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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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wenn? Es ist mein Geburtsrecht.« Er richtete den Blick auf seinen Zuhörer, der still im Schatten der Höhlenwand stand. »Du weißt natürlich, mein lieber Drakos, dass ich dir keineswegs vertraue.«
    Caligulas zuletzt hinzugestoßener General blickte endlich seinem neuen … Herrn und Meister in die Augen. »Daran tut Ihr recht. Mein erster Rat an Euch wäre dieser: Traue keinem.«
    Im Palast des Fürsten Conlan in Atlantis
    Â»Mir gefällt das ganz und gar nicht«, sagte Justice und wanderte auf dem Marmorboden von Conlans Kriegszimmer hin und her. Ven beobachtete, wie der Krieger, der sein Schwert wie üblich auf den Rücken geschnallt hatte, in langen Schritten von einer Seite zur anderen tigerte. Schon seit Beginn ihrer Zusammenkunft vor etwa einer Viertelstunde war Justice in diesem Zustand.
    Nachdem Conlan sich zunächst unter vier Augen mit Ven getroffen hatte, hatte er seine Krieger zu einer Sitzung zusammengerufen, um die neue Bedrohung durch Caligula zu besprechen, die vermehrten Vampirangriffe in der Region um Seattle und das, was Erin Connors bei Ven ausgelöst hatte, was immer es auch war.
    Ven holte tief Luft und stieß den Atem aus. Zu sagen, dass er frustriert war, wäre eine Untertreibung gewesen, doch er bewegte sich nicht von seinem Wachposten fort. Er stand an die Wand gegenüber der Haupteingangstür zum Kriegszimmer gelehnt, zwischen einer möglichen drohenden Gefahr und seinem Bruder, wie es ihm die Pflicht als Rächer des Königs gebot. Nicht dass Conlan nicht auf sich selbst hätte aufpassen können. Ven warf einen Blick auf seinen älteren Bruder, den Thronerben, der ihm so ähnlich sah und nur wenige Zentimeter kleiner war als er selbst. Der Fürst saß an seinem Platz an der runden Tafel, lehnte sich in seinem Sessel zurück und schwieg.
    Um die Spannung im Raum etwas zu mildern, ging Ven schließlich auf die rhetorische Floskel ein, die Justice in den Raum gestellt hatte. »Dir gefällt eigentlich nie etwas, Justice. Worum handelt es sich denn diesmal genau?«
    Justice hielt im Gehen inne und wandte sich so vehement zu Ven um, dass sein blauer, hüftlanger Zopf durch die Luft flog. »Mach dich nicht über meine Bedenken lustig, Lord Rächer. Du weißt sehr wohl, dass meine Instinkte dir schon öfter deinen königlichen Arsch gerettet haben.«
    Das entsprach völlig der Wahrheit, sodass sich Ven nicht einmal darüber aufregen konnte. »Und was willst du damit sagen? Schließlich hat man dir im Lauf der Jahrhunderte auch schon öfter den Arsch gerettet.« Er ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen und sah die anderen Mitglieder von Conlans Elitegarde an, die Sieben, die schon unzählige Schlachten mit ihm geschlagen hatten.
    Da war Brennan, der Mann, der nichts empfinden konnte, seit er verflucht worden war. Er und Alexios waren erst kurz vor Ven nach Atlantis zurückgekommen. Alexios, grimmig und ernsthaft, dessen Lebenslust in Anubisas Gefangenschaft erstickt worden war. Dieser Tage sah man ihn nur noch lächeln, wenn er tötete. Ven war sich immer noch nicht sicher, inwieweit Alexios seinen verwilderten Zustand überwunden hatte, in dem er damals aufgefunden worden war, denn die Vampirgöttin hatte die Kunst der Folter zur Perfektion gebracht.
    Verdammt – es war gut, dass sie nun tot war.
    Da war Christophe, in dessen Augen die kaum gezähmte Elementarmacht glänzte und der von ihnen allen vielleicht am instabilsten war. Neben ihm stand Denal, altersmäßig der Jüngste unter ihnen, doch ein Krieger, der gestorben und durch Rileys Selbstopfer wieder ins Leben zurückgekehrt war. Seine zweihundertzwanzig Jahre lasteten schwerer auf dem Jungen als je zuvor.
    Einer der Sieben glänzte durch Abwesenheit. Bastien war noch immer in Florida, um mit den Metamorphen ein Bündnis zu schließen – sein ganz privates Bündnis in Form einer Seelenverschmelzung mit einem Werpantherweibchen, in das er sich verliebt hatte. So jedenfalls hatte es Denal dargestellt. Ven behielt sich vor, die Story erst dann zu glauben, wenn er den Beweis dafür gesehen hatte.
    Nun ergriff Alexios das Wort und riss Ven aus seinen Gedanken. »Wollen wir wirklich unsere Zeit damit verschwenden, Kerben auf unseren Schwertern zu vergleichen, Lord Justice?« Er stand in der Nähe des Fensters, mit der vernarbten Gesichtshälfte zur Wand, wo sie vor ihren Blicken

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