denn für das Verhalten ihrer Brüder war sie dann doch nicht verantwortlich. Aber sie hatte es zumindest so in die Wege geleitet, dass sich etwas entwickeln hätte können.
    Ihnen jetzt zu sagen, dass sie als Partnerinnen für ihre Brüder ausgewählt waren, brachte nichts mehr, wenn sich bereits ein Teil ihres Komplotts aus dem Staub gemacht hatte.
    Außerdem wusste Gillian auch nicht, wie es mit den Gefühlen der Mädchen stand. Waren sie froh darüber, dass die Galane wieder verschwunden waren, oder bedauerten sie den Verlust ihrer Verehrer? Denn sie hatte keine Ahnung, ob sich überhaupt eine der Flos nach einem der Männer verzehrte.
    Es war ihnen nicht anzumerken, was sie fühlten und Gillian musste auch zugeben, dass sie der ganzen Angelegenheit nicht die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen konnte, die dafür nötig wäre. Dazu nahm ihr Baby sie viel zu sehr in Anspruch und es lenkte sie auch von allen anderen Gedanken schnell wieder ab.
    Gestern, am späten Nachmittag war Sir Ranulf, Calebs Onkel, mit seiner Gemahlin eingetroffen, um die Mädchen wieder abzuholen. Und gleich nach der Ankunft hatte

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