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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Keuch haben sich auch gerade ins Getümmel gestürzt. Nichts schmeckt ihnen besser als ein bisschen frischer Rhinowurm – in Schnaufs Fall abgesehen vom einen oder anderen Batianerkopf.«
    »Okay, ihr da oben auf den Masten: Konzentriert euer Feuer auf die Umgebung offener Luken oder Treppen. Wir können uns diese Mistviecher nicht innerhalb des Schiffsrumpfs leisten!«
    Janer fragte sich, wann Wade zum militärischen Befehlshaber des Schiffs ernannt worden war und ob das überhaupt eine besonders gute Idee war.
    Erlin empfing sie im oberen Tankraum und ging voraus zu einem der Sicherungstische. Von diesem Tisch waren die Fesseln entfernt, und man hatte einen Autodok am Ende eines Gelenkarms unter ihn geschoben. Sobald der Hooper dort auf dem Rücken lag, zog Erlin den Autodok unter dem Tisch hervor und drehte ihn nach oben, sodass er direkt neben der Taille des Mannes hing. »Wie alt bist du als Hooper?«
    »Hundertzwanzig«, antwortete er. Er starrte den Autodok mit einem Ausdruck an, als wäre er am liebsten so weit davon weg wie nur irgend möglich. Offensichtlich war er ein Hooper, der sich erst noch in jenes Gebiet verirren musste, das von Leuten wie Forlam oder der Besatzung der Vignette besetzt war. Janer hatte Verständnis für seine Gefühle, denn obwohl er selbst schon von solchen Autodoks operiert worden war, begegnete er ihnen nach wie vor mit Argwohn. Vielleicht wirkte sich da ein Urinstinkt aus – die atavistische Angst vor Insekten. Dieser spezielle Dok sah ungefähr so aus wie ein Molukkenkrebs aus glänzendem Metall, nur mit längeren Beinen, die mehr Gelenke aufwiesen und in einer Vielzahl chirurgischer Instrumente endeten.
    »Ich muss dieses Bein und diesen Arm richten.« Erlin öffnete eine Klappe an der Rückseite des Doks und legte damit eine kleine Konsole mit einem Port für einen Memorytab frei. »Falls sie in diesem Zustand heilen, bleibst du für die nächsten paar Jahre verkrüppelt, bis sie sich auf natürliche Weise von selbst richten.« Aus der Hemdtasche holte sie einen zylinderförmigen Behälter und aus diesem wiederum die daumennagelgroßen Kristalltabs. Sie wählte einen aus, steckte ihn in den Port und tippte Instruktionen in die Konsole. Der Tab bot ausreichend Speicherplatz für ein ganzes Menschenleben – ähnliche Tabs bildeten die Grundlage für Memoplantate.
    »Tut das wohl weh?« Der Mann versuchte vor dem Dok zurückzuweichen, als dieser mit seinen vielen Beinen wackelte.
    »Ich kann dir vorläufig nichts spritzen. Selbst wenn ich eine Injektion setzen könnte, würde sich das Schmerzmittel nicht schnell genug ausbreiten. Aber ich bin hier gut ausgestattet.« Sie hielt einen schlichten grauen Würfel zwischen Zeigefinger und Daumen hoch. Ehe der Mann noch etwas sagen konnte, drückte sie ihm das Ding seitlich an den Hals.
    Der Hooper lag einen Augenblick lang da und blinzelte und sagte dann: »Ich spüre den Körper nicht mehr – es ist wie damals, als ich mir den Rücken gebrochen hatte.«
    »Möchtest du ihn derzeit wirklich spüren?«
    »Ich schätze, nein.«
    Erlin wandte sich an Janer und Wade. »Ich musste ein paar Änderungen am Nervenblocker vornehmen. Er braucht stärkere Nanofasern, um das Hooperfleisch zu durchdringen und zur Wirbelsäule vorzustoßen.«
    »Und der Dok?«, fragte Janer.
    »War ursprünglich dazu gedacht, Reifikations-Hardware zu entfernen, aber ich habe ihn auf Hooperphysiologie umprogrammiert.« Sie schloss den Deckel über der Konsole, in der sie den Kristalltab eingesteckt hatte. »Ich erforsche die Hooper jetzt schon eine ganze Weile lang und habe viele von ihnen operiert. Was ich hier gerade eingegeben habe, das enthält alle Abweichungen von der menschlichen Standardbiologie, die man vom Hooperbaby bis zum Alten Kapitän antrifft. Er …« Sie deutete mit dem Daumen auf den flachliegenden Hooper. »… benötigt keine Abdichtung beschädigter Blutgefäße, von einigen Arterien abgesehen, und der Doc rührt die nicht an. Er muss jedoch die vorgenommenen Einschnitte offen halten und schnell genug arbeiten, damit der Eingriff abgeschlossen ist, ehe diese Einschnitte heilen.«
    »Das ist faszinierend«, fand Janer und sah sich an, wie der Autodok an dem Hooper entlangfuhr und abrupt erst die Hose und dann den Wadenmuskel des verstümmelten Beins bis hinunter zum Knochen aufschnitt. »Du brauchst also keine Hilfe?«
    Erlin schüttelte den Kopf.
    Der Doc führte jetzt Schnitte zwischen grauen Knochensplittern aus, die schon im Begriff

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