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Die Hochzeit meiner besten Freundin

Die Hochzeit meiner besten Freundin

Titel: Die Hochzeit meiner besten Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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vielleicht eine Chance.
    Zurzeit scheint Nicky ihre Liste begraben und sich auf eine einzige Bedingung festgelegt zu haben. Ist das ein Mann? Wenn ja, dann lasse ich mich mit ihm ein.
    Obwohl Jamies Vorhaben nicht ganz nach Plan gelaufen ist, gibt es auch eine positive Seite. Seit dem plötzlichen Auftauchen von Elvis in Nickys Leben müssen potenzielle Verehrer eine weitere Bedingung erfüllen.
    Kann Elvis sie leiden?
    Da er einer von diesen großherzigen Hunden ist, die verdammt noch mal einfach jeden auf diesem Planeten mögen, vom Massenmörder bis hin zum Verkehrspolizisten, ist das keine schwere Hürde. Doch nur zu bald stelle ich beglückt fest, dass das auch in umgekehrter Richtung funktionieren muss.
    Können die potenziellen Verehrer Elvis leiden?
    Bisher ist es ihm gelungen, wiederholt und laut im Schoß eines jugendlichen Anwärters zu furzen, sich auf die Wildlederschuhe eines anderen zu erbrechen, ins Auto eines dritten zu scheißen, die Dauerkarte für Arsenal London eines vierten zu verspeisen und diskret, aber gründlich auf die Armani-Hose des letzten potenziellen Verehrers zu pinkeln.
    Warten Sie, bis er groß genug ist, um Beine zu begatten, und der Abschaum ist im Nu in die Flucht geschlagen.

Kapitel 6
    Amanda hat Karten für die große Wiedereröffnung vom »Black Betty’s«, das nach einem Umbau nun seine Pforten wieder öffnet und in der hektischen Londoner Clubszene von den Nachtschwärmern hoffentlich mit offenen Armen willkommen geheißen wird.
    Mad Manda ist ihrer eigenen Logik gemäß darauf verfallen, dass das die Gelegenheit ist herauszufinden, ob er eine andere hat, da er diese »andere«, so sie existiert, zur Wiedereröffnung einladen muss. Deshalb werde ich ein weiteres Mal mit dem Auftrag entsandt, zu beobachten, zu lauschen, zu fotografieren und, falls notwendig, »den Eindringling zu töten«.
    Zum zweiten Mal und viel zu schnell nach dem ersten Mal werde ich schreiend und strampelnd in Lucys Kleid gezwängt, in dem ich aussehe, als wäre ich nackt. Sie hat es mir höchst großmütig für meinen armseligen Kleiderbestand gespendet. Ich darf außerdem wählen, ob ich noch einmal die Käsemesserunterwäsche tragen oder meinen Hintern lieber nackt im Wind baumeln lassen will. Ich entscheide mich für Letzteres. Ein bisschen Zugluft ist mir lieber, als meine intimsten Teile der Rückkehr des Schlächter-Schlüpfers auszusetzen.
    Jamie ist als mein Begleiter eingesprungen, doch nachdem ich mich nervös über eine halbe Stunde im Eingang der Kunstgalerie dem Club gegenüber herumgedrückt habe, wo wir uns treffen wollten, ist er immer noch nicht aufgetaucht.
    Verfluchter Jamie! Ich muss es mal wieder allein durchziehen. Wie gut, dass ich nicht schüchtern und verklemmt bin. Aber wenn ich das wäre, dann würde ich wohl auch in irgendeinem Hinterzimmer eines Büroturms hocken und vertrauliche Papiere durch den Aktenvernichter jagen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, statt im Auftrag von jemandem mit mehr Vermögen als Verstand auf den Spuren eines Klassekerls durch London zu jagen.
    Ich sehe sehr viel selbstsicherer aus, als ich mich fühle, und so schlendere ich über die Straße zur Tür des »Black Betty’s«, die von zweien der größten Rausschmeißer flankiert wird, die ich je gesehen habe.
    Die Schlange ist länger als die vor dem einzigen Klo bei einer heißen Privatparty, aber ich will verdammt sein, wenn ich auch nur einen Moment länger in nichts als nackter Haut, Chiffon und Body-Glitter draußen bleibe. Zielstrebig marschiere ich an der zitternden Menge vorbei zur Tür, schwenke Amandas Einladung und werde zu meiner Überraschung und Erleichterung ohne Umstände von einem der riesigen Rausschmeißer durchgewunken. Anscheinend gefällt ihm die Tatsache, dass meine Brustwarzen vor Kälte in meinem knappen Kleidchen so steif abstehen wie zwei freundlich grüßende Wachposten, die einen Stock verschluckt haben.
    Im »Black Betty’s« drängen sich die Leute. Obwohl man nur mit Einladung reinkommt, platzt der Club aus allen Nähten, Stimmen und Gelächter sind kaum zu hören bei dem pulsierenden, hämmernden Beat von Greece 2000 – Three Drives.
    Das »Betty’s« ist im Grunde genommen ein riesiger, hoher, geschwärzter Raum, in dem sich Körper aneinander reiben. Sie werden nur vom Stroboskoplicht beleuchtet, das im Rhythmus der Musik über der schwankenden, tanzenden Menge blitzt. Zwischen den Beinen wallt Trockeneis wie Nebel. Es sind mindestens dreihundert Leute

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