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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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    Sein Gesicht wurde einen Moment lang weich. »Ja, auch darüber werden wir reden, wenn wir das hier überstanden haben.«
    Â»Wie viel Zeit bleibt uns noch, Ven? Marie und Conlan haben den Boten ausrichten lassen, dass sie Riley nur etwa achtundvierzig Stunden lang im künstlichen Koma halten können, ohne das Baby zu gefährden. Und anscheinend verfällt sie zusehends.«
    Â»Wir müssen das Nereidenherz innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage finden, wenn wir etwas erreichen wollen«, sagte er.
    Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: »Da gibt es noch etwas, was du wissen musst, Erin. Wie es aussieht, stößt ihr Körper das Kind als Fremdkörper ab, und das bedeutet, dass es immer Probleme geben wird, wenn Atlanter mit Menschen Kinder zeugen.«
    Das Zimmer fing plötzlich an, sich um sie zu drehen, als ihr aufging, was er damit ausdrücken wollte.
    Â»Kinder zeugen? Denkst du … wir kennen uns ja noch nicht lange genug, aber … dass wir vielleicht niemals … Ich meine …«
    Mit zwei langen Schritten war er bei ihr, kniete vor ihr nieder und nahm ihre eiskalten Hände in seine wärmeren. »Nicht jetzt, Erin. Nicht jetzt. Lass uns das auf die Liste von Dingen setzen, über die wir uns später unterhalten müssen, okay?«
    Sie sah sich in der Hütte um, betrachtete den nackten Holzboden, die Bretterwände, Vens Waffen, die sich auf dem Tisch stapelten, die Schriftrolle und das Buch vor ihr, aus denen sie erfahren sollte, wie sie ihre Gabe als Melodine in den Dienst ihrer Sache stellen konnte, und seufzte laut. »Klar, warum auch nicht? Es ist sowieso schon eine ziemlich lange Liste. Das wird ein Mordsding von Unterhaltung.«
    Â»Mordsding, Mordsding«, er ließ sich das fremde Wort auf der Zunge zergehen und genoss seinen Klang. Doch dann verschwand nach und nach die Belustigung aus seinem Gesicht, und nur die düstere Ahnung blieb zurück. »Gewiss, wir werden uns dem Mordsding zuwenden, wenn die Monster erledigt sind. Aber jetzt trainieren wir erst mal.«
    Dreitausend Meter unterhalb der Hütte auf dem Mount Rainier
    Caligula beobachtete die unterwürfig geduckten Narren seines Blutsrudels vor ihm, die sich zögerlich in die Haupthalle der Höhle schleppten und zitternd vor ihm versammelten. Alle rochen nach getrocknetem Blut, also mussten sie ein gewisses Maß an Erfolg gehabt haben, doch schienen es bedeutend weniger als die fast Zweihundert zu sein, die er in die Nacht losgeschickt hatte, um Furcht und Schrecken unter den Menschen zu verbreiten.
    Weit wichtiger als das Fehlen der Vampire jedoch war die Abwesenheit einer anderen. Er fauchte die Anführer an, die er schon vor viel längerer Zeit konvertiert hatte als dieses ganze Jungvolk in den letzten Monaten. »Wo ist sie? Wie ist es möglich, dass eine einzige schwache Menschenfrau den Besten und Klügsten – sogar den Mächtigsten – meines Rudels entkommen konnte?«
    Sie verbeugten sich, bis ihre Stirn den feuchten, eisigen Höhlenboden berührte.
    Â»Sie wurde beschützt, Herr. In dem Gebäude, in das Ihr uns geschickt habt, waren auch Atlanter und viele Metamorphen zugegen, und die Hexen hatten ihr Haus mit so starken Schutzzaubern belegt, dass wir nicht zu ihr durchdringen konnten.«
    Sprachlos vor Wut fletschte Caligula die Reißzähne und fauchte sie an. Die Anführer begannen zu wimmern, denn sie wussten, dass er nichts mehr liebte, als die Überbringer schlechter Nachricht zu töten.
    Nun, vielleicht gab es doch etwas, was er lieber tat. Er warf einen Blick auf den Alkoven, in dem er Deirdre gefangen hielt und leckte sich die Lippen. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Haufen Narren zu und bemerkte mit einem Schlag, dass noch jemand fehlte.
    Â»Und wo ist mein General? Hat euch nicht Drakos dorthin geführt?«
    Â»Das hat er, Herr, aber er wurde von dem atlantischen Prinzen schwer verletzt. Dieser hat Drakos in den Bauch geschossen. Wir hätten ihn ja zurückgebracht, aber als wir gerade dabei waren, den Schutzschild der Hexe zu zerstören, rief der atlantische Priester Energie jenseits aller Vorstellungskraft auf. Er hat eine Art Blitz durch das Gebäude gesandt und so alle unsere Leute im Umkreis von einer Meile erledigt.«
    In Caligulas Schädel kochte die Wut hoch wie siedendes Öl im einem Kessel, bis er meinte, sein Kopf müsse platzen. »Und trotzdem

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