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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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ich das gebrauchen? Hilft dieses Wissen mir in meinem Leben? Trägt es zu meinem Glück bei? Dient es irgend jemandem? Kann es mir helfen, meine Beziehung zu anderen zu verbessern oder meine Familie zu ernähren? Was ändert dieses Wissen an meinem Leben?
    Statt mit abstrakten Konzepten herumzuspielen, die wenig Bezug zur Realität des täglichen Lebens haben, frage ich mich lieber: Was bewegt meine Gedanken gerade? Und was bewegt mein Herz? Durch solche Fragen schärft man seine Achtsamkeit und seine Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Sie wappnen uns gegen die Falle, Abstraktionen mit Realität zu verwechseln, wenn unsere Gedanken ihr Netz aus Illusionen weben.
    Eine Ahnung des Möglichen
    Die meisten Menschen erinnern sich sicherlich noch an irgendeinen seltenen Augenblick, in dem sie ein ruhiges, glückliches Gefühl der inneren Klarheit hatten, als die Stürme ihrer Gedanken sich legten und die Welt ihnen friedlich, ruhig und heiter erschien. Es kann alles so einfach, so schön und richtig sein – ganz unabhängig von unseren Lebensumständen –, wenn wir nicht mehr auf das unablässige Geplapper unseres Verstandes achten.
    Menschen, die ihren Verstand durch schauen, statt mit ihm zu sehen, und die die Fenster ihrer Wahrnehmung gereinigt haben, nehmen das Leben nicht mehr durch die trüben Schleier ihrer Gedanken, Überzeugungen, Assoziationen und Deutungen wahr. Natürlich haben sie immer noch Gedanken, Überzeugungen und Assoziationen. Sie interpretieren, unterscheiden und vergleichen nach wie vor und fällen auch Werturteile. Aber sie verwechseln diese Gedanken nicht mehr mit der Realität.
    Eine Definition unseres Denkens
    Wir wissen, daß unser Gehirn zwei Hälften hat, die unterschiedlichen Funktionen dienen: eine linear und rational denkende linke Gehirnhälfte und eine ganzheitlichere, phantasievollere rechte Gehirnhälfte. Die spezialisierten Zellen unseres Gehirns ermöglichen es uns, Daten zu speichern, zu vergleichen und zu unterscheiden und die fast an ein Wunder grenzende Vielfalt an Prozessen durchzuführen, die wir als Denken bezeichnen.
    Wir können uns bewußt mit Hilfe unserer Willenskraft dazu zwingen, an etwas Bestimmtes zu denken-zum Beispiel, uns an eine Begebenheit aus der Vergangenheit zu erinnern, eine Mathematikaufgabe zu lösen, einen Brief an einen Freund oder ein Gedicht für unseren Liebsten zu schreiben. Doch innerhalb unseres Bewußtseinsfeldes und ein wenig darunter entstehen auch unbeabsichtigte Gedanken. Oft sind diese Gedanken mit negativen Emotionen besetzt – Ängsten oder kalten Bildern, an die wir lieber nicht denken möchten –, Gedanken, die anscheinend die Macht haben, uns aufzurichten oder niederzudrücken, uns hierhin und dorthin zu zerren und uns hin und her zappeln zu lassen wie Marionetten. Diese zufälligen Gedanken sind genau wie unsere Träume eine natürliche Freisetzung von streßgeladenen Eindrücken und Erinnerungen.
    Unser Basis-Selbst hält diese inneren Eindrücke oft irrtümlicherweise für real und reagiert darauf mit körperlicher Anspannung und Labilität. Auch das Bewußte Selbst, das die Welt durch den Filter unserer Gedanken deutet, sieht und interpretiert die Bedeutung von Ereignissen häufig falsch und macht unser Leben dadurch viel problematischer und komplizierter, als es eigentlich sein müßte.
    Die größeren Zusammenhänge
    Vom höchsten metaphysischen Standpunkt aus besteht das ganze Universum und alles, was darin enthalten ist, aus BEWUSSTSEIN. Ich schreibe den Begriff BEWUSSTSEIN hier in Großbuchstaben, weil ich ihn als Synonym für Gott oder den Geist gebrauche – die Urkraft des Lebens und der Liebe, die alle Dinge beseelt, vom winzigsten Elementarteilchen bis zur Unermeßlichkeit
der Schöpfung. Im Menschen manifestiert dieses BEWUSSTSEIN sich als reine Bewußtheit. Wenn wir schlafen, scheint uns die Welt um uns herum nicht bewußt zu sein; wenn wir dagegen erwachen, scheinen wir uns der Außenwelt relativ bewußt zu sein.
    Der Begriff Aufmerksamkeit bezeichnet den Grad, in dem wir unser Bewußtsein konzentrieren können, so wie man Sonnenstrahlen mit einer Lupe bündelt. Es funktioniert auch genauso: Je stärker wir uns konzentrieren können, um so tiefer kann unser Denken vordringen. Wir können die Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit zu bündeln – das, was wir als Konzentration bezeichnen -, durch Übung verbessern.
    Unser Gehirn spaltet mit Hilfe der Sinne das BEWUSSTSEIN auf, so wie ein Prisma weißes Licht bricht, und teilt

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