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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Mal etwas trainieren.“
    „Fuck you.“
    Sein Freund grins te. „Das Angebot ehrt mich, doch ich muss leider ablehnen. Du weißt, dass ich eher auf Frauen stehe.“
    Paris legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben in das Gewitter, das immer noch wie eine Kuppel über dem Tempel hing. „Ich bin direkt in meinen Gegner reingesprungen.“
    „Macht ja nichts, kann ja nicht jeder so klug und hübsch sein wie ich.“
    Da Strider immer das letzte Wort haben musste, biss sich Paris einfach auf die Zunge und verkniff sich jeden Kommentar. Um sich abzulenken, ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen und schaute, womit die anderen gerade beschäftigt waren.
    Amun stand etwas abseits und beobachtete, wie üblich. Seine linke Hand war blutverschmiert. Er hatte Glück gehabt, der Bastard: Bei ihm war die Kugel wieder ausgetreten. Luciens Körper stand immer noch reglos aufrecht. Und Sabin polierte seine Messer.
    Wie zu Hause.
    Paris rieb sich über die Schläfen, um seine aufziehenden Kopfschmerzen zu lindern, und ließ seinen Blick weiter über das Terrain schweifen. Danika lachte …
    Paris riss die Augen auf. Was zum Teufel … Danika? Hier? Erschrocken rappelte er sich auf. Sofort war ihm wieder schwindelig, aber er blieb auf den Beinen. In der Spur aus Blut und Wasser zu seinen Füßen flimmerten Bilder wie auf einem Monitor. Einem lebenden Monitor.
    „Siehst du das?“
    „Was? Wen?“, fragte Strider. „Lucien? Ja, der Kerl hätte seinen Körper mitnehmen sollen. Warum hat er ihn hiergelassen?“
    „Nein, das meine ich nicht. Das hier.“ Mit wachsendem Entsetzen deutete Paris mit dem Finger auf den Boden.
    Strider hob fragend eine Augenbraue. „Sabin? Yeah. Hässlich wie eh und je, aber deshalb brauchst du doch nicht gleich ein Gesicht ziehen, als müsstest du kotzen.“
    „Nein, die Frau.“
    Es folgte eine längere Pause. Dann fragte Strider: „Welche Frau?“ Er klang jetzt etwas verwirrt.
    Paris war bereits hochgradig verwirrt. Die Bilder waren farbig, und verschiedene Szenen überlagerten sich, als wären mehrere Bildschirme gleichzeitig angeschaltet. Das Einzige, was die Bilder gemeinsam hatten, war die Hauptfigur: die entzückende Danika.
    In allen Bildsequenzen drückte sie sich im Schatten herum und verschwendete kaum einen Blick auf ihre Umgebung. Ähnlich wie Amun. In manchen Filmchen tollten ausgelassene Engel herum. In anderen lachten Dämonen ihr schauriges Lachen. In der letzten Szene stand Danika ganz vorn in der Mitte. Ihr linker Arm war ausgestreckt – und auf ihrer Handfläche lag die Büchse der Pandora.
    Seit Jahrtausenden hatte er die Büchse nicht gesehen, aber er erinnerte sich an jedes Detail, an jedes eingearbeitete Juwel, an jede einzelne Facette des Objektes, das ihren Niedergang eingeleitet hatte. Die Büchse hatte sich nicht im Geringsten verändert. Die Elfenbeinknochen der Göttin der Unterdrückung waren so miteinander verbunden, dass sie ein Quadrat formten – ein erstaunlich kleines Quadrat, in dessen Zentrum Rubine, Smaragde, Diamanten und Saphire funkelten.
    Als Promiskuität bemerkte, was er da anstarrte, brüllte er auf und toste durch Paris’ Geist, so verzweifelt drängte es ihn, das Ding zu zerstören, dem er seine lange, qualvolle Gefangenschaft in Paris’ Körper zu verdanken hatte.
    Zertrümmere die Büchse, zertrümmere sie!
    „Kann ich nicht. Sie ist nicht real.“
    Der Dämon hörte nicht auf ihn. Zertrümmere sie.
    Trotz des Gebrülls im Inneren seines Kopfes humpelte Paris näher heran. In der besagten letzten Szene streckte Danika ihren Arm mit der Büchse aus, als wolle sie ihm die Büchse anbieten. Sie winkte ihm sogar zu.
    Sein Kiefer klappte herunter, seine Schmerzen waren vergessen. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten?

14. KAPITEL
    Wie geht es dir, Danika?“
    Danika hockte auf der Kante von Reyes’ Bett. Sie hatte ihren Kopf auf die Beine sinken lassen und atmete flach, gepresst und mit größter Anstrengung. Seit Aeron ihr gestanden hatte, ihre Großmutter getötet zu haben, war eine Stunde – vielleicht auch eine Ewigkeit – vergangen.
    Danika hatte jedes Detail aus Aeron herausgeholt: Sein Bericht deckte sich mit dem, was Stefanos Leute gesehen hatten. Ich hab sie in ein Gebäude getragen. Sie war bereits verletzt und blutete. Ich hab meine Krallen ausgefahren. Sie schrie. Und das ist alles, was ich erinnere.
    Danikas anfänglicher Schock war einer Mischung aus Zorn, Wut und Trauer gewichen. Sie konnte sich nicht daran

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