Die Heimkehr des Prinzen
ihm nicht viel. Schnell warf er seinen langen Mantel ab und zog mit einer Hand das Schwert, das über seiner Schulter herausragte, während die andere einen Dolch zückte.
Dann ging er rasch auf Erin zu, die mitten im Raum wie erstarrt dastand, und drängte sie an die Wand. »Du bleibst hier und schützt dich mit einem Schild«, befahl er.
Als sie etwas einwenden wollte, schnitt er ihr das Wort ab. »Ich weiÃ, du willst helfen, aber wir haben hier mehr Erfahrung. Bleib im sicheren Bereich.«
Ein Luftzug hinter ihm warnte ihn, sodass er sich blitzschnell nach dem Vampir umdrehte, der sich gerade auf ihn stürzen wollte. Vens Dolch traf mit tödlicher Präzision und blieb in der Kehle des Vampirs stecken. Das reichte zwar nicht aus, den Blutsauger auszuschalten, doch immerhin war dieser so abgelenkt.
Krachend fiel er zu Boden und zerrte an dem Dolch in seinem Hals.
Ein Schritt, und Ven war bei ihm. Mit einem Schwerthieb hackte er ihm den Kopf ab, der über den Boden davonrollte. Ven riss den Dolch aus dem Halsstumpf und wandte sich drei weiteren Vampiren zu, die sich auf ihn stürzten.
Wohin er auch sah, waren Atlanter, Menschen und Metamorphen in wilde Zweikämpfe mit den Vampiren verwickelt. Die Rebellen kämpften fast ebenso erbittert wie die Atlanter, doch die Gegner waren in der Ãberzahl. Ven hörte Schüsse, konnte aber nicht ausmachen, wer auf die Vampire schoss, die sich plötzlich auf ihn warfen. Er hieb und stach um sich, und wünschte sich einen ganzen Armvoll hölzerner Pfähle, und indem er sich verteidigte, schützte er Erin, die sich hinter ihm verborgen hielt.
Er würde alles tun, damit sie nicht in die Hände der Vampire fiele.
Ihn tröstete der Gedanke, dass ihr Schutzschild, der stark genug war, eine Bombe abzuwehren, sie auch vor den Vampiren schützen würde, doch dann verhedderte sich sein Schwert in den Rippen eines Vampirs, und einem anderen gelang es, nahe genug an ihn heranzukommen, um ihm die Hauer in die Schulter zu schlagen.
Ven schwang seitwärts, sodass der Kopf des Vampirs gegen die Steinmauer krachte und ihn so von seinem Fleisch wegriss. Die Bewegung erlaubte ihm einen Blick auf Erin. Sie stand da, wo er sie hingestellt hatte, hielt die Arme ausgestreckt, und war von einem schimmernden, durchsichtigen Licht umgeben. Zwei Vampire versuchten, zu ihr durchzudringen und warfen sich immer und immer wieder vergeblich gegen ihren Schutzschild. Entweder waren sie nicht besonders helle, oder sie wussten etwas, was er nicht wusste, nämlich ob wiederholte Gewaltanwendung ihren Schutzschild oder ihre Kräfte schwächen würde.
Die geballte Kraft eines massiven Energiestroms donnerte gegen seine Haut, und er sah Alaric, der sich vor Quinn gestellt hatte und Energie aufrief. Ven grinste, trotz des Bluts, das ihm von der Schulter tropfte.
»Jetzt seid ihr am Arsch, ihr verdammten Blutsauger! Wenn Alaric richtig loslegt, dann Gnade euch Poseidon.« Er lachte, als er dies aussprach, und vier neue Vampire, die sich gerade auf ihn stürzten, stockten kurz, denn es geschah wohl nicht allzu oft, dass ein Opfer vor ihnen nicht zitterte und zagte. »Kommt und holt mich, Mädels«, verhöhnte er sie. »Ich beiÃe nicht, oder wenigstens nicht sehr.«
Die Vampire kreischten voller Wut, und ihre höllischen Augen glühten blutrot, als sie sich auf ihn warfen. Ven machte kurzerhand eine Rolle unter ihnen weg, sprang wieder auf die Beine und schlug zweien von ihnen mit einem einzigen Schwertstreich die Köpfe ab, bevor die anderen beiden sich auch nur umdrehen konnten.
Ein heller, schriller Frauenschrei lenkte ihn ab. Er riss den Kopf zur Seite und sein Blick fiel auf Erin, die zu Boden sank. Ihr Schild war intakt, aber er war nur noch wenige Zentimeter dick. Vier Vampire schlugen nun auf ihren Schutzschild ein.
Rasende Wut erfüllte ihn wie eine lodernde Flamme. Blitzschnell sprang er von seinen beiden Angreifern weg und warf sich zwischen die vier, die Erin zu schaffen machten. Seine Hiebe und Stiche machten kurzen Prozess mit zweien, als er plötzlich einen scharfen Schmerz in der Seite spürte. Er sah nach unten und erblickte eine Dolchspitze, die ihm aus der linken Bauchseite ragte. Mit letzter Kraft zwang er sich, beiseite zu hechten, denn seine Beine wurden plötzlich taub. Hart schlug er am Boden auf und knallte mit dem Schädel auf den Beton. Bevor er noch nach hinten greifen und den
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