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Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number

Titel: Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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mit seiner eigensinnigen Entschlossenheit, das Spiel zu gewinnen? In seinem Kopf drehte sich alles.
    Eine Stimme drang durch den panischen Schleier. Er klammerte sich daran, um sein Gleichgewicht wiederzufinden.
    Es war Holdenfield. »… ein zwangsgestörter Planer mit dem pathologischen Bedürfnis, die Realität seinen Plänen zu unterwerfen. Das Ziel, das ihn absolut beherrscht, ist die absolute Beherrschung anderer.«
    »Aller Menschen?«, fragte Kline.
    »Sein Fokus ist sehr begrenzt. Durch Mord und Terror sucht er vollkommene Dominanz über seine Zielgruppe, die sich anscheinend aus einer Teilmenge von männlichen Alkoholikern mittleren Alters zusammensetzt. Andere Leute sind für ihn irrelevant. Sie sind für ihn weder interessant noch wichtig.«
    »Und wie ist das mit dem ›Auseinanderbrechen‹?«
    »Nun, das Begehen von Morden, um ein Gefühl von Allmacht zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, ist ein Ansatz mit einem entscheidenden Fehler. Als Lösung für das Verlangen nach Kontrolle sind Serienmorde völlig ungeeignet, vergleichbar mit der Suche nach Glück durch das Rauchen von Crack.«

    »Sie brauchen immer mehr davon?«
    »Immer mehr, um immer weniger zu erreichen. Der emotionale Zyklus wird zusehends kürzer und lässt sich schwerer steuern. Dinge, die nicht passieren sollten, passieren. Ich vermute, etwas in dieser Richtung ist heute Morgen geschehen und hat dazu geführt, dass statt Mr. Dermott der Polizeibeamte getötet wurde. Diese unvorhergesehenen Ereignisse lösen in einem kontrollbesessenen Mörder ernste emotionale Erschütterungen aus, die ihn ablenken und so weitere Fehler nach sich ziehen. Wie eine Maschine mit einer unsymmetrischen Antriebsachse. Wenn sie eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht, werden die Vibrationen zu stark, und die Maschine wird in Stücke gerissen.«
    »Und das heißt in diesem Fall?«
    »Der Mörder wird zunehmend hektisch und unberechenbar.«
    Hektisch. Unberechenbar. Wieder strömte kalte Angst aus Gurneys Magen, aber diesmal hinauf in die Brust und zur Kehle.
    »Das heißt, die Situation verschlechtert sich?«, fragte Kline.
    »Einerseits ja, andererseits nein. Wenn ein Mörder, der zuerst in dunklen Gassen gelauert hat, um jemanden mit einer Eishacke zu erschlagen, plötzlich mit einer Machete auf den Times Square stürmt, wird er wahrscheinlich gefasst. Trotzdem kann dieses letzte Gemetzel viele Leute den Kopf kosten.«
    »Meinen Sie, unser Mann kommt allmählich ins Machetenstadium?« Kline schien weniger entsetzt als erregt.
    Gurney war unwohl. Der aufgesetzte Machoton, den viele Leute in der Strafverfolgung pflegten, um sich vor dem Grauen ihrer Tätigkeit zu schützen, war in manchen Situationen einfach unangemessen. Jetzt zum Beispiel.

    »Ja.« Die Direktheit von Holdenfields Antwort löste Schweigen im Raum aus.
    Nach einer Weile ergriff der Captain mit seiner berechenbaren Feindseligkeit das Wort. »Und was sollen wir jetzt tun? Eine Fahndung nach einem höflichen Dreißigjährigen mit vibrierender Antriebsachse und Machete in der Hand rausgeben?«
    Hardwick reagierte mit einem schiefen Grinsen, Blatt mit schepperndem Lachen.
    Plötzlich meldete sich Stimmel zu Wort. »Manchmal gehört auch ein großes Finale zum Plan.« Alle starrten ihn wie gebannt an, bis auf Blatt, der immer noch gackerte. Als er sich schließlich beruhigt hatte, fuhr Stimmel fort. »Kann sich noch jemand an den Fall Duane Merkly erinnern?«
    Niemand konnte es.
    »Vietnamveteran. Hatte nach der Rückkehr Probleme mit den Behörden. Hatte so einen gemeinen Akitawachhund, der eines Tages eine Ente des Nachbarn gefressen hat. Der Nachbar holt die Polizei. Duane hat die Bullen natürlich gehasst. Im nächsten Monat verspeist der Akita den Beagle des Nachbarn. Darauf erschießt der Nachbar den Akita. Der Konflikt eskaliert, die Kacke ist am Dampfen. Eines Tages nimmt der Vietnamveteran den Nachbarn als Geisel. Will fünftausend Dollar für den Akita, sonst bringt er ihn um. Die lokale Polizei kommt, ein Sonderkommando rückt an. Sie gehen in der Umgebung des Grundstücks in Stellung. Das Dumme ist nur, niemand hat in Duanes Diensthandbuch geschaut. Daher hat keiner gewusst, dass er Sprengstoffexperte war. Seine Spezialität war das Legen von ferngesteuerten Landminen.« Stimmel überließ es der Fantasie der Anwesenden, sich den Ausgang vorzustellen.

    »Sie meinen, der Scheißer hat alle in die Luft gejagt?« Blatt klang beeindruckt.
    »Nicht alle. Sechs Tote, sechs

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