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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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den Angreifer von der Folienwolke wegzulocken. In Wirklichkeit wusste er, dass die Wolke ein Köder war, um ihm weiszumachen, dass der Angreifer dort lauerte. Und nach der Übermittlung des Hüters hatte er keine Lust mehr, sich hier noch länger herumzutreiben und Katz und Maus zu spielen, umso weniger, als er anscheinend die Rolle der Maus erhalten hatte. Etwa fünfhundert Meter oberhalb des aufsteigenden Pradorschiffs feuerte er zwei Raketen auf die ihm nächstgelegene Felswand ab und konzentrierte die Sensoren auf den daraus entstehenden Felssturz.
    Nichts.
    Er stieg aus dem Graben auf und probierte erneut, den S-Kav-Antrieb zu starten. Das Kegelfeld schien sich beinahe bilden zu wollen, als es auch schon wieder in einer Kaskade aus Fehlermeldungen zusammenbrach. Er schob das und einige der seltsamen Werte, die er mit dem Sonar erhielt, auf Schäden durch Ultraschall zurück. Er fuhr zur Seite, um dem Pradorschiff auszuweichen, das jetzt selbst über dem Tiefseegraben schwebte und zur Seite glitt, wobei Tonnen von Geröll und Schlick davon herabströmten. Sniper entschied, dass er lieber zur Meeresoberfläche aufstieg, so schnell er nur konnte; in der Luft konnte er wenigstens das Fusionstriebwerk anwerfen. Da hielt ihn etwas abrupt auf, als wäre er vor eine unsichtbare Mauer gefahren.
    Unsichtbar!
    Sniper erinnerte sich an die Aufzeichnung von SKI 12 unmittelbar vor ihrer Vernichtung. Es hatte den Anschein gehabt, als wäre die Pradorkriegsdrohne sehr schnell davongefahren – denn in einem Augenblick war sie noch da, im nächsten schon verschwunden.
    »Scheiße!«, sagte Sniper, als eine riesige Klaue aus exotischem Metall aus dem Nichts zum Vorschein kam und sich um die Vorderkante seiner Hülse schloss. »Chamäleonware.«
    Die Pradorkriegsdrohne tauchte in einer sich kräuselnden Welle auf, und Sniper feuerte sofort einen Kontakttorpedo auf sie ab. Die Explosion schleuderte die beiden Drohnen rotierend zur Seite. In der exotischen Panzerung der Pradordrohne bildete sich eine glühende Beule, aber die Schockwelle drehte auch Sniper im Griff der Klaue und verbeulte an dieser Stelle seine Panzerung. Eine eckige Luke öffnete sich an der größeren Drohne, und jetzt knallte ein Torpedo in Sniper hinein und erzeugte eine ähnliche Beule. Die große Drohne versuchte auch mit der anderen Klaue zuzupacken. Sniper wickelte zwei Tentakel um diese, und ein Unterwasser-Armdrücken schloss sich an. Sniper platzierte einen weiteren Tentakel an der Unterseite dieser Klaue und jagte die Ladung aus einer seiner internen Laminarbatterien hinein, aber im selben Augenblick erwischte ihn durch die andere Klaue ein ähnlicher Stromschlag. Beide Drohnen rasten jetzt zur Oberfläche hinauf und widmeten ihre Triebwerke derselben Aufgabe: Die Pradordrohne wollte einen potenziellen Angreifer vom Schiff weglocken, während Sniper nicht in der Nähe eines Orbitalangriffs bleiben wollte. Ungeachtet des Stromschlags blieb Sniper aber noch eine andere Option.
    »Sehen wir mal, ob du dich jetzt auch noch festhalten kannst«, sendete er.
    Er startete das S-Kav-Feld, das sich zum Teil mit der anderen Drohne schnitt, und fuhr anschließend das Schraubentriebwerk auf volle Leistung. Innerhalb von Sekunden verdoppelte sich ihrer beider Geschwindigkeit, und sie beschleunigten noch weiter. Eine eng gebündelte Ultraschallwaffe nagte jetzt direkt hinter Snipers Kopf an seiner Panzerung. Sniper jagte eine Störfolie aus Aluminiumfilm in die Lücke zum Gegner, um einen Teil dieser Energie aufzusaugen. Dann platzten beide Kontrahenten aus dem Meer hervor. Das S-Kav-Feld ging stotternd aus, und Sniper schaltete den Fusionsantrieb ein. Das reichte, um ihn aus dem Griff der Klaue zu winden, und unter Abschälung eines Stücks seiner Panzerung stürzte die große Drohne ab, sodass sich Snipers zupackende Tentakel spannten. Als er sie löste, setzte sich der Sturz des Gegners fort. Allerdings leuchtete jetzt weißes Feuer auf, als der Prador den eigenen Fusionsantrieb startete und erneut in die Höhe stieg, wobei er Raketen und Laser abfeuerte.
    Mit Hilfe eines Hartfelds hämmerte Sniper die Raketen aus der Luft und antwortete mit seiner APW. Violettes Feuer spritzte über das Hartfeld des Gegners, der daraufhin mit einem eigenen APW-Feuerstoß reagierte. Sniper feuerte eine Rakete ab, die bei ihrer Explosion einen massiven, gerichteten elektromagnetischen Impuls erzeugte. Er wollte gerade erneut einen APW-Feuerstoß abgeben und damit hoffentlich die

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