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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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gesprochen.“ Und als er bemerkte, daß die Pensionsinhaberin verwundert die Augen aufriß, weil plötzlich so etwa zehn Jungen vor ihr standen, meinte er noch: „Die anderen sind vor dem Haus geblieben.“ Er lächelte höflich. „Wir wollten Sie nicht erschrecken.“
    „Das ist euch aber fast gelungen“, erwiderte Frau Breitschuh und probierte, das Lächeln zu erwidern. Gleichzeitig sagte sie: „Leider habe ich gerade ein Telefonat von auswärts, aber kommt inzwischen rein in die gute Stube.“
    Dabei tippelte sie bereits auf ihren hohen Absätzen wieder zum Apparat zurück und sagte: „Da bin ich wieder.“ Sie horchte eine Weile in den Hörer hinein und meinte dann: „Das wird ja immer schlimmer.“ Schließlich drehte sie sich zum Fenster und erklärte leise: „Nein, ich sage Ronny nichts, es ist besser so. Alles Gute, Otto, und halt weiter die Ohren steif. Ich drück’ dir die Daumen.“
    „War das -?“ wagte Karlchen Kubatz zu fragen, als sie wieder aufgelegt hatte, „war das der Zirkus?“
    „Ja“, antwortete Frau Breitschuh, während sie eine Falte aus ihrem Rock strich. „Und es geht ihm gar nicht besonders gut. Für die heutige Vorstellung sind keine fünfzig Karten verkauft. Dabei müßt ihr euch vorstellen, was zum Beispiel ein einziger Elefant am Tag in sich hineinfrißt. Von den Tigern und Löwen gar nicht zu reden. Ich kenn’ das, ich war ja auch mal dabei „Davon hat mir Ronny kein Wort erzählt“, bemerkte Karlchen Kubatz nachdenklich.
    „Er würde sich lieber die Zunge abbeißen“, erwiderte Frau Breitschuh. „Soviel weiß ich jetzt schon von ihm.“
    „Da haben Sie jedenfalls recht“, stimmte der kleine Junge mit Bürstenhaarschnitt zu, und dann fragte er: „Wo steckt Ronny überhaupt?“
    „Ja, ist er denn nicht bei euch?“ fragte Frau Breitschuh wie aus allen Wolken gefallen, und dann jammerte sie plötzlich. „Jetzt habt ihr mich ganz aus dem Konzept gebracht. Er hat doch seine Badesachen eingepackt und gesagt, daß er zum Schwimmtraining ins Hallenbad geht. Wo kann er denn sein, um Himmels willen?“
    „Beruhigen Sie sich, Frau Breitschuh, wir finden ihn schon“, meinte Karlchen Kubatz.
    „Wir finden ihn sogar ganz bestimmt“, versprach der Boß der Glorreichen Sieben. „Auf, fahren wir los!“
    „Und nun machen Sie sich wirklich keine Sorgen“, bemerkte Emil Langhans noch, bevor er die Tür zum Treppenhaus hinter sich zumachte.
    Aber sie mußten dann mit dem Suchen gar nicht erst anfangen. Als sie den anderen Jungen auf der Straße gerade berichten wollten, was sie inzwischen erfahren hatten, kam Ronny aus dem Licht einer Straßenlampe vom Rathausplatz her. Er hatte noch seine Tasche mit dem Badezeug bei sich und blickte verwundert drein, als er die Versammlung vor der Pension Flora entdeckt hatte.
    „Wo warst du denn die ganze Zeit?“ fragte Karlchen Kubatz besorgt.
    „Ich hab’ versucht, die Uhr zu versetzen“, erwiderte der Junge aus dem Zirkus und grinste. „Aber wenn man neu ist und niemanden kennt, ist so was schwieriger, als man denkt.“
    „Daß wir uns nicht mit Ruhm bekleckert haben, ist uns inzwischen klar“, gab der Boß der Glorreichen Sieben zu. „Aber mach jetzt kein Drama draus. Klappe zu, Affe tot, basta.“ Er steckte sich wieder mal einen Kaugummi in den Mund. „Im übrigen will dir unser Dicker was flüstern.“
    „Allerdings“, bemerkte Otto Hugendubel und guckte verlegen vor sich auf den Boden. „Es ist mir kolossal peinlich, aber was soll ich machen? Ich kann mich nur entschuldigen -“ Als er dann anschließend erzählte, daß seine angeblich gestohlene Uhr in Wirklichkeit überhaupt nie verschwunden war, machte Frau Breitschuh im zweiten Stock der Amselstraße 11 gerade das Fenster auf, blickte eine Weile in die Straße hinunter und schloß es wieder. „Dann kann ich ja beruhigt meine fünf Goldfische füttern“, sagte sie daraufhin zu sich selbst.
    Beinahe gleichzeitig stellte Emil Langhans unten auf der Straße fest: „Ich hab’ mich tatsächlich aufgeführt wie ein Idiot.“ Er nahm bereitwillig seine dicke Hornbrille von der Nase und forderte den Zirkusjungen auf, ihm dafür in aller Öffentlichkeit eine runterzuhauen. „Bitte, bediene dich, wenn’s dir Spaß macht.“

    Genau in diesem Moment rollte ein eigelber Opel hinter dem Hotel zum Kurfürsten auf den Parkplatz.
    Und als sich später Karlchen Kubatz vor dem Hauseingang zur Pension Flora auf die Treppe setzte und bemerkte: „Nachdem alle Klarheiten

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