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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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flötete Paige, »aber ich finde Besichtigungstouren durch Bürogebäude kein bisschen amüsant.«
    Als sie zur Tür ging, wich Susannah nicht von ihrer Seite. »Okay, verschwinden wir von hier«, schlug sie vor und folgte ihr nach draußen. »Fahren wir zu mir.«
    »Vergiss es.«
    »Hast du Angst, ich könnte dich auffressen?«
    Abrupt blieb Paige mitten auf dem Gehsteig stehen. »Natürlich nicht.«
    »Dann beweise es.« Susannah packte ihren Arm und zog sie zu einem funkelnagelneuen BMW, der an der Bordkante parkte. »Steig ein, ich zeige dir mein Haus.«
    »Das will ich nicht sehen«, zischte Paige und riss sich los. »Mit dir möchte ich nie wieder was zu tun haben.«
    Susannah trat neben das Auto. In ihren Ohrringen spiegelten sich die Lampen des Parkplatzes, und das Licht zauberte goldene Funken in ihr kastanienrotes Haar. Ihr neues attraktives Aussehen stach eine weitere Wunde in Paiges Herz.
    »Also fürchtest du dich tatsächlich vor mir?«, fragte Susannah leise.
    »Was soll das?« Paige lachte hohl. »Die Erwachsenenversion einer Mutprobe? So was war immer mein Spiel, nicht deins.«
    Susannah öffnete die Tür an der Fahrerseite. »Jedenfalls ist’s ein interessantes Spiel. Wenn du nicht zu feige bist – steig ein.«
    Auf diese kindische Herausforderung musste Paige nicht eingehen. Das wusste sie. Aber sie hasste das selbstgefällige Lächeln ihrer Schwester. Und die Nacht erstreckte sich vor ihr wie hundert Jahre. Alles war angenehmer, als allein nach Falcon Hill zu fahren. Gleichmütig zuckte sie die Achseln und sank auf den Beifahrersitz. »Warum nicht? Im Moment habe ich ohnehin nichts Besseres vor.«
    Während Susannah den BMW vom Parkplatz steuerte, verbarg sie ihre Erleichterung. Da Sam ihr immer größere Schwierigkeiten bereitete, fand sie eine Aussöhnung mit ihrer Schwester umso wichtiger. Paige war ihre einzige Blutsverwandte. Inzwischen müssten sie beide erwachsen genug sein, um eine neue Beziehung aufzubauen.
    Auf der Fahrt vom Industriegebiet zum Highway machte sie belanglose Konversation. Paige antwortete einsilbig oder gar nicht. Susannahs Hoffnung begann zu schwinden. Offenbar wuchs die Feindseligkeit ihrer Schwester, statt endlich abzuebben.
    Sie verließen den Highway und fuhren in die Berge hinauf. Nach ein paar Meilen bog Susannah in die Zufahrt ihres Hauses, das von einer dichten Hecke gegen die Straße abgeschirmt wurde. In bedrohlichen spitzen Winkeln zeichnete sich die Silhouette des Dachs vor dem Nachthimmel ab. Wieder einmal wurde ihr bewusst, wie sehr ihr der schroffe Stil ihres Heims missfiel. Ein kalter Tempel, der High Technology geweiht, entworfen von einem Mann, der stets von dem Gedanken besessen gewesen war, nur das Allerbeste zu akzeptieren ...
    »Gemütlich«, bemerkte Paige sarkastisch.
    »Ein Entwurf von Sam.«
    »Hat dein großer böser Ehemann dich nach deiner Meinung gefragt?«
    Susannah ließ sich nicht aus der Fassung bringen. »Für mich sind Häuser nicht so wichtig.«
    Als Paige aus dem Auto stieg, raschelte ihr Abendkleid. Statt die bronzene Doppeltür des vorderen Eingangs anzusteuern, wählte sie den beleuchteten Weg, der zur Rückfront des Hauses führte. Susannah folgte ihr in wachsendem Unbehagen. Auf dem Satinkleid ihrer Schwester glitzerten die Perlen wie Eissplitter. Alles an ihr strahlte Hass aus, vom steifen Nacken bis zum harten Rhythmus ihrer klappernden Schuhe.
    Hinter dem Haus wartete die atemberaubende Aussicht ins Valley. Paige stelzte die Granitstufen zur Veranda hinauf und starrte auf die Lichter hinab. »Sicher bist du stolz auf dich, nicht wahr, Susannah?«
    In ihrer Stimme schwang ein bösartiger Unterton mit, der Susannah beinahe bewog, sich abzuwenden. Paige hierher zu bringen, war eine sehr schlechte Idee gewesen. Wieso hatte sie jemals geglaubt, sie könnten sich vertragen? »Dafür habe ich hart gearbeitet«, erwiderte sie ausdruckslos.
    »Daran zweifle ich nicht. Und wie oft hast du diese Arbeit in horizontaler Lage erledigt?«
    Dieser infame Hohn verschlug Susannah die Sprache.
    »Jetzt kannst du tage- und nächtelang dein neues Geld zählen und Daddy in seinem Grab auslachen.«
    Da vergaß Susannah ihren Entschluss, die schwesterliche Beziehung zu erneuern. Heiße Wut stieg in ihr auf. »Sag so was nicht. Es stimmt nicht. Das weißt du.«
    »Doch«, widersprach Paige. »Du hast es ihm gezeigt, nicht wahr? Dein Pech, dass er nicht mehr lebt. Sonst würdest du ihm deinen Erfolg ins Gesicht schleudern.«
    »Seinetwegen habe

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