Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
verteilen?«
    »Warum nicht? Dein Geld müsste dich befreien, nicht einengen. Überleg dir, was du am liebsten machen würdest. Und dann tu’s ...«
    Bevor Susannah weitersprechen konnte, klingelte das Telefon. Sie ging zur Küchentheke und nahm den Hörer ab.
    »Hi, Baby Doll, ich bin’s.«
    Als sie Angelas Stimme erkannte, lächelte Susannah. Sie war froh, weil ihre Schwierigkeiten mit Sam die gute Beziehung zu ihrer Schwiegermutter nicht beeinträchtigten. Im Lauf der letzten sechs Jahre hatte sich Angela kaum verändert. Jeden Geburtstag bekämpfte sie wie eine tödliche Giftdosis, und sie hatte ein leidenschaftliches Verhältnis mit einem neun Jahre jüngeren Mann, der sie anbetete.
    »Tut mir Leid, dass ich dich störe, Schätzchen. Letzte Nacht hatte ich einen Wasserrohrbruch in der Garage. Das Rohr, das zu einem Haarwaschbecken führt ... Zum Glück hat ein Nachbar das Wasser abgedreht. Aber ich muss mich mit einem heillosen Chaos herumschlagen.«
    Verwirrt runzelte Susannah die Stirn. Ihre Schwiegermutter hatte sie noch nie mit Haushaltsproblemen behelligt, das sah ihr gar nicht ähnlich. Während Angela die Schwierigkeiten schilderte, einen Installateur aufzutreiben, hörte Susannah aufmerksam zu. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Schon seit Stunden versuche ich, Sam zu erreichen. Aber er meldet sich nicht am Telefon.«
    Wenn er an einem Sonntagmorgen nicht daheim war, hatte er die Nacht offensichtlich nicht in seinem eigenen Bett verbracht. Diesmal tat es nicht mehr so weh.
    »Ich dachte nur, das sollte jemand erfahren. Denn die Computer an der hinteren Wand – ich fürchte, das Wasser ist bis dorthin geflossen.«
    »Welche Computer?«
    »Die Sam vor ein paar Wochen hergeschickt hat. Da geht’s um ein neues Projekt, hat er gesagt. Und er macht sich Sorgen wegen der Sicherheit.«
    Wovon redet sie bloß ? Susannah hatte nicht die leiseste Ahnung. Warum sollte Sam irgendwelche SysVal-Produkte in einer Garage lagern? Sie versicherte Angela, sie würde
sich darum kümmern. Ein paar Minuten lag unterhielten sie sich noch, dann legte Susannah auf und wählte die Nummer der SysVal-Telefonzentrale. Noch bevor sie die letzte Taste berührt hatte, hielt sie inne. Irgendwas stimmte da nicht.
    »Tut mir Leid, Paige, ich muss kurz weg. Bestimmt macht’s dir keinen Spaß, allein in Falcon Hill zu wohnen. Hier gibt’s ein recht komfortables Gästezimmer. Pack doch einen Koffer und zieh für ein paar Wochen zu mir.«
    »Vermutlich willst du nur eine Haushälterin an Land ziehen, der du nichts zahlen musst«, murrte Paige. Aber Susannah merkte der Schwester die Freude über die Einladung an. Als sie das Haus verließ, um ihre Schwiegermutter zu besuchen, stellte Paige schon eifrig eine Einkaufsliste zusammen.
     
    Angela führte Susannah in die Garage. Dann fuhr sie in die City, weil sie sich mit einer Freundin treffen wollte. Nach dem Wasserrohrbruch roch es feucht in der Garage, aber immer noch vertraut. In der Erinnerung an jene frühen Tage voller Hoffnung und freudiger Erregung stiegen nostalgische Gefühle in Susannah auf. Jetzt wurde dieser Teil der Garage nur mehr als Lagerraum benutzt. In den Regalen, die vor so vielen Jahren die ersten SysVal-Leiterplatten enthalten hatten, stapelten sich Shampoos und Haarpflegemittel. Und in der ausrangierten Burn-in-Box lagen zusammengerollte, zerknitterte alte Plakate, die verschiedene Frisuren zeigten. Ihr Blick wanderte von der Box zur verstaubten Werkbank, dann zur Wand, die Angelas Friseursalon vom übrigen Teil der Garage trennte.
    Davor standen zwei Reihen von Kartons mit Blaze-Logos. Susannah zählte sie. Dreizehn.
    Um besser zu sehen, schaltete sie alle Lampen ein. Dann watete sie durch eine seichte Pfütze zu den Kartons hinüber.
Keiner war zugeklebt. Als sie einen losen Pappdeckel nach oben zog, sah sie einen silbergrauen Computer. Nicht in Schaumgummi gepackt wie alle neuen Geräte. Wieso wurde dieser Computer ungeschützt gelagert? Mit einiger Mühe hob sie ihn aus dem Karton und stellte ihn auf den Boden. Obwohl sie sah, dass er benutzt worden war, hatte sie natürlich keine Liste der Seriennummern bei sich, und so wusste sie nicht, ob er zu den dreizehn Testmodellen gehörte.
    Die Ärmel ihres Pullovers hochgekrempelt, öffnete sie alle Kartons und packte die Maschinen aus. Zwischen ihren Brüsten bildete sich Schweiß, Haarsträhnen klebten an ihren feuchten Wangen. Als sie den elften Computer aus dem Karton zerrte, bekam sie kaum noch

Weitere Kostenlose Bücher