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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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war sie eine eiskalte Killerin, oder sie zog sich ganz aus der Welt zurück, wenn sie schreckliche Dinge im Namen ihrer Sache tun musste. Im Namen der Sache ihrer Gruppe, korrigierte er sich. Da Ven Riley kannte, war er ziemlich sicher, dass auch Quinn keine kalt-blütige Mörderin sein konnte. Es musste für sie also ganz besonders schwer sein. Doch obwohl Ven Quinns Hingabe an ihre Mission bewunderte, schwor er sich doch insgeheim, dass Erin nie diesen düsteren Weg beschreiten sollte.
    Â»Es gibt Kaffee«, sagte Erin fast unhörbar. »Und in den Regalen stehen ein paar Dosen und haltbare Lebensmittel, die wir mitgebracht haben.«
    Quinn fixierte Erin mit ihrem intensiven Blick. »Du brauchst hier nicht die Gastgeberin zu spielen, Melodine. Wir können …« Sie brach mitten im Satz ab, ging mit raschen Schritten zu Erin hinüber und kniete sich vor sie hin. »Ach Erin, du hast doch nicht etwa Mitleid mit ihr. Sie war eine Verräterin.«
    Â»Was?« Erin hob den Kopf und ließ ihn dann wieder auf ihr Knie sinken. »Ja richtig, du bist ja ein emotionaler Empath. So wie Riley. Als Schwestern habt ihr bestimmt die gleichen Fähigkeiten. Bleib einfach aus meinem Kopf draußen.« Es lag keine Wut in ihren Worten, nur eine Art abgestumpfter Apathie, die Ven mehr erschreckte, als wenn sie einen Tobsuchtsanfall bekommen hätte.
    Â»Ven, Jack. Geht raus«, befahl Quinn und stand auf. »Jetzt gleich.«
    Vens Arme schlossen sich fester um Erin. »Ich weiß nicht, was du …«
    Â»Geht raus. Sofort«, wiederholte sie, aber sie ließ Erin dabei keine Sekunde lang aus den Augen, und die Sympathie und das Verständnis, das sie ausstrahlte, überzeugten ihn schließlich.
    Â»Ist das für dich in Ordnung, mi amara? «, fragte er Erin leise.
    Sie zuckte die Achseln, kletterte dann aber schließlich von seinem Schoß herunter. Er wertete das als Zustimmung und stand auf, um hinauszugehen. »Wenn du mich brauchst, ich bin gleich vor der Tür.«
    Quinn warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Ich bin nicht so schrecklich, wie ich aussehe, großer Bruder.«
    Â»Großer …« Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »Oh meine Götter, daran habe ich ja noch gar nicht gedacht. Wenn Riley und Conlan heiraten, dann sind wir miteinander verwandt. Ich weiß nicht, ob ich das überlebe«, grummelte er.
    Quinn verstrubbelte ihm das Haar, als wäre er ein kleiner Junge. »Keine Angst, Bruderherz. Ich verspreche, bei Familientreffen immer nett zu dir zu sein.«
    Immer noch brummig folgte er Jack aus der Hütte und warf im Hinausgehen noch einen letzten Blick auf Erin. Erleichtert stellte er fest, dass sich auf ihrem Gesicht der Anflug eines Lächelns zeigte. Vielleicht konnte Quinn ihr den Seelenfrieden zurückgeben. Ihm wäre nur eingefallen, sie zu lieben, bis sie erschöpft einschlief, und jetzt war wirklich nicht der richtige Moment dafür.
    Â»Komm schon, Fischjunge«, sagte Jack. Ich zeig dir, wie man ein Abendessen jagt, das nicht aus der Dose kommt.«
    Ven wartete, bis der goldene Schimmer der Transformation verschwunden war und statt des Mannes der Tiger vor ihm stand.
    Dann antwortete er: »Für dich immer noch Fischmann, Pelzgesicht.«
    Der Tiger grollte und sprang mit großen Sätzen in den Wald davon, gefolgt von Ven, der kopfschüttelnd darüber nachdachte, dass sein neuer Freundeskreis nun auch Hexen, Rebellen und Tiger einschloss.
    Im Hauptsitz des Lichtkreises von Seattle
    Justice schritt den inneren Rand des Schutzschildes ab und dachte schon zum dritten oder vierten Mal in zwanzig Minuten, wie gut es war, dass er auf Alarics Seite stand. Der Priester hatte seine Stärke mit der von Gennae verbunden, und der Schutzschild war absolut undurchdringlich für die wütenden Vampire, die immer wieder dagegen anrannten, wobei ihre mörderischen Absichten unverkennbar durch die gefletschten Zähne und rot glühenden Augen zum Ausdruck kamen.
    Er fluchte leise vor sich hin, als sich einer von ihnen aus den Baumkronen über ihm herabstürzte und nur wenige Zentimeter von seinem Kopf entfernt an dem Schutzschild abprallte. Er musterte die Baumwipfel und entdeckte für den Bruchteil einer Sekunde einen Vampir, der Daniel zumindest von Weitem ähnlich sah.
    Wie es aussah, hatte der Vampir Alarics Blitz im Lagerhaus überlebt.
    Justice war sich nicht sicher, ob das

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