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Die göttliche Komödie (German Edition)

Die göttliche Komödie (German Edition)

Titel: Die göttliche Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dante Alighieri
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Vergil erschollen
Besagte schweigend seine miene: Schweige!
Doch nicht kann alles unsre kraft zu wollen ●
     
Da der erregung woraus jedes steige
Lachen und weinen folgt mit solcher flinke
Dass es beim wahrsten mann nur mehr sich zeige.
     
Ich lächelte nur so als ob ich zwinke..
Der schatten schwieg und forschte ● da aus diesen
Sich viel errät ● in meiner augen winke.
     
Sag an! willst du je hier aus den verliesen
Zum ziel – sprach er – was hat dein antlitz eben
Den blitz von einem lächeln mir gewiesen?
     
Ich halte mich nun zwischen zwein im schweben.
Der schweigt mich ● und der will bescheid empfangen.
Ich seufze drauf ● und mir wird recht gegeben
     
Von meinem führer: Sei nur ohne bangen ●
Sprach er zu mir ● und melde dem erkunder
Was er dich fragt mit heftigem verlangen.
     
Worauf ich sprach: Vielleicht nimmt es dich wunder
O geist des altertums dass ich dein spotte –
Doch grössres staunen fasse dich jetzunder:
     
Der mich hinaufführt aus der untern grotte
Ist eben der Vergil durch den du wagtest
Zu singen deinen sang von mensch und gotte.
     
Als du nach meines lächelns grunde fragtest:
Kein andrer war der richtige – vermeine:
Es waren jene worte die du sagtest.
     
Er bog die kniee um des Meisters seine
Zu fassen ● doch der sprach zu ihm: Halt inne
O bruder! du bist schein vor einem scheine.
     
Und der erhob sich: Miss von meiner minne
Daran die ganze glut die mich entfache
Dass ich mich unsrer leerheit nicht entsinne
     
Mit schatten tue wie mit fester sache.
     
    FEGEFEUER ● XXI. GESANG.
     

BONAGIUNTA VON LUCCA
Wie einer schaut und dies von grösserem werte
Als jenes hält: tat ich mit dem von Lucca
Der (schien es) kunde sehr von mir begehrte
     
Er murmelte ein etwas wie Gentucca ...
– – – – – – – – – – – – –
– – – – – – – – – – – – –
     
Du seele ● sprach ich ● scheinest wunsch zu haben
Mit mir zu reden ● mach dass ichs empfinde
Und beide wir an unsrem wort uns laben!..
     
Geboren ist ein weib das noch die binde
Nicht trägt ums haupt ● ob ihrer wirst du preisen
Einst meine stadt so schlecht man sie auch finde –
     
Begann er – mit dem vorblick wirst du reisen..
Wenn durch mein murmeln dir noch zweifel blieben:
Die wahren dinge werdens klar erweisen.
     
Doch sprich! seh ich ihn vor mir der geschrieben
In neuen reimen mit der anfangszeile:
›O frauen die ihr euch versteht auf lieben‹..?
     
Und ich: Ein solcher bin ich dass ● derweile
Die liebe haucht ● ich klinge und dermaassen
Wie sie im innern vorspricht wort erteile.
     
Izt bruder ● sagt' er ● seh ich welche Strassen
Notajo und Guitton und mich verführten –
Wir nicht im neuen süssen stil uns maassen.
     
Wohl seh ich dass sich eure federn rührten
Genauen ganges nach des sprechers sinne
Wovon die unsern wahrlich nichts verspürten.
     
Wer mehr versucht damit er lob gewinne
Kann nicht mehr diesen stil von jenem scheiden...
Befriedigt hielt er so im reden inne.
     
    FEGEFEUER ● XXIV. GESANG ● 34–63.
     

DIE SäNGER GUIDO UND ARNAUT
Als er sich selber nannte dessen söhne
Ich und manch bessrer wurde der gebrauchte
Die süssen und gefälligen liebes-töne:
     
Da ging ich sinnend ● hörte nicht noch hauchte
Und sah nur ihn mit unverwandten brauen.
Nicht konnt ich nahen da ihn brand umrauchte.
     
Als ich gesättigt war ihn zu beschauen ●
Versprach ich was er wünsche ihm zu reichen
Mit der versichrung der wir ganz vertrauen.
     
Und er: Du lassest in mir solche zeichen
Da ich dich höre – von so reinem feuer
Dass sie kein tod verdunkeln kann und streichen.
     
Doch bist mit deinem schwur du ein getreuer
So sag was ist dein grund mir zu beweisen
Mit deinem blick und wort dass ich dir teuer?
     
Und ich zu ihm dann: Deine süssen weisen
Die für des Neuen Tones ganze dauer
Die menschen noch in deinen schriften preisen.
     
O bruder ● sprach er ● den ich dir genauer
Bezeichne (und sein finger gab die lage)
War seiner sprache trefflichster bebauer.
     
In liebeslied und ritterlicher sage
Besiegt er alle. Lass die toren schwören
Dass ihn der Limosiner überrage!
     
Die wahrheit nicht ● geschrei nur kann sie stören.
Sie festen ihre meinung und sie sollten
Zuvor auf kunst und überlegung hören.
     
So hat Guitton den früheren gegolten.
Er hatte alle mund an mund zu lobern
Bis spätre wahre richter ihn gescholten ...
     
Doch konntest du das Vorrecht dir erobern
In jene ordenskirche einzutreten
Wo die gemeinde Christum

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