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Die Herrin der Pyramiden

Die Herrin der Pyramiden

Titel: Die Herrin der Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Goldstein
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zwei Regimenter, die außerhalb von Jericho lagern. General Abischai, der Bruder des Fürsten, ist mit einer Reitertruppe nach Süden unterwegs, um die Sumerer abzufangen. Wenn wir schnell genug sind, können wir die Sumerer gemeinsam in die Enge treiben.«
    »Dazu müssten wir zunächst den Sinai durchqueren. Das allein bedeutet zurzeit einen Kriegszug, Ramesse. Die Häuptlinge werden unsere Regimenter nicht durchziehen lassen«, erklärte Seneferu seinem Neffen.
    »Werden sie die Sumerer durchziehen lassen?«, fragte Ramesse.
    Seneferu wandte sich mir zu. »Nefrit? Du hast die Verhandlungen mit den Häuptlingen geführt.«
    »Da ich es abgelehnt habe, ihnen die geforderten Pferde zu liefern, werden sie die Sumerer durchziehen lassen, sofern diese ihnen auch nur einige der viel schnelleren sumerischen Pferde überlassen.«
    »Wo sind die Häuptlinge jetzt?«
    »Sie sind noch hier in Mempi, Majestät. Sie reisen erst morgen, nach Abschluss der Neujahrsfeierlichkeiten, ab.«
    »Kanefer, du wirst die Häuptlinge als Geiseln hier in Mempi behalten«, befahl der König.
    »Der korrekte diplomatische Ausdruck dafür ist Gäste, Majestät.«
    »Die Zeit für Diplomatie ist vorbei, Kanefer!«
    Dann winkte Seneferu seinem Zeremonienmeister Sennedjem. »Khufu, Sarenput, Rahotep und Djedef sollen kommen.«
    Die Besprechung der Feldherren dauerte bis nach Mitternacht.
    Seneferu fasste die bekannten Fakten kurz zusammen und bat um Vorschläge seiner Generäle. Khufu sprang als Erster auf und erläuterte seinem Vater seine Ideen. Er wollte mit einem Regiment den Sinai abriegeln, damit zwei weitere Regimenter im Norden durchziehen konnten. Wenn die Häuptlinge der Sinai-Stämme in Mempi als Geiseln festgehalten wurden, würde sich der Kampfwillen der Krieger auf kleinere Gefechte beschränken. Rahotep stimmte seinem Bruder zu und machte noch einen oder zwei ergänzende Vorschläge zum Zeitplan. Djedef wollte noch die Einheiten aus dem östlichen Sumpfgebiet in die Schlachtordnung gegen die sumerischen Einheiten einbeziehen. Sarenput enthielt sich jeder Äußerung, was dem König nicht entging.
    »Hast du keine Meinung dazu, Sarenput?«
    »Ich habe keine militärische Ausbildung, und ich war nie im Krieg.«
    »Das weiß ich, Sarenput.«
    »Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als anzugreifen, Majestät. Die Sumerer werden entweder nach Norden ziehen und unseren Vasallen Amurru angreifen oder nach Süden in Richtung Sinai. Ich würde ungern abwarten, was sie vorhaben.«
    »Ramesse?«
    Der Prinz war überrascht, dass er angesprochen wurde. »Ich stimme dem Plan von Khufu und Rahotep zu, Majestät. Ich würde gern ein Regiment anführen. Khufu als Oberkommandierender …«
    »Ich werde darüber nachdenken«, unterbrach ihn Seneferu.
    Khufu begehrte auf: »Ich werde nicht mit Ramesse …«
    »Du wirst hier in Mempi bleiben, Khufu!«, erklärte sein Vater. »Du wirst an diesem Feldzug nicht teilnehmen. Ich brauche dich hier.«
    Khufu war aufgesprungen. »Warum, Vater?«
    »Du glaubst doch nicht, dass zwei Regimenter bei Jericho Sargons gesamtes Heer sind? Ich will im Fall eines Angriffs aus einer anderen Richtung schnell reagieren können. Du bleibst hier!«
    Grollend setzte sich Khufu.
    »Und was ist mit mir?«, fragte Sarenput.
    »Du bleibst ebenfalls hier. Rahotep, Ramesse und Djedef werden die drei Regimenter führen.«
    Ich beobachtete Ramesses Gesicht. Warum war er enttäuscht, dass er nicht mit Khufu zusammen in den Krieg ziehen durfte?
     
     
    »Nefrit, kann ich dich zu deiner Wohnung begleiten?« Ich war überrascht über Rahoteps Frage. Es war schon nach Mitternacht, als die Besprechung zu Ende war. »Du warst lange weg.« War das der Beginn eines langen Gespräches?
    »Ich war am Meer.«
    »Ich habe davon gehört.«
    »Du willst dich doch mit mir nicht über das Meer unterhalten?«
    »Ich will mich mit dir über dich unterhalten.«
    »Für dieses Thema bin ich zu müde, Rahotep.« Ich ließ ihn stehen und schloss die Tür hinter mir. Ich lehnte mich gegen das Zedernholz und schloss die Augen. Ich war müde, unsagbar müde.
    Es klopfte.
    »Was ist denn noch?«, rief ich durch die geschlossene Tür.
    Keine Antwort. Stattdessen wieder Klopfen.
    Ich riss die Tür auf und wollte Rahotep in sein Bett schicken, als Ramesse vor mir stand.
    »Was wollte Rahotep von dir?«, fragte er mich.
    »Ich habe keine Ahnung. Und was willst du von mir?«
    »In deinem Bett schlafen, Nefrit.«
    Ich ließ ihn eintreten. »Weißt du

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