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Die Gilde von Shandar: Die Spionin

Die Gilde von Shandar: Die Spionin

Titel: Die Gilde von Shandar: Die Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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mich? Werde ich damit in Verbindung gebracht?«
    »Ja, es ist ein weiterer Mord geschehen, aber das Motiv hierfür war wesentlich eindeutiger als für die früheren Morde. Im Moment seid Ihr nicht direkt darin verwickelt. Doch da Ihr gestern angekommen seid, ist der Zeitpunkt äußerst unglücklich. Letzte Nacht ist Botschafterin Femke geflüchtet.«
    »Tatsächlich?«, stieß Danar hervor. Seine Überraschung klang für Femke überzeugend. Sie war beeindruckt, da sie gedacht hatte, dass sich Danar nicht so leicht verstellen konnte. »Wird Femke jetzt wieder eines neuen Mordes beschuldigt? Wer war dieses Mal das Opfer?«
    »Es gibt keinen Beweis, dass Botschafterin Femke dieses Mal jemanden ermordet hat«, antwortete der König vorsichtig. »Ehrlich gesagt kommt es mir unwahrscheinlich vor. Der Ermordete war ein junger Gefängniswärter, der letzte Nacht vor ihrer Zelle Dienst hatte, aber es muss nicht Femke gewesen sein, die ihn ermordet hat. Die Botschafterin hatte bei ihrer Flucht Hilfe von außen. Wir glauben, dass ihr dieser Mann geholfen hat«, sagte er und zog das Tuch zurück, das die Leiche auf dem Tisch verdeckte. »Kennt Ihr ihn?«
    »Oh ja, ich kenne ihn«, erwiderte Danar traurig, woraufhin sich die Augen des Königs zusammenzogen und Femke ihn scharf ansah. »Sein Name ist Ennas und er arbeitete im Palast von Shandar. Ich habe ihn dort gesehen, aber ich bin mir nicht sicher, was seine Aufgabe war.«
    Femke war aus zwei Gründen wie gelähmt. Es war schon ein großer Schock, die Leiche des Mannes zu sehen, der sich geopfert hatte, damit sie frei war, aber dass Danar auch noch zugab, ihn zu kennen, ließ sie vollkommen erstarren. Was dachte er sich nur dabei? Hatte der Anblick ihres Kollegen Ennas, seines leblosen Körpers und des vom Schmerz des Todes gezeichneten Gesichts Danars Verstand völlig ausgeschaltet?
    »Wusstet Ihr, dass er in Mantor war?«, fragte der König ruhig und beobachtete Danars Gesicht eingehend.
    »Nein, das wusste ich nicht. Ich kann mich nicht erinnern, ob er ein Mitglied von Botschafterin Femkes Gesellschaft war. Wenn ich mich richtig entsinne, hatte sie zwei Diener und zwei Wachen bei sich. Ich bin sicher, dass Ennas nicht dazugehörte«, antwortete Danar nachdenklich.
    Femke war beeindruckt. Als Danar zugegeben hatte, dass er Ennas kannte, hatte sie schon befürchtet, dass er alles verraten wollte, doch stattdessen log er richtig gekonnt. Er mischte gerade genug Wahrheit in seine Geschichte, dass sie glaubwürdig erschien. Immer noch geschockt von Ennas Anblick, stellte sie fest, dass sie ihn unterschätzt hatte.
    »Und was ist mit dir, junger Mann? Kennst du Ennas?«, fragte der König Femke milde.
    »Ich bin mir nicht sicher, Euer Majestät. Sein Gesicht kommt mir bekannt vor. Im kaiserlichen Palast sind so viele Menschen beschäftigt, dass man kaum sicher sein kann. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, alle dort zu treffen, denn ich arbeite noch nicht lange dort.«
    Wieder kniff der König die Augen zusammen und beobachtete Femke, während sie sprach. Ihr Herz klopfte plötzlich heftig, als sie glaubte, der König hätte ihre Verkleidung durchschaut. In seinen Augen flackerte etwas wie Erkennen auf, doch dann verging dieser Augenblick und er nickte.
    »Ich verstehe. Das ist in diesem Palast nicht anders. Man braucht Jahre, um alle Mitglieder des königlichen Haushalts kennenzulernen, ganz zu schweigen von denen, die ständig kommen und gehen. Ich kann immer noch nicht alle beim Namen nennen und dabei bemühe ich mich sehr darum. Also mach dir deswegen keine Gedanken. Botschafterin Femke kann nicht ewig davonlaufen. Früher oder später wird sie sich den Anklagen stellen müssen, die gegen sie erhoben werden. Ich werde mit Eurem Kaiser darüber sprechen, sobald er eingetroffen ist. Ich schlage vor, dass Ihr Euch solange weitgehend in Euren Räumen aufhaltet – für den Fall, dass irgendetwas Unvorhergesehenes geschieht.«
    »Selbstverständlich, Euer Majestät – wie Ihr wünscht. Wenn möglich, würde ich die Angelegenheit noch weiter mit Euch besprechen, bevor Seine Kaiserliche Majestät ankommt, aber ich kann es verstehen, wenn die Ereignisse das verhindern«, sagte Danar liebenswürdig.
    »Vielen Dank, Lord Danar. Hier geht einiges vor sich, das ich nicht verstehe. Ich werde später noch einmal nach Euch schicken. Vielen Dank, dass Ihr so schnell gekommen seid. Bitte geht jetzt. Ich muss über diese Sache nachdenken, denn da passt vieles nicht so zusammen, wie es

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