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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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Verehrer unserer Kapsel, allem Anschein nach die befehlshabenden Offiziere, wichen an die Seite zurück. Das von den Ungeheuern gezogene Gefährt fuhr dicht an uns vorüber, wurde gekonnt manövriert und herumgelenkt, bis es mit dem Heck vor der Kapsel zum Stehen kam und der schwarze Ausleger des Krans sich mit seiner schweren, waagrecht hängenden Scheibe geradewegs über unsere Köpfe neigte.
    Das neben dem geschwungenen Ausleger stehende Wesen begann an einem merkwürdig geformten, aus der dunklen Oberfläche herausragenden Hebel, einer Art Kontrollschalter, zu hantieren. Während ich den Mann neugierig im Auge behielt, nahm ich mit einem Mal ein immer heller werdendes Licht über mir wahr. Als ich aufblickte, stellte ich fest, dass eine Abdeckung von der Scheibe am Ende des Auslegers zurückglitt und eine gleißend helle, das Auge blendende Substanz zutage förderte.
    Zugleich empfand ich ein Gefühl körperlicher Leichtigkeit sowie zunehmender Schwerelosigkeit. Mir schwindelte und alles drehte sich um mich. Als ich in dem Bestreben, Halt zu finden, die Hand nach der Wand ausstreckte, hob ich vom Boden ab, um auf einmal mitten in der Luft zu schweben. Li Wong und unser Fremdling ruderten, wie ich sah, hilflos zwischen den Apparaturen umher.
    Verblüfft vom Phänomen der Schwerelosigkeit begriff ich zunächst nicht, dass die gesamte Kapsel gleichermaßen im Schweben begriffen war. Als ich zwischen meinen Purzelbäumen den Kopf wandte, sah ich, dass sie vom Boden abgehoben hatte und sich nun auf einer Höhe mit der Plattform des sonderbaren Vehikels befand. Mir kam der Gedanke, dass von der plumpen Scheibe über unseren Köpfen wohl eine unbekannte magnetische Kraft ausgehen musste.
    Kaum hatte ich diese Überlegung angestellt, begann der Ausleger auch schon zurück auf das Gefährt zu schwenken, zu dem er gehörte. Mit ihm wurde auch die Zeitmaschine gedreht, wie an unsichtbaren Ketten hängend. Sie blieb dabei stets lotrecht unter der in Bewegung befindlichen Scheibe. Innerhalb von Sekunden wurden wir sacht auf der Plattform abgesetzt. Danach glitt, als habe jemand einen Schalter umgelegt, die Abdeckung wieder über die grell leuchtende Scheibe. Meine Gefährten und ich sahen sich unvermittelt wieder der gewohnten Schwerkraft ausgesetzt.
    IV. Die große Schlacht
    Der ganze Vorgang vollzog sich äußerst rasch und mit bemerkenswerter Effizienz. Sobald die Kapsel auf die Plattform verladen worden war, lenkten die drei Kutscher, perfekt aufeinander abgestimmt, ihre Tiere in einem weiten Halbkreis herum und fuhren auf demselben Weg, den sie gekommen waren, zurück. Mit beträchtlicher Geschwindigkeit rollten wir mühelos durch die breite Gasse, die sich in der sonderbaren Armee aufgetan hatte. Hinter uns schlossen sich die Riegen der Streitwagen und Fußsoldaten. Als ich mich umblickte, sah ich, wie die gesamte Streitmacht kehrtmachte und sich mit den Streitwagen an der Spitze neu formierte. Nachdem wir die hintersten Reihen passiert hatten, übernahmen wir die Führung und die gesamte Armee folgte uns in Schlachtordnung über eine flache Ebene.
    Der offensichtliche Widerspruch zwischen der übermenschlichen Kontrolle, die diese merkwürdigen Leute über die Schwerkraft ausübten, und ihren doch recht primitiven Transportmitteln, ganz zu schweigen von ihren vorsintflutlichen Methoden der Kriegsführung, wollte mir nicht in den Kopf. Da ich diese Dinge nun einmal nach irdischen Maßstäben maß, brachte ich sie nicht unter einen Hut. Die tatsächliche Erklärung war viel zu bizarr und fantastisch, als dass ich von selbst darauf gekommen wäre.
    In gemächlichem Tempo trotteten die Drachen dahin, unserem unbekannten Ziel entgegen. Dennoch kamen wir schneller voran, als ich erwartet hätte. Ich begann, unsere Umgebung aufmerksam zu beobachten, und mir fiel vieles ins Auge, was mir bislang entgangen war.
    Die Ebene war baumlos, nur hin und wieder von kleinen Hügeln und Anhöhen durchzogen und zur Gänze von einem kurzen, flechtenartigen Gewächs bedeckt, das so etwas wie eine gelblich grüne Rasenfläche bildete. Eine der beiden Sonnen stand im Mittag; die andere war entweder im Auf- oder Untergehen begriffen, denn sie hing tief über einem fernen Horizont, an dem sich bläulich grün eine Bergkette abzeichnete. Der Himmel war in ein dunkles Grün getaucht, und ich erkannte, dass sich die Farbe aus der Mischung des Lichts beider Sonnen ergab. Die eine war azurblau, die andere nahezu bernsteinfarben.
    Nachdem wir mehrere

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