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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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dann sollte jeder von euch wenigstens Manns genug sein, um die Sache sauber zu beenden!“
    „Das löst noch nicht die Frage, wer sie heiraten wird“, erinnerte Ranulf.
    Luther wollte diese Sache zu einem Abschluss bringen. Und darum war der Vorschlag, den er machte auch durchaus ernst gemeint.
    „Wenn keiner meiner Brüder, nach einem erneuten Treffen Eure Tochter ehelichen will, dann seht sie als meine zukünftige Frau an, Sir Ranulf. Ihr wollt einen Gildal als Schwiegersohn, Ihr bekommt einen Gildal als Schwiegersohn!“
    Das hatte keiner erwartet. Aber Ranulf hatte die Forderung so gestellt und musste sie darum auch einhalten. Für die Drillinge war es etwas, was sie mit ihrem Verhalten hatten vermeiden wollen; Lady Flo in einem Haushalt mit allen Männern, die sie liebten. Nur für Luther war dieses Arrangement nicht schlimm. Er hatte nach dem Tod seiner Braut Amelie sowieso nicht damit gerechnet noch einmal eine Verbindung einzugehen, die auf Liebe beruhte. Und als Ältester musste er bald für einen Erben sorgen, darum war es für ihn so in Ordnung.
     
    8
     
     
    Theo hatte Magenschmerzen, als er hinter seinen Brüdern durch das Burgtor in die Festung Ravenwood einritt. Er hatte lange nach einem Ausweg aus dieser Situation gesucht, aber keinen gefunden. Was sollte er nur tun? Das Mädchen aufgeben, so wie seine beiden Brüder, war noch relativ einfach im Vergleich zu dem, was ihnen dann bevorstand.
    Lady Flo, als die Braut von Luther zu sehen, war dagegen die Hölle. Gerade Luther, von dem er wusste, dass er das Mädchen nicht einmal einen Bruchteil so schätzen würde, wie er es tat. Selbst Thomas und Thad waren da noch eine bessere Wahl!
    Obwohl, es gab gar keine Wahl. Er jedenfalls würde es nicht über sich bringen, einer Vermählung beizuwohnen, die Lady Flo mit einem anderen Mann einging. Er wusste, dass er da etwas unternehmen würde. Genauso wie er wusste, dass Thomas und Thad dabei auch nicht untätig zuschauen würden. Eine total verkorkste Situation.
    Aber was konnte er schon tun, außer mit der Lady davonzulaufen. Ein Ausweg, der nicht wirklich zum Erfolg führen würde. Obwohl... was sprach dagegen? Mit Lady Flo als Schwägerin, egal welcher seiner Brüder sie zur Frau nahm, konnte er sowieso nicht leben. Sein Heim würde er dann noch am selben Tag verlassen. Und wenn er sowieso gehen musste, dann konnte er das auch gleich mit dem Mädchen machen, das ihm am Herzen lag!
     
    Er würde sich zusammenreißen, ganz egal, was die nächsten Stunden oder Tage ihm brachten. Luther hatte es schließlich auch geschafft, als seine Amelie von Wegelagerern getötet worden war. Er war darüber hinweggekommen, nun ja, er kommt wohl eher damit klar. Aber er ist nicht an diesem Schicksalsschlag gestorben. Was war es da schon für ihn, zuzusehen wie das Mädchen, das ihm etwas bedeutete, einen anderen heiratete?
    Eine Frage, die sich Thad eigentlich gar nicht stellen wollte. Gut, er konnte sich einreden, dass Lady Flo wenigstens nicht wie Amelie den Tod fand, sondern nur einen Ehemann, aber wirklich besser machte das die Sache für ihn auch nicht. Sie war genauso unerreichbar, als ob sie gestorben wäre.
    Aber wer sagte eigentlich, dass er zusehen musste, wie einer seiner Brüder das Mädchen heiratete? Wenn schon ein Gildal heiraten sollte, dann wollte er derjenige sein, der Lady Flo an den Altar führte. Er wusste zumindest, dass sie ihn mochte, was man von Luther nicht behaupten konnte, da der das Mädchen ja nicht einmal kannte.
    Er hatte nur keine Ahnung, wie seine Drillingsbrüder auf so einen Entschluss reagieren würden. Bei einer direkten Konfrontation, konnte er durchaus den Kürzeren ziehen. Was natürlich nicht hieß, dass er es zu einer direkten Konfrontation kommen lassen musste. Wenn er Lady Flo alleine traf, noch ehe ein anderer die Gelegenheit hatte mit ihr zu sprechen, dann konnte er es schaffen, sie für sich zu gewinnen, davon war er überzeugt!
     
    Die freche kleine Lady Flo würde bei Luther an Eintönigkeit eingehen wie eine Zimmerpflanze, das stand für Thomas fest. Die Idee alleine schon, Luther könnte ein passender Ehemann für das Mädchen sein, war lächerlich. Er hasste Streitgespräche und die Vorstellung, sie könnte sich bei einem Gewitter so in Luthers Arme werfen, wie sie es bei ihm gemacht hatte, war abstoßen.
    Er liebte seinen Bruder, aber dieses Mädchen bedeutete ihm eindeutig mehr. Mit ihr zusammen, das wusste er, konnte er die ganze Welt erobern. Also, wer brauchte

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