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Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Titel: Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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verlässt. Er muss jederzeit Vorkehrungen für Notfälle treffen.« Das nächste Taschentuch war fällig. »Der Satellit hätte schließlich auch einfach so ausfallen können. Wäre ja nicht das erste Mal.«
    Immerhin, der Fluss ihrer Tränen versiegte. Langsam kehrte auch die Farbe in ihr Gesicht zurück. DeJones betrachtete seine Tochter zärtlich. Nun war sie also das erste Mal verliebt. Wie sehr er ihr das gönnte!
    »Ich hab es nicht mehr ausgehalten«, gestand sie flüsternd. »Mister Pigrato hat Urs derart angeschrien, dass ich gedacht habe, gleich schlägt er ihn … Da bin ich einfach abgehauen.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Meinst du, das wird er mir verzeihen?«
    »Bestimmt«, sagte er. »Und ich werde mit Pigrato reden, damit er Urs den Kopf dranlässt.« Er setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. »Weißt du, er war sicher einfach nur erschrocken. In letzter Zeit ist ein bisschen viel passiert, nicht wahr? Es wäre gut, wenn sich die Dinge allmählich wieder beruhigten.«
    Einen Moment später sah Carl, was sich da aus den schattigen Tiefen der Halle auf ihn zu bewegte. Es waren gedrungene, klobige Gestalten, kaum größer als er selbst und mit einem Kranz betulich wogender Tentakel ausgestattet. Sie wirkten nicht wie Lebewesen, eher wie Roboter, und sie rückten so zäh und bedächtig vor, dass Carl erwog noch kurz die Rampe hinabzurennen und ein paar Nahaufnahmen von einem der Aliens zu machen, ehe er das Weite suchte.
    Doch da fiel sein Blick auf die Glaswand hinter ihm. Sie begann milchig anzulaufen.
    Jede Wette, dass das kein gutes Zeichen war.
    Er warf sich dagegen und es war, als fiele er in einen Bottich voller schnell aushärtendem Beton. Einen schrecklichen Augenblick lang fürchtete er schon festzustecken und von dem immer trüber werdenden Glas zerquetscht zu werden, doch dann war er durch und konnte rennen.
    In dem Raum mit den Bildern hielt er inne. Ob sie ihm hierher folgten? Vielleicht waren es nur Wächter der Halle gewesen, denen es genügte, ihn daraus vertrieben zu haben.
    Aber er musste sowieso nach einem Ausgang suchen. Ratlos musterte er die übrigen Gänge. Es war egal, welchen er probierte, oder? Dunkel und schmal waren sie alle.
    Er hob die Lampe und ging in irgendeinen davon hinein, den neben dem Marsbild. Täuschte er sich, oder wurde das Licht seiner Handlampe allmählich schwächer? Auch das noch.
    Der Gang mündete in einen anderen, der quer dazu verlief. Rechts oder links? Er wandte sich nach rechts. Wieder dasselbe, wieder nahm er die rechte Abzweigung … und landete wieder in der Halle mit den Bildern.
    Jetzt war in dem breiten Gang, der zu den Särgen der Aliens führte, eine Bewegung zu erkennen. Die Roboter kamen! Langsam, aber zu dutzenden.
    Carl schluckte, versuchte es in einer anderen Richtung. Diesmal ging es geradeaus und ein wenig abwärts und schließlich in eine weitere Halle, die der mit den Bildern ähnelte. Bloß dass es hier keine Bilder gab, nur glatte Wände. Dafür stand mitten im Raum ein wenigstens zehn Meter durchmessender Zylinder aus hell leuchtendem milchig weißem Glas.
    Was war das? Carl streckte vorsichtig die Hand aus. Es war jedenfalls fest, undurchdringlich. Und in demselben Moment, in dem er die geschwungene Wand berührte, bewegten sich Schatten dahinter, als sei in dem Zylinder etwas gefangen, das er aufgeschreckt hatte.
    Er trat einen Schritt zurück, Gänsehaut am ganzen Leib. Das war allmählich nicht mehr spaßig.
    Er wandte sich ab, sah sich um. Wenn er nur eine Vorstellung gehabt hätte, wie diese Anlage aufgebaut war! Aber er fühlte sich wie in einem Labyrinth, von dem er nicht einmal sagen konnte, ob er sich eher am Rand oder in der Mitte davon befand. Sieben Gänge führten weiter und wieder sah er keinen Anhaltspunkt, durch welchen er wohin gelangen würde.
    Die Schatten in dem Zylinder bewegten sich immer noch. Egal, Hauptsache weg hier. Er nahm den gegenüberliegenden Gang. Wenn er stets geradeaus ging, musste er irgendwann an ein Ende kommen, oder?
    »Haben Sie das gesehen?« Der junge Mann, der die Kameras überwachte, war regelrecht außer sich.
    Sean O’Flaherty, der gerade zusammen mit einem der frisch von der Erde gekommenen Techniker ein Multiband-Strahlenmessgerät justierte, sah unwillig hoch. Besagter junger Mann hieß Brent Fischer und wollte alles immer so hundertprozentig richtig machen, dass es einem auch schon wieder auf die Nerven ging.
    »Was ist denn?«
    Fischer wedelte in Richtung auf den

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