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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Babygesicht. „In spätestens acht Tagen kennen wir es besser als unsre eigenen Hosentaschen.“

Wenn in zwei Schulen die Luft elektrisch geladen ist
    Gleich nach Schulschluß pilgerte das halbe Prinz-Ludwig-Gymnasium ganz von selbst um die Ecke zu Erikas Milchbar. Es war ganz klar, daß dieser freche Überfall in der großen Pause mit gleichem Kaliber heimgezahlt werden mußte.
    „Die Herrschaften waren schon mal besser aufgelegt“, meinte Erika Bandel und balancierte bereits die ersten Tabletts mit Eis und Milchgetränken über die Köpfe der versammelten Schüler. „Vorsicht, wenn ich bitten darf.“ Sie machte sich so dünn wie möglich, aber das nützte nicht sehr viel, weil sie ziemlich mollig war.
    „Am besten bleibst du hinter deiner Theke, Erika“, schlug Paul Nachtigall vor, „und wir geben alles weiter.“
    „Ein Gedanke von Schiller“, lobte Frau Bandel und drängelte sich wieder hinter ihre Bar zurück. „Also, was bekommen die Herren?“
    „Ein doppeltes Erdbeer -“
    „Milch mit Banane „Zitrone und Schoko -“
    Die Bestellungen flogen durch die Luft wie Angebote bei einer öffentlichen Versteigerung.
    Die Schüler hockten eng zusammengedrängt an den kleinen Tischen, auf der Fensterbank oder rund um die Bar herum. Die übrigen standen in Gruppen bis zur Tür oder lehnten an den Wänden. Vorerst debattierten sie noch über die letzten Unterrichtsstunden.
    „Ich denke, mich laust der Affe“, berichtete ein schlaksiger Junge aus der Oberstufe, hob seine Stimme an und krähte jetzt durch die Nase: „Vergleiche die Lehren Bossuets mit denen Montesquieus!“
    Er nahm einen Schluck aus seinem Glas mit Mandelmilch und wischte sich hinterher mit dem Handrücken über den Mund. „Das war ein knallharter Schuß an die Latte! Ich bin wie ein Torpedo senkrecht reingerasselt…“
    „Es ist geradezu widerlich und rücksichtslos“, empörte sich inzwischen ein Schüler aus der 7 B am Nebentisch. „Piepmatz war wieder so laut, daß man beim besten Willen kein Auge zukriegt.“
    „Mit Piepmatz ist Studienrat Fink gemeint“, erklärte Karlchen Kubatz, als er bemerkte, daß Ronny nur die Hälfte begriffen hatte, und dann meinte er ganz nebenbei: „Wir könnten eigentlich eine Art Tauschhandel organisieren.“
    „Etwa Glasperlen gegen Elefantenzähne?“ fragte Ronny und grinste.
    „Englisch gegen Mathe“, erwiderte Karlchen und nahm einen Löffel von seinem Himbeereis. „Du kannst es dir ja überlegen.“
    In den letzten zwei Stunden hatte es sich nämlich gezeigt, daß der Junge aus dem Zirkus in Mathematik noch einige Meter hinter der Klasse herhinkte.
    „Das fände ich natürlich ganz prima“, erwiderte Ronny. „Aber mein Englisch ist ja gar nicht soviel besser als deins…“
    „Also abgemacht“, unterbrach ihn der kleine Junge mit dem Bürstenhaarschnitt. „Reden wir nicht mehr darüber.“ Und dann sagte er plötzlich: „Langsam gehst du mir mit deinem Chronometer auf den Wecker.“ Damit meinte er jetzt den dicklichen Otto Hugendubel. „Du mußt uns das Ding ja nicht dauernd unter die Nase halten. Wir wissen inzwischen ja alle, was für ein dolles Monstrum das ist.“
    „Genau neunzehn Grad Innentemperatur“, verkündete Sputnik ungerührt. Dabei blickte er fasziniert auf seine nagelneue Armbanduhr, die beinahe doppelt so groß war wie ein Fünfmarkstück. „Und wir befinden uns vierhundertzwanzig Meter über dem Meeresspiegel.“
    „Das zeigt sie alles an?“ fragte Ronny neugierig. „Ist ja wirklich enorm“, meinte er dann entschuldigend zu Karlchen Kubatz. „Aber so was seh’ ich tatsächlich zum ersten Mal.“
    „Gestern zum Geburtstag gekriegt“, erklärte Otto Hugendubel. „Natürlich Sekundenanzeiger zum Stoppen, Leuchtziffern und internationale Zeiten für jeden Erdteil. Willst du wissen, wie spät es jetzt in New York ist?“
    „Kolossal“, staunte Ronny. Gleichzeitig blickte er auf.
    Der schlaksige Junge aus der Oberstufe hatte nämlich mit einem Löffel an sein Milchglas geklopft. „Kommen wir zur Sache“, sagte er jetzt. Die Schüler unterbrachen ihre Gespräche und drehten sich zu ihm um.
    „Wird auch Zeit“, quengelte ein Kleiner aus der 6 B in einem roten Anorak. „Ich kriege daheim Ärger, wenn die Suppe kalt wird.“
    „Was sich die Maxen heute geleistet haben, geht über jede Hutschnur“, stellte der Junge aus der Oberstufe fest.
    „Du sagst es“, meinte Manuel Kohl. „Die Milch ist übergekocht, und was zuviel ist, ist

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