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Die Heidehexe - Historischer Roman

Die Heidehexe - Historischer Roman

Titel: Die Heidehexe - Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gloria Frost
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eure Mutter hat den Befehl gegeben, wollte sie schreien und biss sich auf die Lippen. Warum nur fühle ich mich von Victor und dir so magisch angezogen, überlegte sie.
    Nachdenklich betrachtete sie seine Hände, die ihre Tränen von den Wangen wischten, und wunderte sich darüber, dass sie im Gegensatz zu den riesigen, kräftigen Fingern Victors schlank und feingliedrig waren. 
    Ihr kamen Barbaras Worte beim ersten Treffen des jüngsten Grafensohnes in den Sinn. „Nein“, sagte sie laut. „Ihr ähnelt euch nicht wie zwei Kirschkerne. Es gibt ein paar deutliche Unterschiede.“
    Alwin blickte sie irritiert an, wusste er doch nichts von ihren Gedankengängen. „Meinst du Victor und mich?“
    Isabella nickte. Er blickte fasziniert in ihre Augen, die nach der Tränenflut in dunklem Meeresblau schimmerten. Wieder zuckte sein Herz in Krämpfen, wie jedes Mal, wenn er  zu lange in ihrer Nähe weilte.
    „Ach, Isabella, du ahnst ja nicht, dass wir uns noch viel mehr gleichen als zwei Kirschkerne. Wir sehen uns nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern uns durchströmen dieselben Gefühle.“
    Das Mädchen war sich im Klaren, worauf er anspielte, sprang sie seine Liebe doch fast körperlich an. Alles an und in ihm vibrierte, als er ihr eine vorwitzige Locke aus der Stirn strich. Einen Augenblick nur währte die Versuchung, dann hatte er sich unter Kontrolle.   
    „Uns eint der Wunsch, die Mörder dingfest zu machen .“
     
     
    27
     
    Isabella und Victor liebten sich heftig in dieser Nacht. Immer wieder flüsterte er: „Meine geliebte Skögull. Mein Augenstern. Wie hätte ich weiterleben können, wenn dir etwas passiert wäre?“ Skögull. So hatte er sie nur in der Hochzeitsnacht genannt. Isabella erschauerte vor der geballten Leidenschaft, mit der er sie nahm, verging vor Glück und fürchtete doch gleichzeitig den Neid der Götter.
    „Balder, du Sohn Odins, beschwöre deinen Vater, dass er unsere Seligkeit nicht zerstört“, raunte sie, und Victor nickte.
    „Du bist meine Walküre, die ich nie verlassen werde. Wenn du nur an meiner Seite bleibst. Geh nie wieder fort. Keiner, außer mir, darf dich je besitzen. Ich würde es nicht überleben.“
    Wie sie es oft und gern taten, drehte er seine Füße zum Kopfende de s Bettes, bedeckte seine Gemahlin mit seinem Körper wie mit einem schützenden Mantel, wobei er sich auf den Armen abstützte, damit sie nicht unter seinem Gewicht zusammenbrach, und ließ seinen steifen Penis in ihren Mund gleiten. Sie umschloss ihn fest mit den Lippen, während ihre Zunge erst langsam, dann immer heftiger das Glied umspielte. Endlich kamen auch Lippen und sogar die Zähne zum Einsatz, um ihn durch Saugen und zärtliche Bisse zum Höhepunkt zu geleiten.
    Gleichzeitig tanzte seine Zunge flink und geübt um ihren Maikristall. Er barg seinen Kopf in den Gefilden der Lust, schlürfte den süßen Saft, der ihrer Scham entströmte. Isabella schluckte die cremige Flüssigkeit, die aus Victors Eichel in ihren Rachen spritzte, als wäre es Sternenmilch. Wie Besessene bäumten sie sich während der Erlösung auf, hielten einander fest umschlungen, derweil ihre Herzen fast platzten vor Glückseligkeit.   
    War das ein Stöhnen und Schreien im Schlafzimmer der aus ihrem Haus vertriebenen Paderborner Bürgerfamilie. Die Kammern nebenan belegten samt und sonders Christian, Alwin von Grimmshagen, der Schwanwerder, Siegfried von Neulohe und der Ölshausener. Keinen von ihnen störten die Liebeslaute der Eheleute, beschäftigten sie sich doch selbst damit, ihre Gespielinnen zu beglücken und übertrafen Isabella und Victor an verzückten Schreien bei Weitem, Alwin ausgenommen. Er lag wie immer allein in seinem Bett, starrte die Decke an und unterdrückte die Tränen.
    Bernhard und Barbara, die in einem der Kinderzimmer mit Winfried Bleibe gefunden hatten, konnten, genau wie Alwin, kein Auge zutun und waren drauf und dran, gegen die Wände zu klopfen.
    Als endlich Ruhe einkehrte, sich die Freudenmädchen aus den warmen Betten in ihre Herberge trollten und auch Bernhard entschlummerte, schlich Barbara auf den Flur und öffnete leise die Tür zu Christians Zimmer, tapste durch die Dunkelheit und legte sich zu ihm.
    „Nanu, Barbara. Was ist los?“ Der Herzog schwebte bereits im Reich der Träume, als er spürte, wie sich ihr nackter Körper an seinem rieb.
    „Ich habe Sehnsucht nach dir“, wisperte das Mädchen. Christian war schlagartig wach.
    „Wir hätten dich nicht mitnehmen dürfen. Du

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