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Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz

Titel: Die Herrschaft der Drachen 01 - Bitterholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Maxey
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geratenden Leute hielten sich von dem Tier fern. Alles, was Zeeky wollte, war, von hier zu verschwinden. Sie musste zu den Ställen gehen und Ferkelchen suchen, um diesen schrecklichen Ort für immer zu verlassen.
    Sie griff nach dem Steigbügel des Sattels und schaffte es, sich hochzuziehen. Von ihrem neuen Platz aus konnte sie sehen, dass die Drachen alle Leute um sie herum töteten. Tränen füllten ihre Augen.
    »Bring mich hier weg«, schluchzte sie.
    Mörder bellte zustimmend. Der Ochsenhund drehte sich um und rannte auf die Lücke zu, die sich in dem Moment auftat, als die Drachen übereinanderstürzten, um ihm aus dem Weg zu gehen. Zeeky schloss fest die Augen und schwor sich, dass sie, wenn sie jemals wieder nach Hause zurückkehren sollte, nie wieder weglaufen würde.

     
    Ein rascher, unsichtbarer Flug gab Vendevorex einen Überblick über die Katastrophe. Er hatte gehört, dass die Soldaten vor der Dämmerung durch die Straßen gezogen waren und den Menschen befohlen hatten, sich zu versammeln, aber er hätte nie mit dem gerechnet, was er jetzt sah. Albekizan befand sich hinter Pet auf der Plattform und hielt ihm die Augen offen. Hinter dem König stand ein großer, schwarzschuppiger Sonnendrache, der gegen einen Himmelsdrachen kämpfte. Blasphet?
    Kanst bellte weiter Befehle. Hunderte von Drachen stürmten in die Menge. Vendevorex brauchte Zeit, um über die Situation nachzudenken, aber er hatte keine. Der einzige Hoffnungsschimmer bestand in der Tatsache, dass es die Menschen an einigen Stellen schafften, die Erddrachen durch ihre schiere Zahl zu überwinden, und begannen, mit gestohlenen Waffen zurückzuschlagen.
    Vendevorex flog zurück zur Straße. »Hezekiah!«, rief er. »Komm!«
    Die schwarzgewandete Gestalt tauchte aus einem nahen Gebäude auf, während Vendevorex auf dem staubigen Boden landete.
    »Geh zum Platz«, sagte Vendevorex. Bis zu diesem Augenblick hatte er gehofft, dass sich die Situation ohne Blutvergießen bereinigen lassen würde. Jetzt war für Feinheiten keine Zeit mehr. Er gab den Befehl, den er gehofft hatte, vermeiden zu können. »Töte jeden Drachen, den du siehst.«
    »Auch dich?«, fragte der künstliche Mensch.
    »Nein, abgesehen von mir.«
    »Und die anderen Himmelsdrachen? Soll ich sie nicht töten?«

    »Töte die Himmelsdrachen, abgesehen von mir«, sagte Vendevorex. Erwünschte sich, mehr Zeit zu haben, um die logischen Schlingen dieser Aufgabe besser ausarbeiten zu können. »Töte auch die Sonnendrachen und die Erddrachen, die großen Echsen und die Ochsenhunde. Verletze keine Menschen.«
    »Ich werde gehorchen«, sagte Hezekiah. Er drehte sich um, schwang sich die Axt auf die Schulter und marschierte in Richtung des Aufruhrs davon.
    »Beeil dich!«, sagte Vendevorex.
    Hezekiah begann zu laufen, raste mit unmenschlicher Geschwindigkeit die Straße entlang. Vendevorex wusste, zu was Hezekiah fähig war. Diese Maschine konnte jeden Drachen in der Freien Stadt töten; es war nur eine Frage der Zeit. Aber mit jedem Augenblick, der verstrich, starben Dutzende von Menschen. Vendevorex musste etwas Großes tun, um das Ungleichgewicht zu beheben, aber er spürte einen Schauer bei dem Gedanken, sich sichtbar zu machen. Die Anwesenheit von Albekizan und Kanst störte ihn nicht. Unglücklicherweise stand auch Zanzeroth auf dem Podest.
     
    Blasphet war körperliche Auseinandersetzungen nicht gewohnt und stellte rasch fest, dass er sich in der entwürdigenden Situation wiederfand, von dem sehr viel geübteren Pertalon heftig bedrängt zu werden. Der Himmelsdrache verdrehte Blasphet die Flügel hinter dem Rücken und brachte ihn dazu, vor Schmerz aufzuschreien. Blasphet ließ seinen Schwanz hochschnellen und schlang ihn um Pertalons Hals, aber er konnte nicht fest genug ziehen, um sich von seinem Widersacher zu lösen.

    »Zanzeroth«, sagte Pertalon. »Bring mir Ketten.«
    Zanzeroth antwortete nicht. Der Druck auf Blasphets Flügel verlagerte sich leicht, während Pertalon sich umdrehte, um herauszufinden, wohin der Jäger gegangen war. Als Pertalon abgelenkt war, zog Blasphet mit dem Daumen den künstlichen Nagel von der rechten vorderen Klaue weg und brachte die geschärfte Kralle darunter zum Vorschein. Sie war noch nass vom Gift. Da das Gelenk seiner Klaue schmerzhaft verdreht war, konnte er seinen Gegner nur schwer erreichen, aber er wusste, dass bereits ein leichter Kratzer genügen würde …
    »Wa…«, begann Pertalon, ohne das Wort jemals zu beenden.
    Der Druck auf

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