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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dich töten. Du liebst ihn. Sie liebst du nicht.“
    Nein, das tat er nicht, und deshalb empfand er seine Schuld noch schwerer. „Kann ich nicht beides haben?“
    „Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich dir überhaupt einen Wunsch erfüllen werde.“
    Im vergeblichen Bemühen, diese fürchterliche, ins Unermessliche wachsende Schuld auszublenden, schloss Paris die Augen. „Mein Körper hat mit Siennas Körper harmoniert wie mit keinem anderen, seit ich verflucht worden bin. Ich dachte … ich hoffte, sie könnte mich vielleicht vor mir selbst retten.“
    „Na, das ist ja ein ziemlich egoistischer Wunsch. Ich dachte, du hättest in deinen Jahren auf der Erde gelernt, dich zu beherrschen, aber du scheinst immer noch Sklave von Promiskuität zu sein?“
    Schönen Dank auch dafür, in der Wunde herumzubohren. „Ja.“
    „Wenn ich sie dir zurückgebe, wird sie dich verraten, das ist dir doch klar, oder? Dein Freund hingegen wird weiterhin leiden und dich dabei lieben, obwohl du ihm eine Frau vorgezogen hast.“
    Diese Worte waren zu viel für ihn – und zu wahrhaftig. Paris sackte zusammen und fiel nach vorn, er hielt sich seinen Magen und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
    „Das reicht jetzt. Denk über das nach, was ich gesagt habe, Dämon, und dann sehen wir weiter.“ Im selben Moment war Kronos verschwunden.
    „Was machst du, Sabin?“
    „Ich rüste mich für den Krieg“, antwortete er und beäugte die Krieger, die sich in ihrer provisorischen römischen Bleibe inzwischen häuslich eingerichtet hatten und ihm allesamt aufmerksam zuschauten. „Das wisst ihr doch.“
    Vor einer Weile hatte sich Lucien kurz nach Buda gebeamt, um Gideon und Kane, die inzwischen genesen waren, nach Rom zurückzuholen. Der Deckenputz bröckelte bereits auf den Kopf von Katastrophe.
    Lucien hatte die beiden dazu überreden können, Sabin zur Vernunft zu bringen. Sabin hingegen glaubte, dass umgekehrt die beiden zur Vernunft gebracht werden müssten.
    „Was? Warum?“, fragte Maddox.
    „Ich ziehe in den Krieg, denn darin bin ich gut.“ Er widmete sich wieder ganz seiner Sig Sauer und lud Kugeln ins Magazin. „Die Jäger, die wir im Tempel getötet haben, sind nicht die einzigen hier. Etliche andere treiben sich noch herum, wahrscheinlich auf der Suche nach uns. Und damit nicht genug: Paris hat in seiner Vision vorhin gesehen, wie Reyes’ Frau unsere Büchse in den Händen hielt. Wollte sie sie uns reichen oder denen?“
    Diese verhängnisvolle Frage löste ein düsteres Schweigen im Wohnzimmer aus. Keiner hatte eine Antwort darauf. „Sie hat Ashlyn damals das Leben gerettet. Ich mag sie“, sagte Maddox schließlich – und es war gar nicht mal als zärtlicher Gruß an Ashlyns Adresse gerichtet. Die war nämlich in einem anderen Zimmer. Maddox meinte tatsächlich ernst, was er sagte.
    Aber Sabin war noch nicht fertig. „Wir wissen, dass Danika eine Zeit lang bei den Jägern war. Wir wissen auch, dass sie uns hasst. Durchaus möglich, dass immer noch Jäger hier in der Nähe sind, dass sie uns gefolgt sind, um uns die Büchse in dem Moment abzujagen, in dem wir sie finden.“
    „Und das wissen wir nicht schon seit Langem“, pflichtete Gideon bei. Seine Finger verschwanden in seinem dichten blauen Haar, als er sich die Schläfen massierte.
    Strider klopfte sich auf die Hüfte und nickte befriedigt, als er seine Messer spürte. „Ich bin dabei.“
    Sabin schaute zu Amun hinüber. Der Mann tat selten den Mund auf. Als Hüter des Dämons der Geheimnisse konnte er nichts sagen, ohne Intimitäten zu enthüllen, die seine Zuhörer gar nicht wissen wollten oder besser nicht wissen sollten. Aber jetzt nickte sogar er.
    Anya stemmte ihre Hände in die Hüften. „Ohne Lucien gehe ich nirgendwohin.“
    „Liebe“, spöttelte Sabin. Ein paarmal in den vergangenen Jahrhunderten war er selbst schwach geworden, und jedes Mal hatte es sich als großer Fehler erwiesen. Zuletzt hatte vor elf Jahren Dean Stefanos Ehefrau Darla sein Herz erobert. Nach ihrem Tod hatte Sabin geschworen, sich solche Gefühle nie mehr zu erlauben. Er hatte Frauen immer wieder in tiefe Depressionen gestürzt, weil sie ununterbrochen an sich und ihrem Tun zweifelten. In extremen Fällen, wie dem von Darla, führten diese Depressionen zum Selbstmord. Bei Sabin standen die Liebe und das Unglück, das sie mit sich brachte, einfach in keinem guten Verhältnis.
    Gideon zuckte mit den Achseln. „Du weißt, wie ich es hasse, gegen die Jäger zu

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