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Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition)

Titel: Die guten Frauen von Christianssund: Sommerdahls erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Grue
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Jyllandsgade herausquetschen kannst, im Vorder- wie im Hinterhaus. Natürlich interessiert uns vor allem, was sie über Sally und Lilliana wissen, aber überprüf auch die Leute selbst. Frag nach ihrem Personalausweis, bitte sie um Belege für ihre Miete und so weiter und so fort. Find heraus, wem das Haus gehört und wie die Mietverträge aussehen. Sperr deine Ohren auf.«
    »Warum?« Svend Pedersen machte sich wie ein Verrückter Notizen. Sein bleiches, knochiges Handgelenk ragte zu lang aus dem Hemdsärmel, und sein Uhrenarmband war so weit, dass die Metallkette auf der Tischplatte klapperte, während er schrieb. Er war Linkshänder. Wieso hatte Flemming das noch nie bemerkt? Svend Pedersen blickte auf. »Was wollen wir denn mit den Mietbelegen? Und wer ist Sally?«
    Flemming sah einen Moment verwirrt aus. Dann lächelte er: »Oh, Entschuldigung, Pedersen. Das konntest du ja nicht wissen.« Er lehnte sich an die Wand. »Gestern bekamen wir einen Tipp von jemandem, der Lilliana ein paarmal mit einer anderen Frau gesehen hat. Als wir dem nachgegangen sind …«
    »Entschuldige, dass ich dich unterbreche, Torp«, sagte Lone Willumsen müde. »Aber könntest du uns den Gefallen tun und nicht mit uns reden, als wären wir bei einem Betriebspraktikum?«
    »Was meinst du?«
    »Wir wissen doch alle, dass dein guter Freund Dan Sommerdahl sich aus irgendeinem Grund ziemlich in die Ermittlungen einmischt. Und er war es auch, der von Lillianas Freundin gehört hat, oder?«
    Flemming atmete tief durch. »Ja, es war Dan Sommerdahl, der den Tipp bekommen hat, und er hat ihn sofort an uns weitergegeben. Trotzdem ist er ihm auch selbst nachgegangen und hat Lillianas Adresse gefunden, bevor wir auch nur unseren Arsch hochbekommen haben. Hast du ein Problem damit?«
    »Nee, eigentlich nicht«, sagte Lone. »Wenn du meinst, dass er nützlich ist, kannst du ihn so viel einsetzen, wie du willst. Ich hoffe nur, dass er uns nicht im Weg herumsteht.«
    Flemming verkniff sich eine scharfe Erwiderung und wandte sich wieder an Svend Pedersen. »Also, Dan Sommerdahl – der nebenbei bemerkt am Mordabend die Leiche für uns identifiziert hat – hat herausgefunden, dass Lilliana mit einem afrikanischen Mädchen namens Sally zusammenwohnte. Bei einer ersten Durchsuchung der Wohnung wurden keinerlei Ausweispapiere gefunden, wir verdächtigen beide Frauen, illegal im Land gelebt und gearbeitet zu haben. Damit muss der Hauseigentümer einverstanden gewesen sein, und ich möchte, dass du herausfindest, ob er noch mehr Kuckuckseier im Nest hat.« Flemming hielt inne, um Luft zu holen. »Nimm Waage mit. Wenn so viele Frauen in dem Haus leben, wie Janssen behauptet, könnte das klug sein.« Svend Pedersen und Pia Waage nickten im Takt.
    »Natürlich haben wir eine Fahndungsmeldung nach Sally herausgegeben«, fuhr Flemming fort und wiederholte die Hauptmerkmale der Personenbeschreibung von Christoffer Bidstrup und der Kellnerin. »Wenn die internen Nachforschungen nichts ergeben, müssen wir die Presse um Hilfe bitten. Bei dieser Personenbeschreibung müsste sie jemandem auffallen.«
    »Du hältst sie für tot, nicht wahr?«, fragte Claus Bosse.
    »Nicht unbedingt. Aber ich bin mir fast sicher, dass ihr Verschwinden unmittelbar mit dem Mord an Lilliana zusammenhängt.« Flemming leerte seinen Becher und stellte ihn auf die Fensterbank. »Es ist wichtig, dass wir sie finden. Und es kann nicht schnell genug gehen.«
    »Wer fährt in die Hauptstadt, um mit der Chefin der Reinigungsfirma zu reden?«, erkundigte sich Frank Janssen.
    »Das übernehme ich selbst. Und ich möchte, dass du mitfährst, Bosse«, antwortete Flemming. »Mein Kollege in Frederiksberg ist überzeugt, dass Merethe Finsen schneller lügt, als ein Pferd laufen kann, und ich habe das sichere Gefühl, dass er recht hat. Sie muss etwas über Lilliana wissen.«
    »Elise von der Pass-Stelle hat gestern den ganzen Tag und den größten Teil der Nacht durchgearbeitet. Im Moment redet sie mit einigen anderen Kunden der Schrubberkompanie. Wenn ihr bei ihr vorbeischaut, bevor ihr zu Merethe Finsen fahrt, bekommt ihr ihren vorläufigen Bericht mit den wesentlichen Punkten.«
    »Sag mal, was hast du eigentlich mit ihr gemacht, Janssen?«
    Frank grinste. »Reine Magie!«, lachte er und streckte seine Hände aus.
    Flemming sah auf die Uhr. »Okay, Willumsen, kannst du uns einen raschen Überblick darüber geben, wie es mit den Alibis bei Kurt & Ko aussieht?«
    Lone, deren Augen inzwischen lebendiger

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