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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Es hieß, Daniel – alias Drakos – wäre dabei, einen Plan auszuhecken, wie man Caligula von innen her ausschalten könnte.
    Der Gedanke, dass Daniel als eine Art Doppelagent eine Seite gegen die andere ausspielte, war Justice schon mehrere Male durch den Kopf gegangen. Der Vampir sah definitiv aus wie jemand, der Geheimnisse hatte, und auf diesem Gebiet war Justice selbst recht bewandert. Ein Geheimnisträger erkannte einen anderen.
    Justice würde sein Geheimnis nie preisgeben können, oder wenigstens niemandem, den er im Anschluss nicht töten wollte.
    Â»Justice«, rief Alaric, »wir müssen uns etwas einfallen lassen. Der Typ neben Drakos ist Caligula, und er befehligt diesen Angriff. Aber wenn ich den Schutzschild auflöse, damit wir angreifen können, dann fallen sämtliche Vampire hier ein.«
    Â»Ich dachte, die könnten dieses Gebäude ohne Einladung nicht betreten. Stimmt das etwa nicht?«
    Â»Ich glaube schon, insbesondere mit diesem Schutzzauber. Doch die geheimen Vampirregeln in Bezug auf öffentliche Gebäude könnten hier greifen«, erwiderte Alaric, und seine Augen glühten smaragdgrün auf.
    Gennae senkte die Arme.
    Â»Danke, dass du mich bei Laune halten willst, Alaric. Aber wie es scheint, erhältst du diesen Schutzschild im Moment ohne mich aufrecht. Wenn du ihn wieder mir übertragen würdest, dann könntest du in dem Moment, in dem wir den Transfer vornehmen, nach draußen gehen. Außerdem ist es schon in der Vergangenheit vorgekommen, dass Vampire versucht haben, in unser Haus einzudringen, und das ist ihnen nicht gut bekommen.«
    Justice kniff die Augen zusammen.
    Â»Ich weiß ja nicht, was du mit ›es ist ihnen nicht gut bekommen‹ meinst. Aber mir fällt dazu einiges ein. Zum einen könnten sie sich nur verstellt haben, damit du dich sicher fühlst. Und zum anderen müssen Dinge, die den Jungspunden schaden, bei einem alten Meistervampir wie Caligula nicht unbedingt eine Wirkung zeigen.«
    Â»Wenn sie sich so verstellt haben, dass sie beim Durchbrechen des Zaubers spontan Feuer fangen konnten, dann waren sie damit äußerst erfolgreich«, erwiderte sie bissig. »Außerdem ist mir vollkommen klar, wie mächtig alte Vampire werden können. Aber ihr Atlanter bekämpft sie doch schon seit Jahrhunderten, oder nicht?«
    Alaric neigte den Kopf. »Das stimmt, Lady Gennae. Doch bis vor Kurzem gab es diese konzertierten Angriffe noch nicht. Normalerweise sind Vampire seit jeher Einzelgänger, und Einzelangreifer zu bekämpfen ist nun mal etwas ganz anderes.«
    Christophe kam um das Gebäude herumgerannt. »Ich weiß ja nicht, wie tief dieser Schutzschild reicht, aber die Vampire hinten fangen gerade damit an, sich unten durch zu graben.«
    Alaric fluchte ausgiebig auf atlantisch, und seine Augen leuchteten noch glühender auf. Justice’ Haut zog sich unter dem Druck der puren Energie, die dieser mächtigste Priester aller Zeiten nun aufrief, zusammen. Einige Sekunden später nickte er.
    Â»Der Schutzschild reicht jetzt vier Meter tief in die Erde, und ich kann ihn, wenn nötig, zu einer nahtlosen Kugelform erweitern.«
    Â»Hatte ich schon erwähnt, dass ich froh bin, auf deiner Seite zu stehen?«, murmelte Justice und nahm seine rastlose Wanderung entlang der Innenseite des Schildes wieder auf. »Warum sollen wir sie eigentlich nicht einfach hereinlassen? Wenn sie sowieso nicht ins Haus gelangen können – zugegeben, das ist ein großes Wenn – dann steht es nur eins zu acht oder neun Gegnern.«
    Â»Das ist zwar ein Verhältnis, das für atlantische Krieger noch zu schaffen ist, aber wir kämpfen hier an der Seite von übermüdeten und verletzten Metamorphen, und wir selbst sind auch nicht ganz auf dem Damm«, sagte Alaric und blickte auf die Verbände, die um Juctices Brust gewickelt waren und weiß unter seinem dunklen Hemd hervorleuchteten.
    Â»Das ist nur ein Kratzer«, protestierte Justice. Dann musterte er ihre Mitkämpfer und musste sich widerwillig eingestehen, dass die meisten sich vor Müdigkeit kaum aufrecht halten konnten und sich viele von ihren eigenen »Kratzern« erholen mussten.
    Â»Okay. Vielleicht hast du recht«, gab er zu. »Aber was sollen wir dann tun?«
    Â»Gennaes Plan ist gar nicht so schlecht. Ich werde hinausgehen und die Situation

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