Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
eine Weile hier wohnen.«
    »Oh, großartig! Einfach großartig! Hätte ich’s gewusst, wäre ich schon letzte Woche zurückgekommen. In Vegas ist sowieso nichts los. Seit Elvis so wenig Schlagzeilen macht, ist diese Stadt nicht mehr das, was sie mal war. Außerdem musste ich mir dauernd Audreys Gejammer anhören, weil sie ununterbrochen fetter wird. Jedenfalls ist der King immer noch der King ...«
    Abrupt fiel Sam ihr ins Wort. »Hast du Lust, Spaghetti zu kochen? Klar, es ist ziemlich spät, aber wir sind alle verdammt hungrig.«
    Überrascht schaute Susannah ihn an. Vorhin hatte sie gefragt, ob sie was zu essen machen sollte. Das hatte er abgelehnt.
    »Ja, natürlich, Baby.« Angela streichelte sein Kinn und umarmte Susannah. »Bleiben Sie bei uns, so lange Sie wollen, Schätzchen. Und wenn Sie sich über Sammy ärgern, sagen Sie’s. Mit vereinten Kräften werden wir ihn in Schach halten.« Klirrend und bimmelnd verließ sie die Garage.
    Noch am selben Abend übersiedelte Susannah in Angelas Nähzimmer, obwohl Sams Mom mehrfach betont hatte, sie sei nicht prüde.
    Wütend über Susannahs Entschluss, warf er ihr kleinkarierte Ansichten vor. Aber sie konnte unmöglich sein Bett teilen, während seine Mutter auf der anderen Seite des Flurs schlief. Sie waren nicht verheiratet, nicht einmal verlobt. Darüber hatten sie nie gesprochen.
    Am nächsten Morgen wurde sie von Angela in der Küche abgefangen, bevor Sam erwachte. »Kommen Sie, Schätzchen, unternehmen wir was gegen Ihren Haarknoten.«
    Entschlossen ignorierte sie Susannahs Protest, scheuchte sie in den Pretty Please Salon und drückte sie in den Sessel. Zwanzig Minuten lang schwatzte sie, ließ ihre silberfarbene Schere klappern und kürzte Susannahs Haar, bis die Spitzen ihre Schultern nur leicht berührten.
    Nun konnte Susannah nach wie vor einen französischen Knoten schlingen oder die Haare auf dem Scheitel hochstecken. Aber ein paar federige Strähnchen milderten die eckigen Konturen ihres Gesichts und kräuselten sich im Nacken. Dieser Stil unterschied sich nicht so sehr von ihrem früheren, dass sie sich unbehaglich fühlte, wirkte aber legerer und jugendlicher als alle ihre bisherigen Frisuren. Zweifellos würde Cal Theroux die Veränderung missbilligen. Doch sie hatte das Gefühl, sie wäre von einer alten, lästigen Bürde befreit worden.
     
    Sam drehte sich im Bett um und tastete vergeblich nach Susannah. Erbost runzelte er die Stirn. Er mochte es nicht,
wenn sie vor ihm aufstand – bevor er es genoss, ihr Hinterteil an seinem Bauch zu spüren und den zarten blumigen Duft ihrer Haare einzuatmen. Manchmal stützte er sich auf einen Ellbogen und beobachtete ihren Schlummer. Sie pflegte sich zusammenzurollen, die Knie angezogen, die gefalteten Hände unter dem Kinn. An der Art, wie sie schlief, kam ihm irgendetwas traurig vor – als wollte sie sich möglichst klein machen, damit die Dämonen dieser Welt sie nicht aufspürten.
    Er stieg aus dem Bett, duschte und lief in die Garage. Dort fand er sie zusammen mit seiner Mutter im Pretty Please Salon. Vollauf mit Susannahs neuem Spiegelbild beschäftigt, sahen sie ihn nicht in der Tür stehen. Während er die beiden musterte, wünschte er, ein bisschen was von Suzies Klasse würde auf seine Mom abfärben.
    Wieder einmal spannten sich in Angelas Nähe seine Nerven an. Warum konnte sie nicht so sein wie andere Mütter? Warum zog sie sich wie eine Nutte an und dekorierte das Haus wie den schlimmsten aller Trödelmärkte? In seiner Teenagerzeit hatte sie dauernd mit seinen Freunden geflirtet und ihn gedemütigt. Das verzieh er ihr noch immer nicht. Sie besaß keinen Geschmack, kein Niveau, und es interessierte sie nicht im Mindesten, sich so was anzueignen. Andererseits hatte sie ihn in allen Kämpfen seiner Kindheit unermüdlich verteidigt. Wann immer seine Welt einzustürzen drohte, rettete sie ihn. Gegen seinen Vater hatte sie sich behauptet, gegen seine Schullehrer, gegen alle, die ihrem kostbaren Sohn zu nahe getreten waren.
    Susannah hob den Kopf, sah ihn im Spiegel, und unbändiger Stolz schwellte seine Brust. Diese elegante Frau hatte er sich gewünscht, und jetzt gehörte sie ihm. Der Triumph der Eroberung dröhnte wie eine Trommel in seinem Gehirn. Sie würde sein Leben ändern. Mit ihrer ruhigen Art würde sie ihn besänftigen und ihm helfen, seine Energien zu bündein.
Ihre gute Erziehung würde seine Ecken und Kanten abschleifen. Dank ihrer Anmut und zeitlosen Schönheit würde er bei

Weitere Kostenlose Bücher