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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Hooper eine Veranda, auf der viele von ihnen den lieben langen Tag herumlungerten und über die hiesigen Lebenshaltungskosten murrten. Janer fand, dass sie eigentlich nicht viel zu meckern hatten: Sie lebten bis zum Stapellauf der Sable Keech von Vorschüssen und wurden dann auf volle Mannschaftsgehälter gesetzt werden. Jedenfalls hatten sie neben der Veranda noch ein paar Flöße gebaut, mit denen sie in den nahen Flachgewässern nach Boxys und Turbul fischten, sodass sie von den kommerziellen Händlern hier nichts weiter kaufen mussten als Erdnahrung, die man ihnen vernünftigerweise recht billig verkaufte. Forlam legte untypischen Unternehmungsgeist an den Tag und hatte sogar einen Destillierapparat mitgebracht, und der unverkennbare Geruch, der sich um den Schlafschuppen verbreitete, entstammte den zahlreichen dort draußen aufgereihten Eimern, bis zum Rand voll mit fermentierendem Seerohr. Kapitän Ron hielt Forlam für einen guten Jungen.
    »Er redet wieder«, stellte Janer fest, als er auf die Veranda hinaustrat. Er blinzelte im hellen Licht und rieb sich den schmerzenden Schädel – zu viel von Forlams Rum gestern Abend.
    »Es sind eher Tiraden«, grollte Ron von seinem Platz auf einem Stuhl aus, den er an die Wand zurückgekippt hatte. »Es scheint nicht zu laufen.« Er nahm einen Schluck aus einem Becher Kaffee.
    Bloc stand auf dem zentralen freien Platz vor einer Menge Reifikationen auf einer Kiste. Nach dem, was Janer verstand, behauptete der Reifi-Anführer vor allem, dass es ihre Pflicht war, ihn gegen den versuchten Übergriff durch Lineworld Developments zu schützen.
    »Vielleicht liegt es daran, dass Bloc selbst das geplante Opfer des Beschisses war«, überlegte Janer.
    »Möchte ich meinen«, pflichtete ihm Ron bei.
    Die Schwarmintelligenz mischte sich mit den Worten ein:
    »Ich habe es überprüft: Bloc hat das hiesige Unternehmen inzwischen fest in der Hand, ohne aber seinen Vertrag mit Lineworld. zu kündigen. Das heißt: keine Senkung der Fahrpreise, der Unterbringungskosten oder der Preise für Reifikations-Ersatzteile.«
    Janer gab das an Ron weiter. Sie hatten eine Menge Beschwerden gehört und wussten, dass über zweihundert der hier anwesenden Reifikationen mit dem Shuttle abreisen würden, wenn es letztlich zurückkehrte. Vielleicht lag das aber nicht nur an den wirtschaftlichen Aspekten. Nach wie vor trieb sich das vordere Ende des Kapuzlers irgendwo da draußen herum.
    »Wie geht es dir inzwischen?«, fragte Janer Ron.
    Dessen Wundhunger – der mörderische Appetit, den Hooper erlebten, wenn ihr Körper Wunden reparierte – war enorm gewesen, sodass die übrigen Hooper Mittel zusammenlegen mussten, um ihm ausreichend kuppelgezüchtete Nahrung zu kaufen.
    »Ganz in Ordnung.« Ron tätschelte die eigene Schulter.
    Janer packte einen Stuhl und setzte sich verkehrt herum darauf. Er betrachtete Bloc, die Menge, die überall in der Gegend herumstehenden bewaffneten Kladiten.
    »Lineworld hat es wirklich verpfuscht, als sie dieses Ding hierher schaffen ließen«, warf er einen Stein ins Wasser.
    Ron grunzte nur dazu.
    »Mir fällt auf, dass bislang keine APW aufgetaucht ist und niemand eingeräumt hat, eine zu besitzen. Wir wissen immer noch nicht, wer diesen Kapuzler in zwei Teile zerschnitten hat.«
    »Was nicht an mangelnden Bemühungen Blocs liegt«, stellte Ron fest. »Seine Stellvertreter haben seitdem nicht mehr aufgehört, hier jeden Stein umzudrehen.«
    Janer nickte und wünschte sich dann nachdrücklich, er hätte es nicht getan. Endlich gab er nach und zog einige Pillen aus der Hemdtasche, um sie trocken zu schlucken.
    »Du hättest gestern Abend nicht so viel trinken dürfen. Du bist hier nicht auf Urlaub«, informierte ihn die Schwarmintelligenz prüde.
    Janer blickte mit zusammengekniffenen Augen auf die Schulter. »Ich weiß nicht recht, ob ich einen Scheiß draufgebe.«
    Leise Verwünschungen wurden aus der Schwarmverbindung vernehmlich. Janer wandte sich wieder Kapitän Ron zu, der ihn fragend ansah. »Schwarmintelligenzen schwören auf Mäßigung, wahrscheinlich aufgrund dessen, was ihren Hornissen widerfährt, wenn sie verfaultes Obst fressen. Was hattest du gerade gesagt?«
    Ron zuckte die Achseln und fuhr fort: »Merkwürdig, dass Bloc so darauf versessen ist, diese Waffe und ihren Besitzer zu finden, wenn man bedenkt, dass dieser so viele Menschenleben gerettet hat.«
    »Die Leute sind hier alle ein bisschen komisch«, meinte Janer.
    »Ja.« Ron nickte. »Keine

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