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Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Titel: Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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ein Tier von innen.
    Er sah auf sein Armbandgerät. Nichts, keine Verbindung. Er konnte nicht einmal um Hilfe rufen. Wenn ihn die Roboter kriegten, würde niemand auch nur erfahren, wo er abgeblieben war.
    Noch hatten sie ihn nicht. Aber sie kannten sich aus, er dagegen irrte nur umher. Früher oder später würden sie ihn in die Enge treiben. Und er besaß keine Waffe, um sich zur Wehr zu setzen, nicht einmal einen simplen Prügel.
    Und die Lampe wurde auch zusehends dunkler. Nicht mehr lange und er würde sich nur noch tastend durch die Dunkelheit bewegen können.
    Er drehte um, ging den Weg zurück bis zur nächsten Abzweigung. Doch als er dort hineinleuchtete, sah er sie schon kommen, in weiter Ferne zwar, aber unerbittlich vorwärts rückend.
    Weiter, schnell. Sie konnten doch noch nicht alle Gänge besetzt haben …
    An der nächsten Abzweigung war es genau dasselbe. Carl begann zu rennen. Gerade als er den Verdacht hatte, dass sie ihn in die Richtung des Raumes mit dem gläsernen Zylinder treiben wollten, sah er, dass sie ihm auch von dort schon entgegenkamen. Er wich zurück bis zur letzten Kreuzung, deren Abzweigungen er eben nicht weiter beachtet hatte. Links kamen sie bereits, rechts sah er noch nichts – also da lang!
    Doch nach hundert Metern stieß er auch hier auf Wachroboter, allerdings nur drei von ihnen. Gab es am Ende doch nicht so viele davon? Denkbar, bloß nützte ihm diese Erkenntnis im Moment wenig. Die, die es gab, waren mehr als genug.
    Eine Idee durchzuckte ihn. Die Roboter waren kaum so groß wie er selber und sie waren langsam. Er dagegen war ein Mensch und er besaß trotz seines Geburtsorts die Muskulatur eines Erdgeborenen …
    Er schluckte. Es war ein Wagnis. Aber ihm blieb nichts anderes übrig. Also begann er zu rennen, auf die Roboter zu, schrie dabei wie ein Wahnsinniger, stieß sich ab und sprang in hohem Bogen über die drei Maschinen hinweg.
    Ja! Geglückt! Er kam auf, stolperte nur ein bisschen, fing sich gleich wieder und warf einen triumphierenden Blick über die Schulter. Die Roboter wirkten regelrecht verwirrt, soweit man das bei Maschinen beurteilen konnte, die zudem von nichtmenschlichen Intelligenzen hergestellt worden waren.
    Immerhin waren sie nicht so verwirrt, dass sie nicht sofort kehrtgemacht hätten, um die Verfolgung fortzusetzen. Carl setzte sich ebenfalls wieder in Bewegung, aber mit einem besseren Gefühl als vorher. Vielleicht hatte er ja doch noch eine Chance.
    So etwas wie Türen schien es nicht zu geben in diesen Gängen, oder? Nichts, wohinter man eine Eisenstange oder dergleichen hätte finden können. Nur glatte Wand, soweit er auch rannte.
    Und am Ende kam er doch wieder in dem Raum mit dem riesigen, gläsernen Zylinder heraus.
    Das war ein Labyrinth. War es überhaupt derselbe Raum wie vorhin? Vielleicht gab es mehrere davon? Aber an sich war das auch egal. Carl versuchte sich darüber klar zu werden, welcher Gang welcher war. Vielleicht hatte er jetzt, da er die Roboter ausgetrickst hatte, eine Chance, in die Halle mit den Bildern zurückzukommen und von dort aus in den Gang, durch den er die Anlage betreten hatte. Vielleicht schaffte er es ja doch, den Felskamin hinaufzuklettern, zurück in die Höhle, in der alles begonnen hatte …
    Aber, fiel ihm ein, auf dem Weg von dort hatte er ebenfalls eine gläserne Wand passiert. Jede Wette, dass die inzwischen auch milchig weiß und unpassierbar geworden war.
    Trotzdem, es gab keinen besseren Plan, also rannte er los. Wenn er überhaupt eine Chance hatte, dann nur, wenn er schnell war.
    Mitten in dem langen finsteren Gang gab seine Lampe endgültig den Geist auf. Und während er im Dunkeln stand und sie schüttelte in der vergeblichen Hoffnung, dass es nur ein Wackelkontakt war, bemerkte er aus den Augenwinkeln die Bewegung, die er nun schon kannte.
    Sie kamen. Viele.
    Carl warf sich herum, hetzte zurück in die Halle mit dem gläsernen Zylinder. Der gab wenigstens Licht, sodass er den Weg nicht verfehlen konnte. Hier gab es noch andere Gänge, dunkle, lichtlose Gänge, aber er musste es riskieren, auch wenn er nichts sah. Er tastete sich hektisch an der Wand entlang. Er hatte nirgends Hindernisse auf dem Boden bemerkt, keine Stufen, keine Spalten, nichts dergleichen. Also würde es hier auch nicht anders sein.
    Er kam keine fünfzig Meter weit. Dann berührte etwas seine Brust, so unvermittelt, dass er schreiend einen Satz rückwärts machte und floh.
    Es war zu spät. Sie kamen aus allen Richtungen. Er

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