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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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kriegst du keine Kicks, das wissen wir beide. Macht’s dich scharf, andere Leute ins Verderben zu stürzen?«
    »Du widerwärtige Hexe!« Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Fratze. »Ja, es fühlte sich besser an als alles, was ich jemals in meinem Leben tat. Beinahe bin ich froh, dass du’s herausgefunden hast. Du solltest wissen, wem du die SysVal-Katastrophe verdankst!«
    Jetzt hatte er den entscheidenden Nagel in seinen Sarg geschlagen. Doch sie durfte ihm ihren Triumph nicht zeigen. Bevor sie das Tonband in der Hand hielt, durfte sie nicht jubeln.
    »Genieße deine Rache, solange es noch möglich ist, Cal«, empfahl sie ihm mit sanfter Stimme. »Viel Zeit bleibt dir nicht mehr.« Sie wandte sich ab und ging zur Tür.
    Wie erwartet, folgte er ihr. »Lauf nicht weg!«
    »Nun habe ich dir nichts mehr zu sagen.« Ihrem Plan zufolge sollte er sie nach hinten in den Garten begleiten. Während sie sich unter die Gäste mischte, würde er nicht von ihrer Seite weichen. Und wenn sie keine belastenden Geschichten über ihn erzählte, würde er glauben, sie hätte die Nerven verloren. Sobald er sich in Sicherheit wähnte, würde sie in die Bibliothek zurückschleichen und den Kassettenrekorder holen. In dieser Nacht wollte sie Kopien anfertigen und am nächsten Morgen an alle FBT-Aufsichtsratsmitglieder schicken.
    Sie umfasste die Klinke der Tür und hörte Cals Atemzüge hinter ihrem Rücken – ein mühsames Keuchen, als wäre er meilenweit gerannt. Plötzlich spürte sie seine Hand auf ihrer Schulter und erschauerte. »Susannah ...«
    Voller Unbehagen schüttelte sie ihn ab und trat einen Schritt beiseite. Aber er packte ihr Handgelenk.
    »Das kannst du nicht tun, Susannah.«
    Sie fuhr herum und las kalte Angst in seinen Augen, die sie erschreckte. »Rühr mich nicht an!«, mahnte sie und versuchte, sich loszureißen.
    Sofort verstärkte er seinen Griff. »Nein, du wirst es nicht tun!«
    Nie zuvor hatte er in ihrer Gegenwart die Selbstkontrolle verloren, und die Verzweiflung in seiner Miene weckte eisiges Entsetzen in ihrer Brust. »Lass mich los!«, fauchte sie und schlug mit ihrer freien Faust nach ihm.
    Bevor sie ihn traf, packte er sie so brutal, dass ihr die Luft wegblieb. Sie öffnete den Mund, um zu schreien, doch ihre Stimme erstarb, weil er sie schmerzhaft an seinen Körper presste und einen Arm um ihren Hals schlang.
    »Hör auf mit diesem Getue!«, befahl er.
    Sie umklammerte seinen Arm, aus ihrer Kehle rang sich ein halb erstickter Schrei. Dass sie nicht tief durchatmen konnte, schürte ihre Panik. Sie trat nach ihm, stemmte ihre Ellbogen gegen seine Brust. Von animalischen Instinkten erfüllt, kämpfte sie ums Überleben.
    »Nein Susannah, du wirst mich nicht ruinieren!«, zischte er.
    Mit aller Kraft drehte sie den Kopf zur Seite und biss in sein Handgelenk.
    Da stieß er einen gedämpften Schmerzenslaut aus, seine harten Fingerknöchel prallten gegen ihre Schläfe. Halb benommen von dem Schlag wimmerte sie und erschlaffte, an seinen Körper gedrückt. Während er sie in den Flur hinauszerrte, war sie nur halb bei Bewusstsein.
    »Das – kannst – du nicht tun.« In zusammenhanglosem Stakkato drangen seine Worte zu ihr, wie die Störgeräusche eines weit entfernten Radiosenders. Irgendwie gewann sie
den vagen Eindruck, er würde mit sich selbst reden, nicht mit ihr, und einen grausigen Plan schmieden. »Nein – du – wirst nicht ... Ja – ich weiß, was – du tun wirst ... Du – begehst Selbstmord ...«
    Susannah würgte eine verzerrte Version seines Namens hervor. Doch sie brauchte ihre ganze Energie, um ein bisschen Luft in die Lungen zu saugen. Und so klang ihre Stimme viel zu leise. Wie stark er war – so schrecklich stark ... Sie entsann sich, wie stolz er immer auf seinen Körper gewesen war – wie hart er trainiert hatte, um in Form zu bleiben.
    »Welchen besseren Ort gibt es – für deinen Selbstmord – als das Haus, in dem du aufgewachsen bist?« Ächzend schleifte er sie durch den Korridor. »Deine Firma – ist bankrott  – deine Ehe gescheitert ...« Kraftlos trat sie nach ihm und versuchte, sich von dem Würgegriff zu befreien. Doch sie war zu schwach, um sich nur einigermaßen gegen Cal zu behaupten. »Neulich hat mir Paige erzählt, sie würde sich Sorgen um dich machen. Also wird’s jeder verstehen ...« Susannah zwängte noch einen Schrei durch ihre enge Kehle hervor. Da verstärkte er den Druck auf ihre Luftröhre. Trotzdem bemühte sie sich,

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