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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Miene zur Schau trug, eine Zigarette. »Eigentlich dürfte ich nicht rauchen«, bemerkte er. »Wegen meiner Stimme.«
    »Das verstehe ich.«
    »Paige ist in eine Zelle gesperrt worden.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Meinen Sie, da sind noch andere Leute – irgendwelche Jungs, die ihr Schwierigkeiten machen?«
    »Wohl kaum. Frauen und Männer werden getrennt festgehalten.« Wieso war sie da so sicher? Nie zuvor hatte sie ein Polizeirevier betreten.
    »Sie hat Katzenfutter gestohlen. Weil sie zwei Dosen Katzenfutter geklaut hat, sitzt sie im Gefängnis.«
    »Das haben die Beamten gesagt.«
    Conti ließ die Zigarette fallen und trat sie mit der Spitze eines ledernen Turnschuhs auf dem Linoleum aus. Als er den Kopf hob, erinnerte er Susannah an ein verwirrtes, unglückliches Kind. »Was ich nicht begreife – wir haben gar keine Katze.«
    In diesem Moment öffnete sich eine Tür, und Paige kam den Flur entlang. Ihre Jeans waren an den Knien zerrissen. Wild zerzaust hing ihr das schöne lange Haar ins Gesicht. Sie sah müde, blutjung und verängstigt aus. Conti sprang auf und eilte ihr entgegen. Bevor er sie erreichte, entdeckte sie Susannah, und ihre Schultern versteiften sich. Herausfordernd reckte sie das Kinn hoch. »Was macht sie hier?«
    »Tut mir Leid, Schätzchen, ich – ich hatte kein Geld für die Kaution«, gestand Conti.
    »Hättest du sie bloß nicht angerufen! Ich sagte doch – du sollst sie nie anrufen.«
    Als Susannah aufstand, dachte sie an die Schokoladenkirschen, die sie früher in Paiges Zimmer geschmuggelt hatte, um ihrer kleinen Schwester den Stubenarrest zu versüßen.
    »Ich brauche dich nicht!«, rief Paige kampflustig. »Verschwinde!«
    Bedrückt musterte Susannah die feindselige Miene des Mädchens. Warum hasste Paige sie so sehr? Was wollten sie denn alle von ihr? Dauernd bemühte sie sich, die Menschen in ihrer Umgebung zufrieden zu stellen. Aber was sie auch tat – anscheinend genügte es nicht. Sie schob eine Hand in die Tasche ihres Trenchcoats. Schmerzhaft grub sie ihre Fingernägel in die Handfläche, um nicht die Beherrschung zu verlieren. »Komm mit mir nach Hause, Paige«, schlug sie in möglichst ruhigem Ton vor. »Lass dich ins Bett bringen. Und morgen reden wir miteinander.«
    »Nein, ich will nicht reden – ich will flachgelegt werden. Gehen wir, Conti.«
    »Klar, Schätzchen.« Er schlang einen Arm um ihre Schultern, um sie vor ihrer Schwester zu beschützen. Den Oberkörper an seine Brust gepresst, ging sie mit ungeschickten Schritten neben ihm her.
    Seufzend folgte Susannah den beiden. Sie wollte ihrer
Schwester erklären, sie müssten miteinander reden. Was diese Nacht geschehen war, durften sie nicht einfach vergessen. Natürlich würde sie ihre Worte sehr sorgfältig wählen.
    Doch dann sagte sie etwas ganz anderes. »Paige, ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst. Am Samstag werde ich heiraten. Und ich wäre sehr glücklich, wenn du zur Hochzeit kommen würdest.« Zunächst glaubte sie, Paige hätte nichts gehört. Doch dann nickte ihre Schwester fast unmerklich  – kurz bevor Conti sie zur Tür hinausführte.
     
    Der elektrotechnische Laden lag in Cupertino, in der Nähe des Stevens Creek Boulevard. Eigentlich hatte Sam angenommen, er würde alle einschlägigen Geschäfte kennen. Aber Z.B. Electronics war neu. Er parkte am Straßenrand und sah drei halbwüchsige Jungs zur Tür gehen, die er sofort als »Kabelköpfe« einstufte. Diesen Namen gaben die Highschool-Kids den Fanatikern, die ihre ganze Zeit im elektrotechnischen Labor der Schule verbrachten. Während der Schulzeit hatte Sam teils mit den »Kabelköpfen«, teils mit den »Freaks« rumgehangen, den Kids der Untergrundkultur. Weil er sich nicht für eine Gruppe entschieden hatte, waren sie alle ziemlich verwirrt gewesen.
    Impulsiv sprang er aus dem Duster und öffnete den Kofferraum. »He, helft mir, das Zeug reinzutragen!«, rief er den Jungs zu.
    »Was haben Sie da?« Ein pummeliger Typ ließ die anderen stehen und kam zu ihm.
    »Einen Mikrocomputer«, antwortete Sam beiläufig, als würden sämtliche Valley-Bewohner mit einem Mikrocomputer im Kofferraum durch die Gegend fahren.
    »Keine Scheiße? He, Jungs, der hat einen Mikro!« Der Teenager strahlte über das ganze runde Gesicht. »Haben Sie den selber gebaut?«
    Sam gab ihm eine der Boxen, die Ausrüstungsteile enthielten,
hob den schweren Fernseher aus dem Kofferraum, und ein anderer Junge schloss den Deckel. »Dabei habe ich einem Freund

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