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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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überließ.

7
    In Caligulas Höhle unter dem Mount Rainier
    Der armselige Mensch kauerte in einer Ecke und wandte das Gesicht von seinem toten Kollegen ab. Blut tropfte unablässig aus seinen offenen Wunden, aber Caligula zwang sich, dem verlockenden Aroma zu widerstehen. Wenn der Kerl erst mal all seine Informationen preisgegeben hatte, dann war immer noch Zeit, ihn anderweitig auszupressen.
    Â»Du hast mir doch geschworen, dass diese Bombe funktionieren würde, Merkel«, fauchte Caligula. »Jahrelange Erfahrung mit Sprengstoff, hast du gesagt. Keine Chance, dass jemand eine Explosion dieses Ausmaßes überlebt, hast du versprochen.«
    Er trat näher an den zitternden, winselnden Mann heran, der sich schützend die Hände vor den Kopf hielt. »Weiß du, was mit Leuten passiert, die mich enttäuschen?«
    Er kickte Merkel in die Rippen und hielt sich im letzten Moment zurück, damit sein Stiefel nicht dessen ganzen Brustkorb zerschmetterte. Doch schien er sich dennoch nicht ausreichend gebremst zu haben, denn Merkels lebloser Körper flog zwei Meter durch die Luft, bevor er wieder auf dem Boden aufschlug. Sein Winseln steigerte sich zu einem spitzen, qualvollen Schrei. »Ich weiß nicht, was passiert ist – ich schwöre, dass diese Bombe in die Luft hätte gehen müssen«, heulte Merkel. »Ich habe jedes einzelne Bauteil dreimal überprüft.«
    Caligulas neuer General schwebte von seinem Hochsitz herunter, von dem aus er alles beobachtet hatte. Drakos hatte angeboten, das Verhör für ihn zu führen, aber Caligula gefiel es, sich als Mann der Tat zu geben, wenn es um Folter ging, getreu dem Motto des Jahrhunderts: Wenn man heutzutage jemanden wirklich tot sehen will, dann muss man ihn selbst erledigen.
    Â»Es gibt auch noch eine andere Erklärung dafür, warum die Sache schiefgelaufen sein könnte«, warf Drakos ein. »Wir wissen, dass die Atlanter die Elemente mobilisieren können, und wir wissen auch, dass sie sich mit den Hexen verbünden wollen. Zwei völlig unterschiedliche Arten von Magie treffen da aufeinander, und sie könnten mächtiger werden, als wir uns vorstellen können.«
    Caligula beugte sich vor und zog Merkel am Hemdkragen hoch, bis er in der Luft zappelte. Dann drehte er den Kopf des Mannes so, dass dieser ihm ins Gesicht sehen musste. Schmerz und Angst paralysierten ihn auf Anhieb.
    Â»Sag die Wahrheit, oder du stirbst«, stieß Caligula drohend hervor. »Bist du schuld daran, dass diese Bombe nicht explodiert ist?«
    Â»Nein, Meister«, sagte der Mensch mit tonloser Stimme. »Ich wusste doch, dass Ihr mich tötet, wenn ich versage. Die Bombe war voll funktionsfähig. Der Abwurf war perfekt. Die Hexe hat dafür gesorgt, dass sie beim Aufprall nicht detoniert ist, trotzdem hätte es mit Ablaufen des Timers geschehen müssen.«
    Caligula hob die andere Hand und streichelte fast liebkosend die Wange des Mannes. Diese Schafe beteten ihn alle an, wie es sich gehörte. Es war schmerzlich, auch nur eines von ihnen zu verlieren. Verherrlicht zu werden war sein angeborenes Recht, und sklavische Ergebenheit der Untertanen das täglich Brot in seinem Reich.
    Â»Und die Hexe, die das verhindert hat?«
    Â»Ich habe sie getötet, wie Ihr mir befohlen habt, Meister.«
    Â»Nun denn«, säuselte Caligula. »Dann hast du ja doch etwas Gutes getan, nicht wahr?«
    Für einen kurzen Moment leuchtete Hoffnung in Merkels Augen auf und Caligula erlaubte sich ein gönnerhaftes Glucksen. Dann schlug er seine Fangzähne in Merkels Hals und saugte ihn aus. Als er damit fertig war, warf er die leere Leiche auf den Boden und wischte sich sorgfältig den Mund ab. »Ihre Panik schmeckt viel süßer, wenn sie vorher ein wenig Hoffnung geschöpft haben, findest du nicht?«
    Drakos stand unbeweglich da. »Mir hat man als Kind beigebracht, nicht mit dem Essen zu spielen«, sagte er trocken.
    Caligula kniff die Augen zusammen und fing dann brüllend an zu lachen. »Nicht mit dem Essen zu spielen. Einfach köstlich.«
    Die Stimme, die nun eisig durch die Luft wisperte, war bei aller Schönheit ein schriller Missklang. Die lockenden Töne eines dunklen Engels, der blutrünstige Worte des Todes raunte. »Lachen? Sag mir, dass es nicht Lachen ist, was ich von meinem Admiral höre, wenn seine Pläne so kläglich gescheitert sind!«
    Drakos schauderte und

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