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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie’s denn nicht? Wären wir beide scharf aufeinander gewesen, hätten wir schon längst was in dieser Richtung unternommen.« Sie glitt von der Schreibtischkante. In einem Ton, der sogar für ihre Verhältnisse etwas zu beiläufig klang, fügte sie hinzu: »Heute Abend werde ich mir den Großteil der FBT-Fete schenken.«
    »Aus einem bestimmten Grund?«
    »Susannah hat mir eine Einladung zu einer SysVal-Party
geschickt.« Ohne seinem Blick zu begegnen, strich sie eine blonde Strähne hinter ihr Ohr. »Da will ich mal vorbeischauen.«
    So gut er es vermochte, verlieh er seiner Stimme einen neutralen Klang. »Im Lauf der Jahre hast du viele Einladungen von Susannah erhalten, aber keine angenommen, falls mich mein Gedächtnis nicht trügt. Warum jetzt?«
    »Weil ich in der Stadt bin.«
    »Die einzige Person, die Susannah genauso verabscheut wie ich, bist du. Warum jetzt?«, wiederholte er.
    Nach kurzem Zögern zog sie eine zusammengefaltete weiße Karte aus ihrer Handtasche und reichte sie ihm. Die Einladung zu einer Party, die SysVal veranstaltete, um den Gewinn von einer halben Milliarde im letzten Steuerjahr zu feiern ... Am unteren Rand der Karte stand in Susannahs kultivierter Handschrift: »Wie lange willst du noch vor mir weglaufen, Paige? Wovor fürchtest du dich?«
    Paige riss ihm die Einladung aus der Hand und stopfte sie wieder in ihre Tasche. »Glaubst du das? Diese verklemmte Kuh bildet sich tatsächlich ein, ich hätte Angst vor ihr.«
    »Nun, sie ist sehr erfolgreich«, erwiderte er gelassen, obwohl das letzte Wort wie pures Gift in seinem Mund schmeckte. »Wahrscheinlich die prominenteste Geschäftsfrau in den Staaten.«
    »Und ich habe FBT und Daddys Millionen gekriegt. Die werde ich ihr heute Abend unter die Nase reiben – jeden einzelnen Cent!«
     
    Sobald Paige die überfüllte Eingangshalle von SysVal betrat, fiel ihr das vergrößerte Blaze-Logo ins Auge, das den Großteil der hinteren Wand einnahm. Wütend starrte sie darauf. So viel hatte ihre Schwester in sechs Jahren erreicht. Vor lauter Neid wurde ihr fast schwindlig. Ihr Blick irrte durch die Menge. Als sie Susannah nicht sah, zwang sie sich
zu relaxen. Hätte sie Cal die Einladung bloß nicht gezeigt – dann könnte sie jetzt unbemerkt verschwinden. Aber es war zu spät.
    Zur Linken stand eine Bar. Während Paige darauf zuging, registrierte sie, welche Kleidung die SysVal-Gäste bevorzugten – Jeans und alte Sneakers. Hier war das weiße, mit Perlen bestickte Satinkleid – auf dem FBT-Empfang ein Glanzlicht – eindeutig fehl am Platz. Doch das störte sie nicht. Sie hatte ihre Kleidung noch nie dem Stil aller anderen Leute anpassen müssen, um sich wohl zu fühlen.
    Weil die meisten Gäste Bier tranken, fiel es dem Barkeeper schwer, den Champagner aufzuspüren, den Paige verlangte. Während sie wartete, überlegte sie, ob sie in einem Hotel absteigen sollte, statt nach Falcon Hill zurückzukehren. In diesen Mauern hing immer noch der schwache, süßliche Geruch des Todes, und die Möbel verschwanden unter Schonbezügen. Außerdem barg Falcon Hill zu viele Erinnerungen an jenes Jahr, in dem sie so verzweifelt versucht hatte, für häusliches Flair zu sorgen. Wie eine personifizierte Frauenzeitschrift hatte sie Kuchen gebacken und einen Kräutergraten gepflanzt. Sogar die Kleider ihrer Schwester hatte sie getragen. Doch die Mühe war sinnlos gewesen, der Vater hatte sie nicht ins Herz geschlossen.
    Sie blinzelte heftig und wünschte, sie wäre nicht hierher gekommen. Warum hatte sie nach all den Jahren dem Impuls nachgegeben, ihre Schwester wiederzusehen? Hätte sie sich nach der schrecklichen Szene in ihrem Malibu-Strandhaus vor drei Tagen nicht entwurzelt und einsam gefühlt  – vielleicht wäre Susannahs Einladung im Papierkorb gelandet, wo sie hingehörte. Warum war sie so sicher gewesen, sie hätte den Richtigen gefunden? Sechs Monate lang war sie mit einem Dokumentarfilmer zusammen gewesen. Natürlich hätte sie merken müssen, dass ihn ihre Finanzierung seines neuen Films viel mehr interessierte als ewige
Liebe. Trotzdem hatte sie alle Warnzeichen beharrlich ignoriert. O Gott, wie dumm ich bin  ... In Gedanken hatte sie sogar schon die Hochzeit vorbereitet.
    Endlich reichte ihr der Barkeeper ein Glas Champagner. Während sie daran nippte, beschloss sie, ihre Pläne zu verwerfen und am nächsten Morgen abzureisen, um ihre neue Villa in Sardinien aufzusuchen. Dort würde sie einige Zeit mit Luigi oder Fabio oder einem der

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