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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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verschenke sehr viel im Internet. Im Endeffekt hat mir das mehr gebracht, als es mich gekostet hat – an Zulauf durch Kunden.
Open Source
    Dieser Gedanke schlägt sich auch in der Idee von Open Source nieder. Sicher kennen Sie das wohl bekannteste Open-Source-Projekt Linux, auch wenn Sie selbst es nicht anwenden. An der Fortentwicklung von freier Software, offenen Texten und Design darf jeder mitwirken, der kompetent ist oder sich so fühlt. Open Source ist aber auch eine Geisteshaltung, die die Freiheit der Meinungsäußerung im Netz propagiert. Jeder kann in Foren und Chats mitreden, Dinge und Entwicklungen vorantreiben, und zwar aus purem Engagement und weil es der Sache dient. So arbeitet die US-Firma Mozilla, die zum Beispiel für den Browser Firefox verantwortlich ist, ausschließlich mit ehrenamtlichen Entwicklern und auch Vermarktern. Diese reihen sich in Arbeitsgruppen ein, in die sie ihre Ideen einbringen und in denen sie entsprechende Maßnahmen entwickeln. Die Firma Google hat zwei dieser ehrenamtlichen Entwickler vom Fleck weg eingestellt – völlig unabhängig vom Lebenslauf und ohne solch vermeintlich relevanten Dingen wie Alter, Aus- und Vorbildung und so weiter sonderlich viel Beachtung zu schenken. Solche Jobgeschichten passieren auch in Deutschland täglich. Wer beweist, dass er etwas besonders gut kann, braucht keine Ausbildungsnachweise mehr, sondern wird einfach »gecastet«. Die einzige Voraussetzung ist,dass Sie sich mit dem richtigen Thema ins Blickfeld der richtigen Leute begeben.
    Überlegen Sie nun: In welchem Themenumfeld könnten Sie sich einbringen? Ist es der Bereich Software, Text, Design, Diskussion/ Meinungsbildung, Marketing, Kultur …?
    ► Auf welchen Webseiten könnten Sie sich einbringen?
    ► Wo gibt es aktive Foren mit Boards, die vermutlich auch von Entscheidern gelesen werden?
    ► Welche Webseiten kommen infrage? Notieren Sie sich ein paar davon.
    Fragen, mit denen Sie sich absichern:
Für welche Leistungen wollen Sie von außen wahrgenommen werden?
Was müssen Sie tun, um in Erscheinung zu treten? Wie oft müssen Sie aktiv werden, in welcher Form, über welchen Zeitraum?
Auf welchen Plattformen wollen Sie sich zeigen (Internetseiten)?
    Eine kleine Auswahl von Adressen soll Ihnen einen Einblick in die weite Welt der Open-Source- und Community-Bewegung geben. Wo und wie Sie sich engagieren, bleibt Ihnen und Ihren Kernkompetenzen überlassen. Verstehen Sie die folgende Auflistung daher nur als Anregung.
Wikipedia ( www.wikipedia.de ): ein Lexikon, das allein von den Beiträgen der ehrenamtlichen Autoren lebt.
Firefox ( www.spreadfirefox.com ): Ein Internet-Browser mit klugen Marketingideen, an denen eine gesamte Community arbeitet (Englisch).
Open Office ( www.openoffice.org ): Dieses Programmpaket ist eine Alternative zu Microsoft Office. Und jeder darf daran mitschreiben und es weiterentwickeln.
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Meine Erfahrung
    Ich habe mich im Netz überall beteiligt, schon während des Studiums war ich in allen relevanten Foren zum Suchmaschinenmarketing aktiv. Mein Nickname war bald bekannt und meine Meinung gefragt. Aus meiner Identität machte ich keinen Hehl. Ich war leicht zu finden und bekam irgendwann das Angebot eines Unternehmens für Seminarbedarf. Hier sollte ich das komplette Marketing aufbauen, mit besonderem Fokus auf den Suchmaschinen. Bei dieser Firma bin ich nun seit zwei Jahren. Wir sind insgesamt 15 Leute. Dass ich weiterhin in den Foren aktiv bin, stört keinen. Neulich habe ich dem Marketingleiter eines Konzerns gemailt, der meinen Namen kannte. Demnächst wollen wir uns zusammensetzen. Was daraus wird, weiß ich nicht. Mich freut es aber zu spüren, dass meine Meinung offenbar zählt.
    Hans, 39, Online-Marketingexperte
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Selbst etwas aufbauen
    Nicht mitmachen, sondern selbst machen – das ist eine andere, nicht minder wirkungsvolle Methode im Netz. Firmen, die sich eine Weile am Markt bewährt haben, sind irgendwann attraktiv genug, um von größeren Unternehmen gekauft zu werden. Privatpersonen, die ein Portal oder eine Community aufbauen, sind irgendwann interessant genug, um von Firmenchefs als Mitarbeiter angesprochen zu werden. Je mehr Sie bei Ihrer Aktivität mit Ihrer Branche zusammenwachsen, desto mehr geraten Sie ins Blickfeld. Betreiben Sie ein Portal für Angler, werden Sie damit automatisch zu einem ernst zu nehmenden Gesprächspartner für Unternehmen, die Anglerbedarf und Köder entweder herstellen oder vertreiben. Auch das braucht Zeit,

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