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Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition)

Titel: Die Herzensbrecherin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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prominenter Namen streichen – dafür ist’s zu spät. Das hat schon unsere kleine Eskapade an deinem Hochzeitstag bewirkt.«
    »Verdammt, Sam!«
    »Wow, die tugendhafte Miss Faulconer flucht! Jetzt muss sie mindestens eine Stunde lang in der Ecke stehen«, spottete er und klingelte noch einmal.
    Er führte sich unerträglich auf. Doch sie kannte ihn gut genug und durchschaute ihn. Natürlich wusste er, dass sie Recht hatte. Von dieser Tatsache versuchte er sie abzulenken.
    »Was wirst du ihm sagen? Wie willst du deinen Besuch erklären?«
    »Gar nicht. Du erzählst ihm, wer wir sind, und verschaffst uns Zutritt. Dann rede ich.«
    Genau das beunruhigte sie. Er läutete noch ein paar Mal, und nichts passierte
    »Offenbar ist niemand da, Sam. Vergessen wir’s ...«
    »Läut weiter!«, befahl er und verschwand hinter einer Hausecke.
    Indem sie noch zweimal rigoros auf den Knopf drückte, verstieß sie mal wieder gegen eine der wichtigsten Benimmregeln, die sie gelernt hatte.
    Als sie sich von der Tür abwandte, kehrte Sam zurück. »An der Rückfront läuft ein Fernseher. Komm!«
    »Nein, Sam, das muss im Zimmer eines Dienstboten sein.«
    »Er ist da, ich weiß es.«
    Unsanft zerrte er sie durch eine Eibenhecke, und sie stolperte beinahe über die Düse eines Rasensprengers. Eine schattige Terrasse mit Fliesenboden lag direkt vor ihnen. Sobald sie ihn betraten, begann eine Alarmanlage zu schrillen.
    »O Gott, wir werden verhaftet!«
    »Ganz sicher nicht, bevor wir Blaine gesehen haben.« Ohne seinen Griff um ihren Arm zu lockern, zog er sie über die Terrasse zur Hintertür und hämmerte mit einer Faust dagegen. »He, Blaine!«, schrie er. »Ich weiß, dass Sie da drin sind! Und ich will mit Ihnen reden. Hier habe ich Susannah Faulconer. FBT Faulconer. Joel Faulconers Tochter. Und die mag’s gar nicht, wenn man sie vor einer gottverdammten Tür stehen lässt. Lassen Sie uns rein!«
    »Pst!«, zischte sie. »Sei still! Wirst du wohl still sein!«
    Gepeinigt malte sie sich aus, wie Blaine in seinem Haus vor Schreck erstarrte, und auf die Polizei wartete, die ihn vor einem verrückten Einbrecher retten würde. »Er wird glauben, wir wollen ihn ermorden!«
    Kaum waren die Worte über ihre Lippen gekommen, schwang die Tür auf, und sie sahen ihr Opfer zum ersten Mal.
    Susannah brauchte nur wenige Sekunden, um die Situation zu erfassen. Wahrscheinlich interessierte es Mitchell
Blaine nicht im Geringsten, ob er ermordet werden sollte oder nicht. Der Bostoner High-Tech-Marketing-Wunderknabe, der jetzt auf die Terrasse wankte, war viel zu betrunken, um irgendetwas zu registrieren.
    Sogar in diesem Zustand sah er imposant aus. Lange genug hatte sie sich in den exklusiven Kreisen des Spitzenmanagements bewegt. Und obwohl Mr. Blaine erst einunddreißig und nicht in seiner besten Verfassung war, merkte sie ihm seine Klasse sofort an. Hätte sie definieren müssen, warum sie zu dieser Überzeugung gelangte, wäre sie allerdings in Schwierigkeiten geraten. Die Mitglieder dieser Elite schwelgten zu sehr in ihrer Macht, um sich sinnlos zu besaufen, was Blaine zweifellos getan hatte. Und obwohl er das richtige Outfit trug, ein maßgeschneidertes weißes Hemd und eine gut geschnittene graue Hose, erweckte er den Eindruck, als hätte er in seiner Kleidung geschlafen.
    Das glatte, rötlich blonde Haar war konservativ geschnitten, von einem Friseur, der die präzisen Ansprüche der High Society zu erfüllen verstand. Doch die Seitenpartien wirkten ungleichmäßig, und das Stirnhaar war nicht ordentlich zurückgekämmt, sondern fiel nach vorn, was man eigentlich nur nach einem Tennismatch akzeptierte. Auch der Körperbau entsprach nicht genau dem Reglement. Dafür war Blaine viel zu groß. Außerdem besaß er zu kräftige Muskeln und einen zu straffen Bauch.
    Doch der Stechblick seiner hellblauen Augen war vertraut, genauso wie die kalte Verachtung in den kantigen, nicht ganz ebenmäßigen Zügen.
    Als er in Sams Richtung schwankte, hielt Susannah den Atem an. »Hauen Sie ab, verdammt noch mal!«
    Sam zeigte ihm das Friedenszeichen, eine Geste, die Susannah amüsiert hätte, wäre sie nicht so entsetzt über sein dreistes Benehmen gewesen.
    »Regen Sie sich ab, wir wollen nur reden«, verkündete Sam, ohne nur einen Zentimeter zurückzuweichen. »Dafür haben wir einen weiten Weg auf uns genommen.«
    »Woher Sie kommen, ist mir egal. Sie sind unbefugt hier eingedrungen. Und Sie müssen verschwinden.« Auf unsicheren Beinen trat Blaine

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