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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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sehr lustig und schmunzelten und kicherten.
    Etwas entfernt, bei einer Plakatsäule auf der anderen Straßenseite, saß ein gutes Dutzend aus der Maximilianschule startbereit auf Fahrrädern und Mofas.
    Sie hatten nur gewartet, bis die Schüler des Prinz-Ludwig-Gymnasiums wie aufgescheuchte Hühner auf die Straße geflattert kamen und jetzt zwischen ihren Schuhen herumpickten. Mehr hatten sie nicht sehen wollen, das genügte ihnen. Sie feixten noch schadenfroh, und der Junge mit der Stupsnase spuckte in hohem Bogen auf die Straße. Das war wohl das Zeichen zum Start. Die Radfahrer hoben sich aus dem Sattel, und die anderen ließen ihre Motoren knattern. Fast im gleichen Augenblick waren sie schon verschwunden.
    „Ich geh’ glatt am Streichholz“, schimpfte Manuel Kohl. Er war noch barfuß, weil er die Socken in seine Schuhe gesteckt hatte. „Man müßte Gulasch aus ihnen machen!“
    „Burgfriede!“ höhnte Emil Langhans. „Daß ich nicht lache.“
    „Wir haben noch bis Mitternacht Zeit“, überlegte der Boß der Glorreichen Sieben . Er hatte endlich sein Paar Schuhe zusammen und setzte sich auf die Treppe, um sie anzuziehen. „Sollen wir uns schnell noch was einfallen lassen?“
    „Hallo, Kumpels“, rief in diesem Augenblick eine Stimme. Die Jungen drehten sich um und entdeckten den dicklichen Sputnik, der die Ahornstraße heruntergeradelt kam. Er war ganz aufgeregt, hatte einen knallroten Kopf und schnappte nach Luft. „Ich bin ein totaler Idiot“, keuchte er und ließ sein Fahrrad auf den Bürgersteig hüpfen.
    „Das ist bekannt, Herr Hugendubel“, meinte Manuel Kohl, während er sich eine Socke über den Fuß stülpte.
    „Laß deine Witze“, japste Sputnik. „Ich bin ganz durch den Wind. Da, schaut her.“ Er schob seinen rechten Ärmel zurück, und jeder konnte an seinem Handgelenk jetzt die Uhr sehen, die er zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte und die angeblich verschwunden war.
    „Willst du damit sagen, daß dir irgend jemand deinen Wecker zurückgegeben hat?“ fragte Emil Langhans.
    „Nun sag schon was!“ zischte Karlchen Kubatz.
    „Ich hatte sie heute morgen gar nicht dabei“, gestand der dickliche Junge verlegen. „Sie lag bei uns zu Hause auf meinem Nachttisch. Dabei hätte ich schwören können Er blickte sich hilflos um und meinte schließlich noch ganz kraftlos: „Wie man sich irren kann -“
    „Das ist vielleicht ein Ding“, erklärte Manuel Kohl. Er hatte seine Schuhe inzwischen angezogen und schnürte sie jetzt zu. „Aber wenigstens ist der Quatsch damit ausgestanden.“ Er sprang auf. „Was machen wir also mit den Maxen? Bis Mitternacht sind’s immerhin noch ein paar Stunden
    „Es ist ja nicht auszuhalten mit euch“, empörte sich Karlchen Kubatz. „Habt ihr denn überhaupt kein Gramm Phantasie in euren Köpfen
    „Plötzlich angeknabbert, oder was ist los mit dir?“ unterbrach ihn Manuel Kohl verwundert. „Wozu soll ich plötzlich Phantasie brauchen?“
    „Damit du dir vielleicht ein ganz klein bißchen vorstellen kannst, was in einem Jungen vor sich geht“, schimpfte Karlchen Kubatz krebsrot vor Zorn, „den wir als Dieb verdächtigen, nur weil wir ihn noch nicht kennen und weil er vom Zirkus ist.“ Er blickte jetzt mit funkelnden Augen zu Emil Langhans hinüber. „Eine Granate muß in seinem Magen explodiert sein, ihr Saftknaben. Wer weiß, was er gerade macht und wie er damit fertig wird. Das ist um einiges schlimmer als zwanzig Jahre nichts zu Weihnachten, aber davon habt ihr ja keine blasse Ahnung.“ Er zerrte an seinem Fahrrad, das zwischen den anderen eingeklemmt war. „Jedenfalls sag’ ich ihm jetzt sofort Bescheid, damit er sich nicht länger verrückt macht.“
    „Darf ich mitkommen?“ fragte Sputnik vorsichtig. „Ich würde mich gern entschuldigen, wenn’s auch nicht mehr viel Sinn hat
    „Und ich will auch dabeisein“, sagte Emil Langhans, „doch, das möchte ich unbedingt Schließlich dachte keiner mehr an die Maximilianschüler, und alle fuhren nebeneinander und hintereinander in die Amselstraße wie ein Pulk bei der Tour de France. Frau Elfriede Breitschuh telefonierte gerade, als es an der Tür zur Pension Flora Sturm klingelte.
    „Einen Moment“, sagte sie in den Apparat. „Da muß jemandem die Sicherung durchgebrannt sein.“ Sie legte den Hörer neben das Aquarium mit den fünf Goldfischen, flitzte durch den Korridor und öffnete die Tür.
    „Guten Abend, Frau Breitschuh“, sagte Karlchen Kubatz. „Wir hätten gerne Ronny

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